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Was wetten wir dass es bei den Tests bleibt und Förderung um die Deutschkenntnisse zu verbessern von solchen rechten Parteien wenig bis gar nicht ausgebaut wird?
Damit alle Kinder in Bayern bei der Einschulung gut Deutsch können
Nachdem CSU und Freien Wähler diese Absicht schon in ihrem Koalitionsvertrag festgeschrieben hatten
Also gerade die Ober-Bauernparteien wollen jetzt Hochdeutsch zum verpflichtenden Standard in Bayerischen Schulen machen?
Ne, auch härtestes Bairisch wird de facto als gutes Deutsch gewertet werden.
Genauso wie das Kopftuch einer Muslima den Eindruck der staatlichen Neutralität verletzt, aber zwangsweise aufgehängte Kreuze, Schulen und Kindergärten in kirchlicher Trägerschaft und Nonnenhabite das nicht tun.
Gegen vorgeschobene Gründe sachlich zu argumentieren ist verlorene Liebesmüh.
Ne, auch härtestes Bairisch wird de facto als gutes Deutsch gewertet werden.
Naja, das Bairische ist ja nur aktiv ein Problem. Passiv haben Dialektsprecher praktisch nie Probleme mit dem Hochdeutschen. Bei Kindern ist es nicht so relevant (die lernen schnell auch die "richtige" Aussprache) aber solange nicht nur Dialekte, sondern auch ausländische Akzente akzeptiert werden, sehe ich da keine Probleme. Für Erwachsene ist es gar nicht so selten, dass sie eine Sprache besser beherrschen als die meisten Muttersprachler aber trotzdem einen Akzent haben. Den bekommt man ohne Logopäden eben nicht weg.
Ich habe die Person gefunden, die noch nie in Bayern auf dem Land war.
Es gibt in Bayern Menschen die Deutsch wenn überhaupt nur langsam (wie ein Ausländer) sprechen. Muttersprache Bayrisch.
Aktiv, ja. Aber die haben keine Problem Hochdeutsch zu verstehen.
Zum sprechen gehört nicht nur verstehen. Viele nicht Muttersprachler verstehen sehr viel sehr gut.
Und genau das habe ich beschrieben...
"Herr Hinterhuber, vor der Einschulung muss Ihr Kind noch einen Deutschkurs belegen, um die schweren sprachlichen Defizite zu beheben" - "Woas hoams 'gsagt?"
War tatsächlich mein erster Gedanke als ich die Überschrift gelesen habe. Meine Oma hatte mir mal erzählt, dass damals als sie in die Schule kam (Ostfriesland, Ende der 30er Jahre), nicht wenige Kinder zunächst Hochdeutsch lernen mussten, da zu Hause nur Platt gesprochen wurde.
Der Zeitpunkt den die da planen ist etwas spaet um da korrigierend einzugreifen.
Mal zum Vergleich wie das hier in Finnland laeuft: Ab 5 (das sind hier noch zwei Jahre Kindergarten, Schule ist ein Jahr spaeter als in Deutschland) bekommen die Auslaenderkinder im Kindergarten jede Woche Sprachunterricht. Die Lehrerin die dazu die Kindergaerten abklappert geht aber auch regelmaessig zu den kleineren Kindern, und schaut ob es da Foerderbedarf gibt - wir haben bei unseren Kindern ab 3 immer Rueckmeldungen bekommen wie das mit der Sprachentwicklung aussieht.
Moment... wie kommst du auf die Idee, dass Unterricht und Förderung hier die erklärten Ziele sind?
Ist in Hamburg im Großen und Ganzen auch ungefähr so der Standard, einschließlich verpflichtender Vorschule mit Sprachförderung, wenn der Bedarf in der Kita oder bei einer der U-Untersuchungen (verpflichtende medizinische Tests aller Neugeborenen und Kleinkinder, die in der Stadt leben) festgestellt wird.
Das ist alles nur für die wie immer etwas rückständigen Alpenrandbewohner Neuland.
Ich bin schon auf die ersten wütenden Kartoffeln gespannt, wenn ihr perfekter Tristan-Immanuel deutsch nicht gut genug beherrscht.
Was soll denn der polemische Unterton? Natürlich können die eingeschult werden! Also, solange sie keinen sichtbaren Migrationshintergrund haben, ist ja klar. /s
Bei mir gabs auch noch Sprachtests. Ich weiß nicht ob ich daran gescheitert bin, aber ich kenne welche, denen deswegen die ganze berufliche Karriere versaut wurde. Inklusion ist so eine super Sache, man darf das echt nicht unterschätzen. Diese ganzen Hürden gehören einfach auf den Misthaufen der Geschichte.
Ich würde auch so weit gehen zu sagen dass Tests, Prüfungen, Examen,... selbst eins der größten Probleme unseres Bildungssystems sind weil so gut wie kein Bewusstsein für die Problematik zu existieren scheint dass diese nicht immer das eigentlich gewünschte Ergebnis 1:1 widerspiegeln (z.B. bei Bulimie-Lernen oder wenn Tests designed sind um einfach bewertbar zu sein oder auch wenn Prüfungsängste dort die Tagesform sabotrieren).
Inklusion ist nur dann eine super Sache, wenn ausreichend Personal da ist.
Meine Freundin ist Grundschullehrerin, die hat regulär 28 Kinder in der Klasse, da kommen häufig noch 5 aus anderen Klassen hinzu, wenn dort ein Lehrer ausfällt.
Von den 28 haben 5 diagnostizieren Förderbedarf, von den restlichen 23 sind nochmal 5 komplette Ausfälle, die eigentlich auch viel mehr Aufmerksamkeit benötigten. Aber dann sind da immer noch 18 "normale" Kinder, die auch etwas lernen wollen. Von Förderung für die besonders guten fangen wir gar nicht mal an. Es ist zu wenig Kapazität da, um mehr als das Mindeste zu tun und selbst das ist schon knapp bemessen.
Inklusion in allen Ehren, aber bitte nicht so halbgar, wie es tatsächlich abläuft.
Dann muss mehr Personal her. Ich lese den Rest jetzt absichtlich nicht, denn ich möchte mich nicht aufregen.
Wenn ich in paar Jahren gut in den Beruf gefunden habe dann zieh ich aus Bayern raus. Kein Bock mehr auf diese Politik und Kultur
Was sollen die Kinder können? Bayerisch oder Deutsch?
So wird das übrigens in Bremen gemacht: https://www.bildung.bremen.de/primo-sprachtest-307085
Die Bedenken, die in dem Artikel kommen sind mal wieder typisch: was, wenn das nicht reicht? was, wenn das Geld kostet? was, wenn wir dafür neues Personal einstellen müssen?
Das Perfekte ist der Feind des Guten...
Fehlte nur noch, das Argument, dass davon ja voraussichtlich nur Migrantenkinder von profitieren und es deshalb ungerecht gegenüber deutschen Kindern wäre.
Alle Eltern deren Kinder an dem Test verpflichtet sind erhalten vier bis sechs Wochen vor dem Test einen Brief.
Wtf! Da sind zwei Fehler im ersten Satz!
Es muss "zu dem Test verpflichtet sind" heißen und dann gehört da ein Komma dahinter. Also
Alle Eltern deren Kinder zu dem Test verpflichtet sind, erhalten vier bis sechs Wochen vor dem Test einen Brief.
Und die wollen einen Deutsches machen... Nice!
Edit: Waren scheinbar die einzigen groben Fehler, aber gleich im ersten Satz, den ich las.
Muss nach Eltern nicht auch ein Komma?
Jap. Hast recht.
Wer braucht schon die AfD? Würde mich aber nicht wundern, dass nachdem "die bürgerliche Mitte" sowas salonfähig macht, mehr Leute zum "Original" der AfD greifen...
Das wird doch bereits in Bayern seit Jahren angeboten?! Vielleicht nicht flachendeckend. Über die Kita wurde regelmäßig angeboten bzw gezielt empfohlen im letzten Jahr einen Förderkurs zu besuchen. Dieser wird von der Grundschule durchgeführt. Das Ziel sind Deutschkenntnisse um den Regelunterricht Folgen zu können. (Es waren regelmäßig auch Kinder ohne direkten Migrationshintergrund oder deren Eltern in den Kursen, mit denen ich zu tun hatte. )
Eine Verpflichtung wäre neu.