this post was submitted on 03 Jul 2024
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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz

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Grund für die neue Regel ist eine EU-Richtlinie, mit der der Plastikmüll in der Umwelt reduziert werden soll. Diese bezieht sich auf eine Studie, wonach Kunststoffdeckel zu den am häufigsten an Stränden der EU vorzufindenden Kunststoffabfällen gehören.

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[–] [email protected] 46 points 4 days ago* (last edited 4 days ago) (4 children)

Philip Heldt, Referent für Ressourcenschutz bei der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, ist nicht überzeugt von den neuen Schraubverschlüssen: "Ich empfinde die Änderung der Verschlussart als wenig zielführend", sagte er der Nachrichtenagentur dpa. Das Gesetz gehe ihm zufolge am Kernproblem vorbei. "Wir verbrauchen viel zu viele Einwegprodukte, Deckel zu ändern, nützt der Umwelt erst mal nichts", betont der Experte. Ihm zufolge verbrauchen die neuen Verschlüsse in vielen Fällen sogar etwas mehr Material als die früheren Deckel.

Damit ist alles gesagt. Mich nerven diese Deckel an den Milch-Tetrapacks total. Andere Einweg-Flaschen nutze ich nicht.

[–] Tartufo 22 points 4 days ago (2 children)

Vor allem trennen - zumindest in meiner Filterblase - wahnsinnig viele diese Deckel einfach ab (mit Gewalt oder Werkzeug), wodurch dann genau nichts gewonnen ist.

[–] [email protected] 9 points 4 days ago

Mache ich auch so, um Spritzer beim Ausgießen der Milch zu vermeiden (schon passiert). Und wenn das Tetrapack leer ist, wird der Deckel mitsamt dem zusammengefalteten Pack aufgeschraubt in der gelben Tonne entsorgt. Wenn der Deckel danach irgendwann runtergeht ist es nicht mehr in meiner Macht.

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[–] [email protected] 19 points 4 days ago (3 children)

Ich verstehe die Aussage dieses Experten nicht. Vom Artikel wissen wir, dass Deckel von Einwegflaschen der am häufigste angespülte Müll an Stränden ist. Das ist ein Problem, das es zu lösen gilt.

Der Experte sagt, man soll stattdessen besser was gegen Einwegverpackungen machen. Aber das widerspricht der Deckellösung ja nicht? Die Menschen, die die umweltunfreundlichen Einwegverpackungen nutzen, werden dann vielleicht sogar eher bereit sein, auf Mehrweg umzusteigen, wenn sie vom Einwegdeckel genervt sind.

[–] [email protected] 15 points 4 days ago (5 children)

Das Problem ist, dass irgendwie diese Deckel im Meer/am Strand landen. Die „Lösung“ ist, die Deckel am Gefäß zu befestigen. Wäre die eigentliche Lösung nicht eher, herauszufinden WIE die Sachen ins Meer kommen, WO das passiert und an dieser Stelle anzusetzen und es abzustellen? Man kann die Deckel ja nach wie vor abreißen, was für eine sinnvolle Nutzung der Gefäße oft auch geschieht - und dann bringt diese Veränderung - außer Frust beim Nutzer - gar nichts.

[–] vxx 6 points 4 days ago

Es hat ja offensichtlich den Effekt Einwegpackungen unattraktiver zu machen, zumindest auf Lemmy.

Also widerspreche ich dem Spezialisten, es hat genau den Effekt den er sich wünscht.

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[–] [email protected] 9 points 4 days ago

Finde es auch nicht hilfreich wenn Dinge einfach gegeneinander ausgespielt werden, als ob es nur das ein oder das andere gäbe. Heldt hat natürlich recht, dass zu viel Plastik verschwendet wird, was auch genau in sein Fachbereich fällt.

Dass die Deckel massenhaft in die Umwelt gelangen ist dennoch ein weiterer Aspekt, der nicht zwangsläufig in seinen Bereich fällt und den man dennoch angehen kann.

Sieht für mich auch als würden hier zwei unterschiedliche Beweggründe bemüht um die Unzufriedenheit der Konsumenten zu bekräftigen. Würden diese allerdings nicht so häufig ihre Deckel in die Pampa werfen, wäre dieses Gesetzt nicht nötig; unabhängig davon ob zukünftig weniger Plastik verwendet wird.

[–] [email protected] 2 points 3 days ago

Also ich für meinen Teil habe noch nie den Deckel unabhängig von der Flasche entsorgt. Ich glaube, dass das Usus ist, warum auch nicht, somit frage ich mich warum die Deckel im Meer landen die Flaschen aber nicht?

Das Problem der mysteriösen Deckel im Meer, muss ja einen Ursprung haben, die gelangen da ja nicht ohne Zutun hinein.

[–] [email protected] 4 points 4 days ago (2 children)

Lidl hat das richtig gut gelöst und hat statt Schraubverschluss jetzt so einen Klappdeckel. Das ist tatsächlich viel komfortabler und das Ding ist auch nie im Weg, obwohl es dran bleibt

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[–] [email protected] 5 points 4 days ago

Ist ne masche damit Leute Nachhaltigkeit nervig finden?

[–] [email protected] 23 points 4 days ago (7 children)

Sind in diesem Faden ernsthaft Leute dermaßen ungeschickt dass die neuen Deckel tatsächlich ein reales Problem darstellen?

Wenn ihr nicht gerade eine körperliche Beeinträchtigung habt, was ist falsch bei euch?

Ich fand es (übrigens schon vor Monaten) für ein oder zwei Flaschen kurz ungewohnt und seitdem konsumiere ich Getränke genauso problemlos wie zuvor.

Ich habe eher den Verdacht, da wird sich mal wieder aus Prinzip aufgeregt.

[–] [email protected] 5 points 4 days ago (1 children)

Meine Oma wollte heute eine Flasche mit neuem Deckel öffnen. Klar, meine Oma mit 90 zählt natürlich schon unter Personen mit körperlicher Beeinträchtigung, aber vorher hatte sie auch keine Probleme. Ich musste die Flasche dann für sie aufmachen.
Mir ist der Deckel tatsächlich ziemlich egal und die ganze Aufregung kann ich wenig nachvollziehen, aber meine Oma tat mir heute schon ziemlich leid.

[–] [email protected] 7 points 4 days ago

Meine 76-jährige Mutter die zunehmend Probleme mit (unter anderem) den Händen hat fand die befestigten Deckel auch doof und unhandlich, vor allem die an Getränkekartons (find ich auch). Seit meinem Hinweis, dass ihr die Deckel nun nicht mehr runter fallen können (was zuvor mehrmals täglich passierte) hat sich das nicht groß geändert, aber sie kann den Dingern immerhin was positives abgewinnen.

[–] [email protected] 4 points 4 days ago (1 children)

Ich kann die neuen Deckel nicht vernünftig öffnen ohne dass meine Finger nicht wegratschen, es ist einfach zu wenig Fläche um vernünftig zu greifen. Deswegen hab ich jetzt ne Rohrzange in der Küche, klappt super damit.

[–] [email protected] 4 points 4 days ago

Ja ok wenn man tatsächlich ein Problem damit hat sehe ich es ein, dann tut mir auch meine Wortwahl ein wenig leid.

Aber im großen und ganzen sehe ich einfach für die meisten Leute das Problem nicht.

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[–] [email protected] 14 points 4 days ago

Ich reiße die Deckel immer ab.

Ich habe auch noch nie einen Deckel verloren. Die Deckel kommen ja wieder auf die Flasche drauf, wenn diese leer ist. Man sammelt ja erstmal ein paar Flaschen um für diese dann am Leergutautomaten das Pfand zurückzuerhalten. Ich sammle die Flaschen in einem großen Müllsack. Ohne Deckel würde alles klebrig werden, weil immer noch ein Reststropfen in den jeweiligen Flaschen ist. Ich denke, dass andere dies ähnlich handhaben.

Ein viel sinnvollerer Beitrag zum Umweltschutz wäre es aber, wenn man den Deckel (vermutlich ABS) aus demselben Material herstellen würde, das auch für die Flasche (PET) hergenommen wird. Eines der größten Probleme beim Recycling von Kunststoffen ist, dass diese oft nicht sortenrein vorliegen (aus dem Grund sind z.B. Tetra-Packs noch schlimmer: weil Pappe ("aus nachwachsenden Rohstoffen"), Folie und Aluminium unzertrennbar miteinander verbunden sind, können diese Verpackungen nicht recyclet werden - hier bleibt nur die Müllverbrennung).

Ich glaube, die Leute regen sich nur deswegen auf, weil Umweltschutzmaßnahmen sich in der Vergangenheit häufiger als billiges Greenwashing (oft mit den Buzzwords "klimaneutral", "nachhaltig", "green/grün" etc. versehen) entpuppt haben, was sich auch häufig leicht durchschauen lässt.

[–] [email protected] 21 points 4 days ago (4 children)

Ich finds super, wenn der Milchdeckel beim Eingießen in den Strahl kommt.

[–] [email protected] 14 points 4 days ago (3 children)

Den Deckel kann man doch wegdrehen? Mir ist noch kein unverlierbarer Deckel untergekommen, der fix war.

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[–] [email protected] 3 points 3 days ago

Das passiert mir immer bei Oatly, weil der nicht fest genug an der Öffnung befestigt ist. Die Schwerkraft tut dann den Rest.

[–] [email protected] 4 points 4 days ago

Wie früher an der Seite abschneiden: https://piped.video/watch?v=OJQ9JmRoMq8

[–] RichieRich 3 points 4 days ago
[–] [email protected] 16 points 4 days ago (2 children)

Leute die einen Flaschendeckel einfach in die Natur werfen (warum auch immer) werden wohl keine Skrupel haben die ganze Flasche mitzuwerfen.

Wenn ich meine Flasche nicht austrinke, dann brauch ich ja den Deckel (normal) noch also pass ich drauf auf.

Wenn die Flasche leer ist werf ich doch nicht den Deckel extra woanderst hin.

Im Endeffekt nervt es nur, weil man immer ein nasses Kinn, Nase oder Wange hat. Der Nutzen für die Natur geht gegen 0.

[–] [email protected] 8 points 4 days ago (1 children)

Auf der Flasche ist halt zumindest in D Pfand drauf und das hält schon ein paar Leute ab, sie einfach in die Natur zu schmeißen. Hat sich ja ein richtiger Kult ums Flaschen sammeln gebildet, was auch der Natur nützt. Seltsamerweise gab es eine Studie, die festgestellt hat, dass die Deckel einen großen Anteil an der Plastik-Verschmutzung der Strände haben. Kann man wohl auch für andere Landschaften interpolieren. Man kann das trainieren, aus einer Flasche mit Deckel zu trinken. Ich kann das mit Bart und meine Kleine (5) kann das auch, sogar ohne Bart.

[–] [email protected] 7 points 4 days ago

Kult = Rentensupplementierung

[–] vxx 4 points 4 days ago

Selbst dann wurde die Menge von zwei Stück Müll in der Umwelt auf eines reduziert.

[–] [email protected] 13 points 4 days ago (1 children)

Was ich persönlich aus den Diskussionen zu dem Thema gelernt hab, ist, dass ich offenbar ein sehr anderes Konsumverhalten als ein großer Teil der Bevölkerung habe. Ich hab gefühlt erst eine Handvoll Male aus einer Flasche mit befestigtem Deckel getrunken, am ehesten kommen mir die mal bei einem Tetrapak unter.

Außerdem fand ich das Hauptproblem immer, dass sich die Deckel beim Zuschrauben verkantet haben und weniger das Auschenken oder Trinken, da fand ich es ausreichend, den Deckel richtig zu drehen. Aber auch das Problem hatte ich in letzter Zeit nicht mehr. Entweder haben sie die Deckel verbessert oder ich meine Technik.

[–] [email protected] 14 points 4 days ago* (last edited 4 days ago)

Vermutlich eine Mischung aus beidem. Wie so oft dürfte der größte Hemmschuh die Umgewöhnung sein.

Ich finde dieses Meme witzig, in dem mit der gleichen Flasche gezeigt wird wie viel besser es früher war:

[–] RichieRich 5 points 4 days ago (1 children)

Was mich an dem Verschluss nervt ist, dass ich bei Milchpackungen, wenn ich die geöffnet habe immer über den Verschluss schütte, weil er sich durch die Schwerkraft nach unten dreht, so dass dann alles neben die Tasse fließt. Da könnte ich AUSRASTEN!

[–] [email protected] 4 points 3 days ago* (last edited 3 days ago) (1 children)

Gibt auch milchpackungen wo es sich nicht verdreht, sondern es immer fix auf einer Seite bleibt. Vielleicht ist es Zeit eine andere Marke zu nehmen wenn es dich so sehr aufregt?

[–] RichieRich 2 points 3 days ago (1 children)

Landliebe aus der Gasflasche. Aber da hat bestimmt auch wieder einer was gegen. 💡 Oder ich nehme einfach Duct Tape zum Festkleben.

[–] [email protected] 3 points 3 days ago (1 children)

Aber da hat bestimmt auch wieder einer was gegen.

Landliebe ist eine Marke von Müller; finden viele wegen der mutmaßlichen Nähe dessen Eigentümers zum rechten Rand problematisch: https://de.wikipedia.org/wiki/Theo_M%C3%BCller_(Unternehmer)#Kritik

[–] RichieRich 1 points 3 days ago

"Kauft nicht bei Nazis." - Tja, als Unternehmer muss man sich schon überlegen, was man sagt.

("... 30 Prozent der Sachsen gefällt das und kauften auch Produkte von...")

Ich versuche zwar schon, durch mein Kaufverhalten Einfluss zu nehmen, ich boykottiere z. B. "Nestlé" Produkte und "Coca-Cola", wo es nur geht, manchmal ist mir Politik aber auch gerade beim Einkauf mal egal: ich prüfe nicht bei jedem Produkt, ob das politisch korrekt ist oder ethisch einwandfrei ist, sonst werde ich bekloppt im Supermarkt, wenn ich bei Allem immer die Vermögensverhältnisse, Lieferkette, Herstellbedingungen und politische Einstellung neben der CO2-Bilanz und den Inhaltsstoffen kontrollieren muss.

[–] [email protected] 9 points 4 days ago (12 children)
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[–] [email protected] 6 points 4 days ago (1 children)

Was mich mehr nervt an diesen Deckeln ist, dass es bei Tetra Packs keine Schraubverschlüsse sind, sondern wieder dieser unsägliche Aufreißmechanismus. Dieser führt nicht selten dazu dass man die ganze Konstruktion abreißt und dann ein Leck entsteht. Das gab es früher schon und wurde zu meiner Freude eigentlich vollständig ersetzt. Jetzt ist es wieder da und das auch noch per Gesetz.

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[–] [email protected] 5 points 4 days ago (1 children)

Die Umwelt ist gerettet. Sehr gut.

Es würde mich mal interessieren, wieviele Arbeitsstunden allein in der Legislative auf EU- Ebene in das Projekt geflossen sind. Wen kann man dazu befragen?

[–] [email protected] 5 points 4 days ago* (last edited 4 days ago)

Alleine für die damit verbundene Bürokratie wurden wahrscheinlich mehrere Hektar Wald durch die Papiermühlen gedreht.

[–] [email protected] 5 points 4 days ago* (last edited 4 days ago) (1 children)

Was meint der Experte mit Hohlräume in Produkten? Bin aber auch kein Fan von diesem dämlichen Deckel. Hab auch nie bis ganz selten einen Deckel verloren.

[–] [email protected] 7 points 4 days ago (2 children)

Wahrscheinlich sind damit Verpackungen gemeint, die relativ groß sind, aber statt gänzlich mit dem eigentlichen Inhalt gefüllt zu sein, vornehmlich viel Luft enthalten.

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