this post was submitted on 17 Jun 2023
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Deutschland
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Sammelbecken für deutsche Kartoffeln und ihre Geschichten über Deutschland.
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Total nutzlos. Gerade Stall+Platz ist reine Augenwischerei. Auch mit den 12% mehr Platz verbringen die Tiere ihr kurzes miserables Leben in Stress und Fäkalien. Die nächste Stufe bringt effektiv auch nur ein Fenster hinzu.
Alles außer dem Ausstieg aus der Nutztierhaltung ist Tierquälerei.
Die Frage ist doch wie schafft man überhaupt ein Bewusstsein bei der Mehrheit der Bevölkerung.
Vielleicht eine Pflicht, die Ställe und Lebensbedingungen auf die Verpackungen zu drucken? Ich könnte mir vorstellen, dass einigen Leuten der Appetit vergeht, wenn man so sieht, wie die Sau mit Schürfwunden übersät ist und im eigenen Kot versinkt.
Alle kann man sowieso nicht abholen, ein Teil der Menschen denkt halt leider nur an sich.
Ich glaube das wäre eben zu Zeit wenig realistisch es durchzusetzen, dafür ist der Rückhalt in der Bevölkerung nicht groß genug. Aber es kann halt wie gesagt Menschen schon zu etwas mehr nachdenken bringen.
Klar kann man nicht alle abholen, aber für Veränderungen braucht man schon ne gewisse Masse. Die muss man erstmal auf seine Seite kriegen.
Hat man bei Tabakprodukten doch auch einfach gemacht.
Ich glaube die Einstellung zum Rauchen und zu Fleischkonsum sind doch etwas anders.
Inwiefern als das es relevant wäre?
Rauchen macht süchtig und ist demnach deutlich schwerer loszuwerden. Fleischkonsum ist mehr eine Angewohnheit. Kann auch schwierig sein, ist aber grundsätzlich einfacher sich da anzupassen.
"Einstellung" - also was Menschen übers Rauchen bzw. verzichten auf Fleisch denken. Das Rauchen ungesund ist und wir versuchen sollten weniger zu rauchen ist mehr oder weniger Konsens. Bei veganer Ernährung halt nicht.
Vor 40 oder 50 Jahren waren beide schon mal ziemlich gleich. Inzwischen hat sich die eine grundlegend geändert. Die andere könnte ja nachziehen.
Klar, aber dafür muss man halt mehr Menschen überzeugen.
Stimmt. Aber die Richtung stimmt immerhin:
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/fleischkonsum-deutschland-rekordtief-100.html
Finde ich doch recht erfreulich.
Irgendwo müssen Änderungen anfangen bis wir die kritische Masse erreicht haben, die systematische Änderungen ermöglicht. Bis dahin bleibt mir nur vorzuleben, dass ein veganer Lebensstil gesund und inzwischen sogar recht komfortabel möglich ist, und mit Geduld auf die Menschen einzugehen.
Ich hoffe auf eine Beschleunigung der Bewusstseinsentwicklung, da Veganismus heute schon einen viel besseren Stellenwert als noch vor ein paar Jahren hat. Mein Wunsch ist es, dass wir in 100 Jahren auf die Nutztierhaltung zurückblicken wie wir heute auf das Frauenbild von vor 100 Jahren zurückblicken; nämlich mit wenig Verständnis auf ein Relikt der Vergangenheit.
Da würden wohl eher nur vorteilhafte Bilder genommen werden. Die Hersteller wollen ihre Produkte ja verkaufen, nicht abschrecken. Ähnlich, wie die Bilder in Restaurants und Kiosken auch nicht unbedingt den Durchschnitt, und wahrscheinlich nicht die schlimmsten Ausreißer darstellen, sondern eben die fotoreife Version, wenn's überhaupt aus der eigenen Küche kommt.
Indem man über die realen Zustände berichten würde. Relativ einfach.
Leider macht die Regierung genau das Gegenteil. Sie pumpt jährlich über 14 Milliarden Euro Subventionen in die Massentierhaltung, indoktriniert über Programme wie das EU-Schulmilchprogramm (kostenlose/vergünstigte Milch für die Schulkantine gegen vorgebenes Lehrmaterial und Unterrichtseinheiten, die von der Milchwirtschaft abgehalten werden(!) ) und lässt Missstände nicht nur ungeahndet, sondern fördert durch nicht durchgeführte Kontrollen diese sogar noch.
Gleichzeitig sind viele Landwirtschaftsminister selbst in der Tierhaltung tätig und haben weder ein Interesse daran, dass die Praktiken verbessert ( ließ kostenintensiver) oder transparenter werden. Da sie selbst aber von Subventionen profitieren, setzen sie sich natürlich - zusammen mit der Lobby - für diese ein.
Das ist in etwa so, als ob der Vorstand von VW das Verkehrsministerium leitet und darüber zu entscheiden hat, ob über die Folgen von Verbrennern berichtet wird, Radwege ausgebaut werden oder noch ein paar Autobahnen mehr in Auftrag gegeben werden.
Das mag ja alles stimmen, ich sage nur das damit sich das ändert die breite Bevölkerung von der Idee überzeugt werde muss und selbst ab da ist es ein Prozess.
Vielen ists auch mit Kenntnis der Haltungsbedingungen egal. Das einzige was funktioniert sind verbindliche Mindeststandards die wesentlich höher angesetzt werden müssen. Nur wenn Fleisch wieder Luxusgut ist, wird das besser werden. Aber versuch mal einen solchen Standpunkt mehrheitsfähig zu machen
Aber wenn der nicht mehrheitsfähig wird, wird sich auch nichts ändern.
Was sagst du oder (Gewissens) Veganer eigentlich zu Insekten als Nahrungsmittel. Gibt es da eine Differenzierung zu Schweinen oder Kühen?
Das macht für mich keinen Unterschied. Auch Insekten sind Tiere, die Leid und Emotionen empfinden können. Und da Veganer (zumindest laut Definition der Vegan Society) darauf bedacht sind, tierisches Leid so weit wie möglich zu verhindern, lehne ich das ab. Insekten als Nahrungsmittel lösen kein existierendes Problem. Noch hat unser Planet keine Kapazitätsprobleme, schon gar nicht, wenn wir Anbauflächen für Tiernahrung stattdessen für Menschennahrung nutzen würden.
Sehr fraglich was Insekten in ihren Ganglien empfinden. Aber recht sicher das es wenig damit zutun hat, was wir under Leid und Emotionen verstehen.
Hier bitte was zum Nachdenken
Mir reicht es, dass offensichtlich auf Schmerz reagiert wird um mein Bestmögliches zu geben, das zu verhindern.
Das ist ein Argument.
Insekten sind halt schon erheblich andere Tiere als die Säugetiere, die wir so essen. Dabei geht's mir gar nicht mal um "höher entwickelt" oder "menschenähnliche Emotionen".
Für viele Insekten ist es völlig normal, in großer Zahl aufeinander herumzuwuseln. Das wäre quasi artgerechte Haltung. Insofern scheinen sie doch, zumindest erst mal, deutlich kompatibler zu sein mit der bei uns so beliebten Massentierhaltung.
Dass diese Bedingungen für Säugetiere, die normalerweise nicht so leben, Stress und Leid bedeuten, leuchtet ein. Aber für Insekten, die ohne menschliches Zutun unter ähnlichen Umständen leben, ist das nicht so offensichtlich.
Meiner Erfahrung nach enden solche Fragen in Frontenbildung zwischen Veganern. Mit Honig sieht's ähnlich aus. Oder wie wär's mit nem Ochsenpflug.
Wenn man Honig isst, ist man halt kein Veganer. Das ist auch kein Gatekeeping, sondern einfach Tatsache, dass Honig Tierleid verursacht und somit inkompatibel mit Veganismus ist.
Isst du Gemüse das von prekär Beschäftigten geerntet wurde? Ist das kein Tierleid?
Auf Tierprodukte kann ich verzichten, nicht auf Nahrung im Allgemeinen.
Du könntest auch einen Garten anlegen.
Schau gern mal auf meine Post-History, dann siehst du meinen schönen Gemüsegarten.
Und sind Menschen die das nicht tun sondern bei Aldi und Netto einkaufen keine Veganer?
Menschen müssen essen und irgendwo gibt es Abstriche. Als Individuum ist mein Einfluss begrenzt und manche Dinge müssen durch systematische Änderungen herbeigeführt werden. Individuelle Entscheidungen fördern zumindest die Aufmerksamkeit auf solche Themen und sind für Einzelne somit der bestmögliche Weg etwas zu tun.
Du argumentierst hier aber gegen einen Strohmann, deshalb macht keinen es Sinn für mich diese Diskussion in diesem Zweig fortzuführen.
Mein allgemeiner Punkt ist eher "Leute werden nicht anfangen sich um Tiere zu kümmern bevor sich niemand um sie kümmert". Kannst gerne persönlich so wenig Produkte konsumieren wie du willst, was die weitere Strategie angeht scheint mir ein moralistisches "Esst kein Fleisch" allerdings dann doch nicht optimal zielführend.
"Esst kein Fleisch" wirklich absurdester Take ever, um Leid zu vermeiden...
Hast du eine konkrete Idee, was besser wäre?
Anständige Erbschaftssteuer, Grundeinkommen, Generalstreik.
Finde ich alles super, aber verstehe den Zusammenhang nicht.
Einerseits sind das Lösungen für andere Probleme. Andererseits ist meine Fähigkeit, mich für Erbschaftssteuer, Grundeinkommen und Generalstreik (EGG) einzusetzen doch nicht davon abhängig, wie viel Fleisch ich esse?
Dann frage ich mich ... was ist denn die treibende Motivation hinter EGG? Ich vermute mal, grob gesagt ein "schlechtes vermeiden, Welt etwas verbessern". Die gleiche Motivation kannst du auch nehmen, und selbstwirksam weniger Fleisch essen.
Du wirst den Bauarbeiter von nebenan nicht zum Vegetarier geschweige denn Veganer machen bevor wir nicht in einer Welt leben in der er Zeit und Muße hat sich mit sowas auseinander zu setzen. Der Mann braucht seine Energie und muss zur Arbeit: Erst kommt das Fressen, dann die Moral, das gilt auch für die Moral des Fressens.
Das ist so die strategische Ebene -- wenn du den Fleischverbrauch verringern willst musst du auf Zustände hinarbeiten die es Menschen ermöglicht sich einen Scheißdreck zu interessieren. Klar gibt es auch Leute die sich von Natur aus mit solchen Fragen beschäftigen aber die sind eh schon mindestens Vegetarier.
Und auf der moralischen Ebene würde ich mal gerne weniger Schwarz und Weiß sehen. Nein, Fleischkonsum ist für mich nicht inhärent unethisch, ich bin Flexi (und das ist jetzt ein anderer Rattenschwanz von Diskussion)