Wie kann man eigentlich irgendwelche vermeintlichen Klimabemühungen der Politik ernst nehmen, wenn man ständig die dreckigsten und ineffizientesten Methoden für Transport & Energiegewinnung subventioniert, während sauberere Alternativen im Vergleich dann teuer & unterfinanziert sind?
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Ich bin ja dafür das wir dad dienstwagen privileg aufrecht erhalten. Aber nur für 100% elektro Fahrzeuge.
Ich für meinen Teil habe gerade einen neuen Job angetreten. Und dienstwagen war ein muss. Warum? Weil ich meinen alten Diesel loswerden will, aber nicht die Bonität habe um ein neues Auto zu kaufen. Nun habe ich ein elektro Fahrzeug über meinen Arbeitgeber bestellt.
ÖPNV ist für mich leider aus zwei Gründen keine Alternative. Die erste ist: hier auf dem Dorf fahren 4 Busse ( in Ferien 3). Zum nächsten Bahnhof brauche ich über eine Stunde mit öpnv, von da aus gibt es keine direkte Anbindung an dem Fernverkehr.
Die zweite ist: Ich bin auf dem autistischen Spektrum. Lange zugreisen sind die Hölle.
Und nur damit die Diskussion nicht los geht: ein dort mit wenigen hundert Einwohnern so an den ÖPNV anzubieten, das der Bedarf für individual Verkehr ausreichend sinkt ist unwirtschaftlich und schlecht für die Umwelt. Viele Fahrten mit großen Fahrzeugen und wenige Fahrgäste.
Also sorry aber das ist bisschen zu spezifisch für eine Subventionen für mich
Subventionen dürfen ruhig spezifisch sein. Und es muss ja nicht jeder meine Meinung teilen. Ich denke einfach, daß ein dienstwagen privileg nur für elektro Fahrzeuge zu einer schnelleren Adaption führen kann:
Mehr E-Autos auf der Straße:
- mehr Bedarf für Ladeininfrastruktur
- mehr Bedarf für geeignete Werkstätten
- höhere Nachfrage bei den Herstellern
Das würde massiv dabei helfen elektro Fahrzeuge salonfähiger zu machen und Verbrenner zu verdrängen.
Natürlich geht so was nicht in einem Vakuum, aber es wäre eine sinnvolle Maßnahme.
Und der Anfang davon ist da. Der Geldwerte Vorteil für Elektro Autos ist wesentlich geringer wie für Verbrenner. Ein Anfang aber nicht genug.
Wenn diese Effekte existieren wieso dann nicht direkt mit öffentlichen Nahverkehr? Wirn streichen die Subventionen und das müsste ja nach deiner Logik zu mehr Busverbindungen, mehr Bahninfrastruktur führen?
Ok, hier auf dem Dorf als Beispiel, haben wir 200 Einwohner.
Von diesen 200 sind 80 Bauernfamilien. 30 Kinder , und viele Rentner.
Die Anzahl der Personen die außerhalb arbeiten ist also relativ klein. Und die Arbeiten natürlich in div. Ortschaften zu komplett verschiedenen Zeiten.
Damit die Personen hier zur Arbeit kommen und zurück, die ältern Menschen zum Arzt, und der Rest zum Einkaufen müssten hier am Tag ca 30 Busse fahren. Und da würden dann jeweils vlt 1-2 Personen mit fahren.
Angenommen wir hätten hier elektro Busse, und auch nur kleine 15 sitzer. Selbst dann, würde das mehr co2 in die Luft blasen wie der individual Verkehr.
Mal ganz ab von Gehältern und kosten für die Fahrzeuge...
In welcher Welt ergibt das Sinn?
Ich verstehe einfach nicht, wieso jede Person auf dem Dorf Subventionen bezüglich der Mobilität erwartet. Wieso muss hier der Staat eingreifen?
Meine Miete in der Stadt und nah an meinem Arbeitgeber wird auch nicht subventioniert...
Mhm, wer wohnt den auf dem Dorf?
Milchbauern zum Beispiel die für den Liter Milch zwischen 2 und 4 Cent bekommen. Damit du in der Stadt deine Milch zu einem bezahlbaren Preis bekommst.
Oder der Getreide Bauer, Kartoffelbauer usw.
Viele andere Menschen leben auf dem Dorf, weil sie sich die Miete in der Stadt nicht leisten können. Oder keine Wohnung in der Stadt finden, weil es akuten Wohnungsmangel gibt.
Diese Menschen benötigen genau so Mobilität wie du in der Stadt. Ich zähle mich nicht zu diesen Personen, ich bin privilegiert genug. Aber ich sehe meine Nachbarn...
Aber am besten ziehen alle in die Stadt. Und wir lassen das mit den Bauern und produzieren nur noch essen im Labor oder so.
Ich sag dir wie: man kann nicht erwarten, dass überall alles auf einmal behoben wird. Deswegen kann man durchaus Fortschritte in einem Bereich anerkennen, selbst wenn es Bereiche gibt, in denen es nicht gut voran geht.
GRADE deswegen muss man das machen, weil wenn Politiker sehen, dass es eh nichts bringt, Klimaschutz voranzutreiben weil ohnehin alle nur am nörgeln sind - dann wird es auch nie besser!
Doch, wenn es so scheiße dringend ist, nachdem wir jahrzehntelang einen Scheiß getan haben, dann kann ich das nicht nur erwarten, sondern muss es sogar.
Dann programmierst du Enttäuschung von vornherein für dich ein. Die Frage, die du dir selber stellen kannst, ist: wieso tust du dir das an? Was ist dein Ziel dabei?
Tu ich nicht, weil ich schon längst die Hoffnung aufgegeben habe.
Ja, so wie der Industriestrom (5ct statt 31ct, aktueller Einsteigertarif) und Sprit für Flugzeuge (38ct statt 2EUR, Preis für E5-Sprit an der Tanke). Warum bekommen die großen Energieverbraucher und Dreckschleudern Sozialtarife?
Naja weil, ääh weil...
STONKS
Banken konnten auch mit Dienstwagen gerettet werden. Das Geld ist da, die Politik will einfach nur nicht das Geld dafür ordentlichen ÖPNV & Fernverkehr in die Hand nehmen.
Was den auch sonst? Am Ende macht der Pöbel noch Urlaub mit dem Ticket! Der arme Christian weint jedes Mal eine bittere Träne für die Wirtschaft wenn ein solch haltloses Produkt verkauft wird.
Ich glaube wir werden schlicht und einfach verarscht. In nem Zug sitzen 100 Menschen gleichzeitig. Alle 100 Menschen bezahlen dafür, dass der Zug fährt. Und am Ende sollen alle 100 Menschen so viel zahlen wie es kosten würde, dass alle 100 Menschen einzeln mit dem Auto fahren? Die Rechnung KANN nicht aufgehen. Das Geld muss irgendwo anders versickern.
Ist halt echt Quatsch dass man schon wenn man eine 2. Person mitnimmt häufig günstiger UND schneller ist und sich Zug finanziell echt nur alleine wirklich lohnt
Ugh, ich hasse es dass ich dir da vollkommen zustimme...
Solche schlagzeilen machen mich echt traurig
mich macht es wütend
Ist ja auch ganz einfach. Auto und die Infrastruktur dahinter ist Gemeingut und Grundrecht, das muss die Gemeinschaft finanzieren. ÖPNV und das Schienennetz ist hingegen ganz klar Privatsache und muss gewinnorientiert arbeiten.
Sowas krankt letztendlich häufig an unseren tollen Landesfürsten. Die Bundesländer sind einfach sehr gut im Jammern, weil die ja sooo arm dran sind und der Bund bitte alles zahlen soll. Dann aber trotzdem bei allem seinen Senf dazugeben wollen. Als ob das Geld nicht da ist.