this post was submitted on 17 Jan 2024
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Deutschland

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Anscheinend steht die Traditionsschmiede aus dem Pott vor dem Aus. Wirklich traurig, Gothic war damals für mich ein absolutes Meisterwerk, eines meiner ersten Spiele und hat mich so richtig für dieses Hobby begeistert.

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[–] [email protected] 21 points 11 months ago* (last edited 11 months ago) (1 children)

Schade. "Gothic 2 / Nacht des Raben" war damals wirklich ein sensationelles Open World Spiel. Alles war für damalige Verhältnisse so lebendig. Es gab auch keine Ladebildschirme. Das hat Bethesda ja bis heute nicht geschafft. Das war damals schon so ein "Booah ey"-Spiel.

Mich wundern die Probleme aber nicht so wirklich. Ich finde, die haben sich irgendwie nicht weiterentwickelt. Vielen hat es ja gefallen aber ich war von Elex enttäuscht und das geht ja scheinbar auch anderen so. Einfach nur Gothic #25. Das hat mich jetzt nicht mehr so gepeppt und die immer gleichen Teenie-Sprüche, von wegen "Ich glaube ich hau dir gleich aufs Maul" etc. sind jetzt auch nicht so gut gealtert. Die haben einfach den Anschluss verloren und die Karawane ist weiter gezogen.

Na ja, ich hoffe die Mitarbeiter kommen wo anders unter. Die tun mir natürlich leid.

[–] [email protected] 5 points 11 months ago (2 children)

Tut mir Leid, dass ich klugscheiße, aber es gab bei Gothic 2 Ladebildschirme. Beispielsweise der, wenn man ins alte Minental oder nach Jharkendar gegangen ist. Aber ich finde es auch sehr schade, dass das Studio wahrscheinlich schließt. Mir hat eigentlich alles von denen Spaß gemacht, auch wenn es so gut wie keine Weiterentwicklung gab.

[–] [email protected] 8 points 11 months ago (1 children)

Ja, aber bei Skyrim hat jedes Haus nen Ladebildschirm... Damit war es schon weitestehend open world ohne Ladebildschirme

[–] [email protected] 1 points 11 months ago

Naja, die Ladebildschirme sind oft der Doppelentwicklung von Spielen für PC und Konsole geschuldet. Vor allem frühere Konsolengenerationen hatten weniger Arbeitsspeicher und Prozessorleistung als PCs der gleichen Zeit, und da musste man bei spielen, die auf beiden laufen sollten, Kompromisse eingehen.

Gothic und Gothic 2 waren reine PC-Spiele, da konnte man schon etwas freizügiger mit Ressourcen umgehen.

[–] [email protected] 1 points 11 months ago (2 children)

Ich vermute mal, der Ladebildschirm beim alten Minental hat damit zu tun, dass man jenes Minental nicht von Grund auf bündig in die Gesamtwelt eingebaut hat, sondern die vorhandene Welt aus Gothic 1 übernommen und leicht modifiziert hat. Das war bestimmt ein Kompromiss, damit man das ganze nicht von vorne neu schneidern musste.

[–] [email protected] 1 points 11 months ago

Bei Gothic 1 gabs das aber auch schon. Wenn man dort in die freie/alte Mine oder den Orkfriedhof gegangen ist, gab es auch eine Ladezeit.

[–] [email protected] 1 points 11 months ago

Bei Gothic 1 gabs das aber auch schon. Wenn man dort in die freie/alte Mine oder den Orkfriedhof gegangen ist, gab es auch eine Ladezeit.

[–] [email protected] 14 points 11 months ago

Dieses Studio ist ein Urgestein, wenn das jetzt schließen muss, ist das ein herber Schlag für die deutsche Spieleindustrie.

Bei gamespodcast.de haben sie Informationen, dass der Gründer Björn Pankratz das Studio bereits verlassen haben soll und sie derzeit in Verhandlungen stehen, dass es vielleicht von jemandem übernommen wird.

Ich habe Gothic, Risen und ELEX geliebt, wäre schade, wenn das nun das Aus für diese Serien - zumindest aus dem Hause PB - bedeuten würde.

[–] [email protected] 9 points 11 months ago (1 children)

Sehr traurig, aber auch nicht ganz überraschend. Seit Risen 2 ist die Qualität der Spiele echt stagniert. Sie haben immer wieder versucht das nächste Gothic zu erschaffen, aber dabei nicht wieder eingefangen was Gothic so gut gemacht hat, während sie die Schwächen der Gothic Spiele (hakelige Animationen, eintöniger Grind zum Ende des Spiels) größtenteils beibehalten haben.

Gothic 1-3 bleiben für mich auf jeden Fall unvergessen, und ich bin auch gespannt wie sich das Remake entwickeln wird.

[–] avater 4 points 11 months ago* (last edited 11 months ago) (1 children)

Das stimmt schon aber die hatten halt ihre Nische. Ich weiß nicht wie dünn das Eis vor der Übernahme durch Embracer war, aber die Arschlöcher haben gierig so ziemlich jeden verfügbaren Spielentwickler aufgekauft um schnell Asche mit den Saudis zu machen und sind dann hart auf dem Arsch gelanded als der Deal gestorben ist. Jetzt schließen die Studio um Studio und setzen Tausende auf die Straße...

[–] [email protected] 1 points 11 months ago (3 children)

Das wäre wahrscheinlich sowieso passiert.

Momentan müssen Spiele quasi hunderte Millionen kosten, um auch nur eine Chance zu haben, erfolgreich zu werden.

Früher konnte man wahrscheinlich mit zwei Entwicklern und zwei Grafikern ziemliche gute Spiele produzieren, heute braucht es dafür 10x mehr Personal und dreimal soviel Zeit. Da muss schon einiges an Verkäufen zusammenkommen, um das zu rechtfertigen.

[–] avater 12 points 11 months ago (2 children)

Momentan müssen Spiele quasi hunderte Millionen kosten, um auch nur eine Chance zu haben, erfolgreich zu werden.

Schon mal von Among Us, Vampire Survivors, Stardew Valley und anderen Indieperlen gehört? Es ist schlichtweg Quatsch dass Spiele Millionen kosten müssen um Erfolg zu haben.

[–] [email protected] 3 points 11 months ago (1 children)

Und wie viele Spiele auf dem finanziellen Level haben es nicht geschafft?

Das ist halt genauso wie "jeder kann den Aufstieg schaffen, guck dahinten der Bernd zB".

[–] avater 4 points 11 months ago

Und wie viele Spiele auf dem finanziellen Level haben es nicht geschafft?

Dasselbe kannst du für Millionenproduktionen auch sagen...das Dead Space Remake, Immortals of Aveum, Days Gone, Homefront, Evolve...

[–] CosmoNova 1 points 11 months ago (1 children)

Ja und jetzt können sich die Entwickler ja auch mal hinsetzen und ein kleines Spiel alleine machen. Für deine Beispiele wurde ja kein Entwicklerstudio gebraucht.

[–] avater 2 points 11 months ago

Kommt halt aufs Genre an und das Team an

[–] [email protected] 2 points 11 months ago (1 children)

Piranha Bytes hat als kleines Studio immerhin knapp 20 Jahre Spiele rausgehauen, die auch regelmäßig zu den meistverkauften Spielen in Deutschland gehörten. Ich kann mir schon gut vorstellen, dass sie damit auch noch lang genug profitabel waren.

Gerade weil sie eben World- und Charakterbuilding draufhatten, und damit auch mit weniger krasser Grafik ein gutes Spiel gemacht haben. Das meiste Geld geht doch in Grafik und Klimbims und am Ende macht das Spiel einfach nicht so viel Spaß.

[–] [email protected] 4 points 11 months ago* (last edited 11 months ago) (1 children)

Ich würde argumentieren das Worldbuilding ihre größte Schwäche war. Ich habe alles was Piranha Bytes hergestellt hat in den letzten 5 Jahren durchgespielt und das war eines der Dinge die sehr konsistent waren:

  • Gothic 1: abgeschlossene Kolonie, irgendwo da draußen ist Krieg und Orks aber im Großen und Ganzen spielt das keine Rolle. Gutes Spiel

  • Gothic 2: abgeschlossene Insel, irgendwo da draußen ist Krieg und Orks, die Männer des Königs sind hier aber vor Ort gibt es ein paar Tempel und aktuellere Probleme. Sehr gutes Spiel. Kleine Gruppierungen die funktionieren

  • Gothic3: riese OpenWorld, absoluter Clusterfuck, Endgame ist ein einziger Grind, die Story ergibt gar keinen Sinn, das was man sieht passt nicht zusammen. Alle Fraktionen sind krass unlogisch und bestenfalls ein Abziehbild einer Komödie.

  • Risen 1: eine abgeschlossene Insel, irgendwo da draußen ist die menschliche Zivilisation, es gibt hier Piraten und alte Götter, irgendwie noch eine religiöse Gruppe und alle sind gierig. Kleine Gruppierungen, passt, gutes Spiel

  • Risen 2: die Welt da draußen ergibt gar keinen Sinn, wie Piraten existieren oder überhaupt irgendetwas zusammenhängt ist absolut unklar

  • Risen 3: err, ja, keine Ahnung. Mehr Unlogik

  • Elex 1: die ersten paar Stunden, die Welt ist offen aber es gibt Mysterien, irgendwie ist die Menschheit untergegangen, es gibt aber die hochgetechten Templer und ihren komischen Gott und eine Menge seltsamer Hinweise mit der Firma. Die Fraktionen funktionieren aber sofort nicht, die Berserker und Templer noch am ehesten, aber die Outlaws haben quasi keine Existenzgrundlage, wie zur Hölle kann ein Mad Max Plünderstamm länger als 5 Minuten sesshaft funktionieren?

  • Elex 2: alles ist schlimm, insbesondere der Inexistente Audio-Direktor der mal Ordnung rein gebracht hätte. Das Ende und alles dahin ist eine Farce und war mit das Schlechteste was ich jemals gesehen habe, toppt auf jeden Fall das Ende von Gothic 3 mit seinen ewigen Ork Grind.

tl;dr: Worldbuild von Piranha Bytes extrem inkonsistent sobald es ein wenig Größer wird, Fraktionen mit komischen Namen leiern mein "Suspension of Disbelief" in Sekunden aus weil sie an 20 Stellen nicht funktionieren können. Kleine Gruppen und lokale Konflikte sind top, aber Dinge wie die Piraten in Risen 2 funktionieren nur mit der Magie von "basta!" Characterwriting in Elex ist auch unter aller Kanone btw.

[–] [email protected] 3 points 11 months ago

Gerade das Konzept "kleine abgeschlossene Welt" fand ich Ausdruck eines guten World-Buildings. Dadurch konnten auch mit den damaligen Ressourcen extrem authentische Spielwelten geschaffen werden, die durch ihre Verdichtung auch nicht langweilig wurden. Viele andere Spiele mögen eine größere und besser kontextualisierte Welt haben, aber da rennt man dann eben nur von Ort zu Ort, mit ein paar zufälligen Mobs dazwischen.

Das Gothic 3, Risen 2 und Risen 3 in der Hinsicht mau waren ist leider richtig. Es scheint der Fluch von PB zu sein, Nachfolger zu groß und dann leer zu machen. In Elex fand ich die Outlaws auch etwas dünn von den Quests und Story, wodurch ich den Eindruck habe, dass da mal wieder mehr geplant war, als es ins Spiel geschafft hat. Dennoch hat Elex es geschafft, klassische Fantasy mit hightech Science Fiction und eben Madmax Leuten zu verbinden.

Damit fand ich die Spiele insgesamt deutlich gelungener, als andere Rollenspiele, mit meistens generischem Fantasy-Setting.

[–] CosmoNova 1 points 11 months ago

Besonders weil auch Marketing so viel mehr verschlingt als früher. Es macht keinen Sinn mehr nur ein paar Millionen für ein Spiel auszugeben, denn mit dem Budget kann es nicht ordentlich vermarktet werden. Die Nische der mittelgroßen Spieleschmieden liegt schon seit rund einem Jahrzehnt im sterben. Entweder du investierst hunderte Millionen, oder du machst was im Keller quasi ohne nennenswertes Budget. Dann brauchst du auch kein Marketing, sondern hoffst auf Mund-zu-Mund-Propaganda. Dazwischen zu existieren ist wahnsinnig schwierig geworden und nur zu schaffen, wenn man einen Banger nach dem anderen landet. (Wie Supergiant z.b.) Ein mittelmäßiges Release bedeutet ohne Investor immer öfter den Tod des Studios und selbst mit Investor kann dir jederzeit der Stecker gezogen werden.

[–] [email protected] 5 points 11 months ago (1 children)

Naja die bringen doch gefühlt seit gefühlt zwanzig Jahren das gleiche Spiel raus. Mag für das Team schade sein, aber es wundert mich jetzt nicht.

[–] [email protected] 2 points 11 months ago (1 children)

Ich finde es gerade einer ihrer Stärken, dass sie bestimmte Ansätze in ihren spielen beibehalten, die ich in anderen Spielen sträflich vermisse.

Und "gefühlt das gleiche Spiel" ist bei AAA Marken wie CoD, NFS, Fifa usw. ja offensichtlich kein Problem.

[–] [email protected] 1 points 11 months ago

Solange das Majnstreampublikum kauft und kauft, ist immer dasselbe kein Problem, das ist die Definition und vielleicht auch der Sinn von AAA: Bewährtes hochglanzpoliert für alle rauszubringen. Dafür hätte man aber Gothic 3 nicht so rausbringen dürfen zum Release.

Da Piranha Bytes nunmal ein kleines Studio ist, müssten die meiner Meinung nach entweder innovativer sein oder eine spezielle Nische bedienen. Die Nische "Gothic" ist anschenend nicht mehr soo hot nach der x-ten Iteration.

Schau dir beispielsweise CD Project Red von Witcher 1 bis 3 an. Quasi dasselbe Spiel, aber jedes Mal massiv überarbeitet (Kampfsystem, Skilltrees, Leveldesigns, ...).

[–] [email protected] 5 points 11 months ago (1 children)

Apologies if this sub is German only, as I only speak English, but Gothic 2 remains to this day one of the most meaningful and impactful RPGs that I've played in my life. The atmosphere was both sad and mysterious, and the soundtrack was remarkably beautiful. It still accompanies me regularly.

I didn't care for the direction the series and it's mechanics took in Gothic 3 and onward, but I'm pleased that I can always return to 1 and 2 to relive the experience Piranha Bytes had crafted.

[–] avater 3 points 11 months ago
[–] [email protected] 2 points 11 months ago (1 children)

Oh krass. Ich spiele gerade die Gothic-Reihe wieder durch. Bin gerade in Teil zwei kurz vorm Banditenlager. Und ich glaube ich werde mir aus morbider Neugier auch mal Arcania ansehen.

[–] [email protected] 4 points 11 months ago

Uff, bevor du dir Arcania antust kann ich nur Mods empfehlen. Es gibt sehr viele unglaublich gute davon die qualitativ wirklich als Original hinkommen. z.B. "Die Bruderschaft. Der Weg des Schläfers" war grandios.

[–] [email protected] 1 points 11 months ago

Echt schade. Ich bin zwar erst mit Elex eingestiegen, das habe ich aber echt gerne gespielt und ich habe mir auch immer deren YouTube Videos angeschaut, die echt interessant waren.

[–] [email protected] 1 points 11 months ago* (last edited 11 months ago)

Trifft mich natürlich irgendwie aber andererseits kommt das nicht sehr überraschend und viel geht nicht mehr verloren.

Das Team der alten Teile ist schon ewig nicht mehr in der Form da und für mich ist eigentlich schon seit spätestens Risen 3 Schluss. Mit dem zweiten konnte ich noch in Ansätzen was anfangen aber selbst da war die Entwicklung schon absehbar.

Aber natürlich dennoch schade für das aktuelle Team.