this post was submitted on 28 Jul 2023
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Deutschland
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Sammelbecken für deutsche Kartoffeln und ihre Geschichten über Deutschland.
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Am Beispiel mit den Ärzten zeigt sich doch schon, warum es nicht sinnvoll ist, die weibliche Form abzuschaffen.
Es macht einen großen Unterschied, ob es ein Patient oder eine Patientin ist, und das mit "Patient - weiblich" oder "Patient - männlich" jedes mal spezifizieren zu müssen, ist dem Sprachgebrauch auch nicht zuträglich.
Warum soll man hier im Alltag, wo es auch mal darauf ankommt, die Information verlieren, wenn es stattdessen im Gesetz, also im Abstrakten, neutral formuliert werden kann?
Außerdem ist "existiert halt so" auch in der Sprache kein gutes Argument. Wir sprechen ja zurecht auch nicht mehr von "N*gern", auch wenn der Begriff im 18. Jahrhundert vielleicht als neutral galt.
Das ist ein Ausnahmefall. Man kann eine gesellschaftliche Gleichheit auch dann herstellen, wenn man die biologischen Unterschiede nicht verleugnet. In dem Fall ist es doch also Ok, von Patient und Patientin zu sprechen.
Richtig, wir haben eine sprachliche Diskriminierung abgeschafft, weil die gesellschaftliche Diskriminierung nicht mehr erwünscht war. Das ist ein perfektes Beispiel dafür, dass wir es mit weiblichen Formen genauso tun sollten.
Es macht einen Unterschied, ob dein 15 Jähriges Kind bei einem Freund, oder einer Freundin übernachten will, je nach Geschlecht und sexueller Präferenz. Oder ob ein Polizist oder eine Polizistin die Durchsuchung der Person durchführt, je nach Geschlecht der Person. Oder beim Sport, ob es der neue Weltmeister, oder die neue Weltmeisterin ist.
Und das sind jetzt so die Beispiele, die mir in 3 Minuten eingefallen sind. Wenn man jetzt wieder anfängt jede Ausnahme zu spezifizieren und zu ergänzen, haben wir die gleiche Diskussion nur noch weiter im kleinklein verloren, und das Maskulinum bleibt im Sprachgebrauch männlich, weil niemand die Ausnahmen parat hat.
Da ist es doch einfacher, an gebotener Stelle beide Formen aufzuführen.
Ich frag mich wie das in anderen Sprachen funktioniert wie im Englischen oder dem Schwedischen (die genau das vorgeschlagene seit einigen Jahrzehnten machen). Wenn es wirklich relevant ist kann man das Geschlecht spezifizieren, aber das seh ich echt in den wenigsten Fällen. Möchtest du für das Übernachtungsbeispiel nicht auch noch die sexuelle Präferenz abbilden?