this post was submitted on 04 Jul 2023
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150.000 Euro Brutto im Jahr bedeutet bei einem Paar (jeder exakt 75.000) (Steuerklasse 4/4):
Da du entsprechend etwas mehr Wohnraum mit einem Kind benötigst und ne gewisse Flexibilität an den Tag legen musst, um das Leben mit einem Kind zu meistern, kannst du dir ja mal Kosten für den Unterhalt eines Autos und einer entsprechend großen Wohnung daneben legen. Zusätzlich verdient man solche Beträge eher in Metropolregionen.
[Edit]: Ich habe gerade selber gelernt, dass es sich hierbei um das zu versteuernde Einkommen handelt und nicht um das Bruttoeinkommen. Damit geht es eher um 180.000€ Bruttojahreseinkommen und damit um 8.450€ Haushaltsnettoeinkommen. Bei einer ungleichen Gehaltsveteilung, wird es natürlich wieder einfacher das aufzufangen. Bei einer 50%/50% Verteilung tut es allerdings weiterhin weh.
Ja, die armen Familien mit nur 7400€ monatlichem Haushaltsnetto 🙄
... die sich eventuell für 3700 Euro monatlich Eigentum gekauft haben, wo sie ihre Familie groß ziehen und fest mit dem Elterngeld gerechnet haben?
Verstehe nicht, warum du versuchst Topverdiener arm zu rechnen. Wer so viel verdient, sollte die Planungskapazitäten haben auch ohne Elterngeld auszukommen.
Hast du mal bedacht, was so ein Cayenne säuft? Viele Paare mit 150k Brutto mussten die Pooltemperatur schon auf unter 25°C senken, aber dir ist deren Erkältungsrisiko sicherlich völlig egal!
Ich glaube du hast ne falsche Vorstellung von Leuten die als Paar 150k Brutto verdienen, erst recht wenn die einen Kinderwunsch haben.
Denen geht es sicherlich besser als den meisten Eltern, erst recht in einem Land in dem jedes 5te Kind von Armut bedroht ist, aber in Saus & Braus leben die auch nicht.
Ach mit 150k Brutto hat man doch nen Porsche vor der Tür, da soll man sich nicht so anstellen. /s
Finde es nur schade, dass viele einfach nicht sehen, dass bei 50/50 Gehaltsaufteilung diese Regelung für Frauen mit Karriereambitionen jetzt ein Schlag ins Gesicht ist.
Wir reden über den Haushalt für 2024..das sind weniger als 6 Monate. Ich weiß nicht ob du letzte Woche in Bio geschlafen hast aber es dauert 9 Monate von Zeugung bis Geburt. Mit Stichtag Oktober bin ich also seit circa März schwanger. Erkläre mir doch mal wo da noch Planungskapazitäten sind
Sehr lustig.
Es tut mir leid, aber es fällt mir sehr schwer Mitleid mit den Topverdienern im Land zu haben, wenn in selbigem jedes fünfte Kind und jeder vierte junge Erwachsene von Armut bedroht ist. Komisch, dass immer nur die Armen den Gürtel enger schnallen müssen in Krisenzeiten.
Wenn du dir für 50% deines monatlichen Einkommens Eigentum kaufst, bist du selbst schuld. Man kann ein Kind auch in einer 3-Zimmer-Wohnung aufziehen.
Man kann ein Kind auch mit 1800 monatlichem Einkommen (beide Partner*innen zusammen) in einer 2 Zimmer Wohnung komfortabel großziehen, ich verstehe nicht wofür man bei 7000 noch Unterstützung braucht
Quelle: ich mach das gerade exakt so
Aber der deutsche Lebensstandard, den ich mir verdient habe! Da hab ich einen Anspruch drauf denn ich bin Leistungsträger! Und außerdem, ich habe mir für den Besuch einer privaten Uni Schulden aufhäufen müssen! Ich bin also noch gar nicht reich, sondern werde es erst später sein.
Oh nein, die Topverdiener, die genug verdienen um das Geld in generationenübergreifenden Wohlstand für ihren Nachwuchs anzulegen bekommen nicht mehr die gleichen staatlichen Zuschüsse wie die Mindestlohnverdiener, die schon sparen müssen um ihr Kind im Sommer in Schwimmbad gehen zu lassen.
Die Welt ist wirklich ungerecht.
Und Steuerfreibetrag, Ehegattensplitting, Dienstwagen, Kapitalerträge, Erbschaften, Subventionen für Wärmepumpe und E-Auto und all dem anderen Scheiß, wegen dem viele Leute mit 150k Haushaltseinkommen oftmals wesentlich mehr als 7.4k Netto haben.
Und selbst wenn: Wo zur Hölle sind soll denn bitte 7.400€ Netto nicht locker genug für drei Leute sein?
7.400 Euro Netto reicht locker für drei Leute. Reicht locker noch für nen paar Leute mehr.
Mir geht es auch nicht um den Fall, dass die Menschen während der Erwerbszeit zu wenig haben. Mir ging es nur darum, dass bei einer 50/50 Verteilung, das Paar nach dem neuen Gesetz (sofern einer zu Hause bleibt) in der Zeit 3.700 Euro Haushaltseinkommen monatlich kompensieren müssen.
Da ist dann das Kind groß ziehen auf einmal Luxus.
PS: Erbschaften und Kapitalerträge setzt ein entsprechend großes Vermögen voraus. Es geht aber hier nur nach Einkommen. Leute, die erst vielleicht vor wenigen Jahren überhaupt in solche Einkommenssituationen gekommen sind, haben nicht unbedingt ein sechsstelliges Aktiendepot ...
Genau das ist der Punkt. Wenn ein Kind da ist besteht plötzlich nicht mehr 150k Jahresbrutto, sondern ein Elternteil wird zu Hause bleiben müssen, nach der Änderung wäre dies nun unbezahlt. Verdienen beide ähnlich ist der Verlust am größten. Hier werden nun wieder Paare bevorteilt, bei denen einer deutlich weniger verdient und dann zu Hause bleibt (meist die Frau, die in der Zeit natürlich auch keine Rentenpunkte etc sammelt).
Es gibt dazu einen tollen Artikel in der Taz, dass dadurch auch den gut verdienenden Vätern die Erfahrung der Elternzeit genommen wird was langfristig auch für sie (und die Gesellschaft) nachteilig ist: https://taz.de/Elterngeld-fuer-Bestverdienende/!5941934/
Ja. Leider ist es immer noch Usus nur die 2 Monate Elternzeit als Mann zu machen. Weil Frsu und Kind und so…. Ist ein Strohmannargument
Dies hier. Das scheint hier aber kaum jemand in Betracht zu ziehen..
Zusätzlich muss man bedenken, dass es Konstellationen gibt, in denen für den Elternteil in Elternzeit weiterhin die freiwillige GKV (PKV sowieso) gezahlt werden muss, weil dann bspw. keine Familienversicherung greift. Das sind gute 350-450€ für die freiwillige GKV im Monat. In der PKV ist das unter Umständen noch teurer.
7400€ Netto
Hab gerade mal nachgeguckt: eine 5 Zimmer Wohnung mit 130m² Wohnfläche in Berlin Prenzlauer Berg bekommst du wenn du die Teuersten nimmst für 3000€ im Monat. Reicht locker für 2 Kinder, dann hast du sogar noch ein Arbeitszimmer. Oder für 3 Kinder wenn du kein Arbeitszimmer brauchst. In jeder anderen Stadt bist du weitaus günstiger und auch in Berlin bin ich da schon am Maximum angekommen. Bleiben also noch 4400€ Netto im Monat.
4400€ Netto im Monat. Dann noch zwei richtig fette Karren im Leasing für je 700€ im Monat plus 300€ Sprit und 200€ Parkplatzkosten. Bleiben dir noch 2500€ im Monat. Du gehst oft Essen und musst natürlich immer Trüffelsalami für deine 3 Kinder kaufen, also bezahlst du nochmal 1.500€ im Monat für Lebensmittel. Bleiben dir immer noch 1.000€ im Monat.
Ich versuche hier schon komplett exzessiv zu Leben und am Ende des Monats bleiben IMMER NOCH 1.000€ übrig.
Wenn du dir ein normales Haus in einer Kölner Vorstadt kaufst und keine Wohnung in Prenzlauer Berg mietest, bezahlst du dann vielleicht 2.000€ im Monat für deine Rate. Dann hast du auf einmal 2.000€ im Monat übrig. Wenn du nicht oft Essen gehst und normale Lebensmittel kaufst, bezahlst du mit 3 Kindern nur 700€ im Monat für die Lebensmittel, nicht 1.500€. 2.800€ übrig. Wenn du dir keinen Porsche und BMW sondern nur ein Auto holst, vielleicht sogar einen nagelneuen Hyundai Ioniq 5 der mehr als groß genug für die 3 Kinder ist, bezahlst du auf einmal nur noch 400€ im Monat für dein Leasing. Und in deinem Eigenheim hast du keine Parkplatzkosten. 3900€ übrig. Und wenn du Fahrrad statt Auto zur Arbeit fährst, bezahlst du dann für den Autostrom keine 300€ sondern plötzlich nur noch 50€ im Monat. 4050€ übrig.
Mit Sicherheit ist das etwas utopisch und wird in Realität weniger sein, aber du willst mir doch nicht sagen dass beide Beispiele bei mir, und seien im zweiten Beispiel nur 2500€ am Ende des Monats übrig, auf Förderung vom Staat angewiesen sind?
Glückwunsch, die Leute haben keine Nebenkosten, kein Handy, keine private Altersvorsorge, keine Hobbys, kaufen keine Kleidung, fahren nie in Urlaub, unternehmen auch sonst nix, haben sich erfolgreich vor GEZ gedrückt aber sich zwei dicke Autos in den Keller gestellt und fahren damit immer im Kreis um den Wohnblock.
Ich habe mich nur mit einem Teil deiner Rechnung beschäftigt und würde zumindest hier einhaken, dass du für eine 2.000€ monatliche Rate mit 2% Tilgung im heutigen Baufinanzierungsumfeld entweder sehr viel Eigenkapital brauchst oder du deutlich mehr bezahlen musst für dein kleines Haus in der Kölner Vorstadt.
Ich hab mal eine Doppelhaushälfte in Hürth bei Köln rausgesucht. Neubau deswegen, weil wir mal davon ausgehen können, dass man hier nicht nachträglich nochmal 100.000€ ins Haus stecken muss. Rahmendaten sind Kaufpreis 589.000€, 3,57% Makler Provision, 2% Tilgung.
Hier die Rechnung für Zinsen aus dem letzten Jahr:
Laut Interhyp haben wir inzwischen bei 15 Jahre 3,92% und bei 10 Jahre 3,81% Zinsen.
Kann jetzt jeder selber entscheiden, aber mir wäre das zu riskant. Und bei einer paritätischen Verteilung der Gehälter von 7.400€ Netto geht aktuell die Hälfte wohl für das Wohnen drauf (Durchschnittliche Nebenkosten für ein 150m² Haus 450 Euro, Siehe hier). Kann man nur hoffen, dass die Familie sich das Haus vor ein paar Jahren vor dem geplanten Kind gekauft hat und niedrige Zinsen hat.
Wenn sie sich das Haus dieses Jahr gekauft haben und nächstes Jahr das Kind kommen sollte, wird die Zeit mit dem Kleinen ganz kurz, denn dann müssten sie den Verdienstausfall aus eigener Tasche zahlen.
PS: Über das Eigenkapital kann man streiten. Ich finde leider keine vernünftige Quelle, wie viel Vermögen jemand mit Anfang 30 hat abhängig von seiner beruflichen Entwicklung. Ich gehe ja nicht davon aus, dass er mit 20 sofort mit 75.000€ Brutto angefangen hat. Wenn da jemand Daten hat, wäre ich sehr interessiert. Es gibt hier eine Auflistung der IW-Köln, aber da geht es nur nach Verteilung des Vermögens in den unterschiedlichen Altersgruppen.
2000€ Rate für ein Haus um Köln mit 3 Kindern?! 700€ Lebensmittelbudget mit 3 Kindern?! Hast du schon mal den ganzen kinderkram gekauft mit Kinderwagen, Kindersitz, Bett und Schnipp und schnapp?
Deine Annahme ist nicht richtig. Während der Elternzeit von maximal 14 Monaten fällt entsprechend auch ein gesamtes Nettogehalt weg. Du kannst hier also nicht mit 7.400€ rechnen
Aber dann fällst du doch auch wieder unter die 150.000€ Grenze und kannst wieder Elterngeld verlangen?
Für angestellte Eltern ist das Einkommen der 12 Kalendermonate vor dem Monat der Geburt des Kindes bzw. vor dem Monat des Beginns der Mutterschutzfrist maßgeblich. Wer also in dieser Zeit ein Haushaltseinkommen von 150.000€ hatte soll zukünftig kein Elterngeld mehr erhalten. Das Gehalt der Mutter wird bis 8 Wochen nach der Geburt fort bezahlt. Danach erhält die Mutter (in den meisten Fällen) nur das Elterngeld, oder eben nichts in diesem Fall. Hätte ich weiter ein Einkommen von 150.000€ würde ich allen Kritikern recht geben, dann braucht sollte man keine staatlichen Hilfen erhalten
Hmn, okay dann verstehe ich die Kritik natürlich
Ich muss @Seven hier zustimmen und es zeigt, wie wenig Lebenserfahrung hier manche haben und denken, mit 150k Haushaltseinkommen hat man ein Super-High-Life mit Loft, Porsche und Moet.
Es geht nicht darum, dass man mit 150k Haushaltseinkommen arm wäre, aber in einer deutschen Metropole wie München oder Frankfurt ist so ein Haushaltseinkommen wirklich nichts besonderes und auch nicht besonders luxuriös (als Familie wohlgemerkt).
Sobald man mit Miete, Auto, Immobilienfinanzierung und sonstigen diversen Verträgen richtig eingebunden ist, trifft einen das Wegfallen eines Gehalts für 1 oder 2 Jahre ziemlich empfindlich.
Die Anzahl der downvotes für deinen Beitrag, die unsinnigen Kommentare und die fehlenden mathematischen Fähigkeiten zeigt wirklich wie viel Ahnungslosigkeit sich hier rum treibt und mittlerweile anscheinend auch in die Politik Einzug hält. Du hast auf jeden Fall Recht mit deinem Post
Nee, es zeigt eher, dass Leute wie du offensichtlich vollkommen falsche Vorstellungen von der Realität haben.
Wer als Single mehr als 3500€ netto hat, gehört zur Oberschicht. Das müssten so über den Daumen gepeilt 70k im Jahr sein. D.h. man gehört damit zu den oberen 10%
Als jemand, der knapp 4000 netto hat, kann ich dir sagen, dass jeder mit diesem Einkommen der nsch staatlicher Hilfe schreit einfach nur erbärmlich ist. Man kann davon sehr sehr sehr gut leben. Ich muss mir nie darüber Gedanken machen, ob ich mir die Hose oder den teuren Kaffee oder den Urlaub leisten kann, sondern ob ich es will.
Vielleicht auch einfach mal anerkennen, dass man selbst extrem privilegiert lebt.
Funktioniert aber leider nicht bei einer Familie, wenn ein Gehalt wegfällt. Dann werden aus 7400€ netto halt nur die ca 4000€, was bei einer Immobilienfinanzierung, Auto, Essen, Kind und co wirklich eng wird.
Und du meinst wirklich, dass das ein Risiko ist, das der Staat abfedern sollte?
Wer in der Lage ist, tausende Euro im Monat für sowas auszugeben, sollte locker die Möglichkeiten haben, entsprechend vorzusorgen. Ich kann mir ja auch nicht eine überteuerte Wohnung im Zentrum von München holen und dann Wohngeld beantragen.
Nochmal: 4000€ sind eine ganze Menge Holz. Wer davon nicht leben kann, ist einfach unglaublich verschwenderisch und sollte dafür nicht staatlich gefördert werden.
Überleg doch mal, es gibt nichtmal 200€ Kindergeld und diese eine reiche Familie soll mehr Kindergeld bekommen als 10 Bürgergeld Familien? Das ist das Gegenteil von Sozialstaat.
Und vor allem wird es beim Bürgergeld voll angerechnet, da bekommt man also entsprechend weniger Bürgergeld. Zitat: "Hier liefert das Arbeitsministerium einige Beispiele. So stünden einem Ehepaar mit einem vierjährigen Kind 1871 Euro Bürgergeld im Monat zu – enthalten sind jeweils 451 Euro Regelbedarf für die Ehepartner, 318 Euro Regelbedarf für das Kind und 651 Euro für Unterkunft und Heizung. Ausgezahlt werden jedoch nur 1621 Euro, weil die 250 Euro Kindergeld abgezogen werden." [Quelle]
Für einen Studenten klingen 75k nach Monaco High-Life, aber die Realität, geraden bei dem Lohnnebenkosten in Deutschland, ist halt doch eine andere.
Bin seit 20 Jahren arbeitstätig, und verdiene jetzt zusammen mit meiner Partnerin netto in dem Bereich. Das ist nicht Monacco High-Life, aber es ist ein sehr, sehr komfortables Einkommen, mit dem man problemlos auch ohne Elterngeld und Kindergeld mehrere Kinder großziehen kann ohne auch nur anzufangen sich groß im Alltag einschränken zu müssen.
Wie @Seven schon vorgerechnet hat bedeutet 75k zu versteuerndes Einkommen etwa 90K Brutto. Das Medianeinkommen liegt wenn ich mich recht erinnere bei ~45k und die Hälfte Bevölkerung verdient noch weniger.
Wissen die meisten leider erst wenn sie richtig im Leben stehen
Bedenke, dass es auch jetzt schon einen Höchstbetrag von 1.800€ monatlich an Elterngeld gibt. Das entspricht bei 65% vom Gehalt ca. 2770€ Netto im Monat. Von diesem Nettohöchstbetrag werden weitere Zuverdienste im Bezugszeitraum 1:1 abgezogen, was dazu führen kann, dass nur der Mindestbetrag von 300€ ausgezahlt wird.
In deinem Rechenbeispiel ist es also ein Unterschied zwischen ca. 4.500€ (+ Zuverdienste) bis 6.000€ aktuell und 4.200€ (+ Zuverdienste) zukünftig, was gar nicht mehr so dramatisch klingt.