this post was submitted on 11 Jul 2023
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Wer beim Ausparken nicht umsichtig genug agiert, dass er die Steine nicht bemerkt, würde auch einen Radfahrer hinter seinem Auto überfahren. Es gab doch schon immer Poller um Bäume herum, die man nicht im Rückspiegel sehen würde, die man beim Ausparken aber trotzdem besser nicht mitnehmen sollte.
Nein, da stimme ich dir nicht zu. Die Steine sind beim Ausparken komplett unsichtbar, bis man quasi parallel zur Fahrbahn steht und sie im nach unten abgewinkelten Seitenspiegel sehen kann. Weder im Rückspiegel, noch aus dem Fenster sind die Steine zu erkennen, egal wie umsichtig man fährt. Einen Fahrradfahrer dagegen erkennt man in allen Fenstern, im Rückspiegel und in den Seitenspiegeln lange bevor man für diesen zu einer Gefahr wird.
Auch bei den Pollern und Randsteinen um Bäume hat man einen Unterschied: Die sind Rund, abgerundet oder mit flacher Fläche zur Fahrtrichtung des Autos. Die Steine hier haben spitze Ecken und Kanten die genau auf die Reifen der Autos gerichtet sind.
Beim Ausparken kann man auch nicht immer garantieren, dass man zu 100% auf seiner Spur bleiben kann. Da muss nur der Parknachbar zu eng geparkt haben oder zu lang sein (Stichwort: Lieferwagen) und man kann gar nicht aus der Parklücke rauskommen, ohne die Spur leicht zu verlassen. Das wäre bei abgerundeten Steinen wie sie normalerweise bei PBLs benutzt werden kein Problem, dann fährt man halt ein paar Zentimeter den Stein rauf. Auch bei normalen Randsteinen kann man da kurz "aufsetzen". Bei den hier verbauten Steinen kann das schon zu einem Reifenschaden führen
Aber man weiß doch vorher, weil man noch nicht im Auto saß bzw. das Auto da geparkt hat, dass da die Steine sind, und man damit umgehen muss.
Auch da stimme ich dir nicht ganz zu. Man geht ja nicht vorher akribisch um das Auto und guckt sich die Straße komplett an um zu analysieren ob die Steine "befahrbar" sind oder zu scharfe Kanten haben. Dazu kommt dass die Autofahrer an der gezeigten Straße eindeutig wie Berserker fahren, man sieht sich die Steine also im Zweifel nur von 7m Abstand an (Autolänge + Fahrbahnbreite). Da erkennt man ja nicht direkt, wie weit man zurücksetzen kann und dass die Steine für einen platten Reifen sorgen.
Ich frag mich nur die ganze Zeit, mit wie viel Schwung ihr ausparkt? Wenn ich rückwärts aus der Parklücke raus komme, dann fahr ich ziemlich langsam. Da würde ich es definitiv bemerken, wenn mein Reifen plötzlich auf Widerstand trifft. Ist ja beim Bordstein oder anderen Begrenzungssteinen nicht groß anders.
Hast du dir die Steine mal angesehen? Du brauchst da 0 Schwung, du kannst extrem langsam ausparken und kratzt dir die Reifen an den Ecken trotzdem auf
Ja, ich hab mir die Steine angesehen. Ich bin trotzdem der Meinung, dass man bei langsamen und behutsamen Ausparken keine Schäden haben wird.
Du kannst ja mal langsam und behutsam mit ordentlichem Druck einen Freund einen Nagel in deinen Reifen rammen lassen und drinnen gucken ab welchem Punkt du das bemerkst. Ich würde drauf wetten, dass dein Reifen lange kaputt ist, bevor du die kleinste Veränderung merkst
Vergleichst du hier gerade ernsthaft einen Nagel, der in meinen Reifen gedrückt wird, mit einem Stein, auf den ich aktiv zufahre? Weil ich glaub ehrlich gesagt nicht, dass der Stein plötzlich aufspringt und versucht, meinen Reifen aufzuschlitzen. Mal ganz davon abgesehen, dass der Stein eine größere Fläche hat als ein Nagel.
Und ich weiß nicht, ob du schonmal versucht hast, eine Bordsteinkante hochzufahren, aber wenn man jetzt nicht gerade 500PS hat oder mit 100 angeschossen kommt, merkt man eigentlich schnell, dass es da nicht weitergeht.
Das Problem sind diese Ecken:
Auf die fährst du in einem flachen (!) Winkel zu, ohne sie genau zu sehen. Das ist überhaupt nicht unrealistisch, dort gegen die Ecken zu fahren und erst zu spät zu merken, dass da eine Ecke ist. Dann kann der Reifen schon nen Schlitz haben
Und diese Ecken merkst du nicht, wenn du dagegen fährst? Wo ist der Unterschied zum parallelen Einparken am Bordstein?
Sorry, aber es ist in meinen Augen nicht zu viel verlangt, dort auszuparken, ohne Schäden am Auto zu verursachen. Wer das nicht hinbekommt, hat imo kein Mitleid verdient und sollte sich dann vielleicht auch überlegen, wo er alternativ parkt. Oder das Auto gleich stehen lassen.
Hier mal mit meinen Paint-Skills aufgemalt. Wie willst du diese Situation mit einem normalen Bordstein und parallelem Parken vergleichen?
Der Unterschied ist, dass du am Bordstein eine flache Fläche hast und hier eine Ecke! Das sind doch zwei Komplett verschiedene Dinge. Eine Spitze Ecke verformt den Reifen, bevor du im Auto etwas merkst, der flache Bordstein nicht, weil sich die Kraft auf zu viel Fläche verteilt. Beim Einparken am Bordstein hast du auch NIE eine Ecke gegen die du leicht schräg fahren kannst. Dafür müsstest du mitten auf der Kreuzung anhalten und dann rückwärts in den 5-Meter-Bereich parken.
Sorry für die späte Antwort, habs bisschen aus den Augen verloren.
Ich glaube, dass wir hier auf keinen grünen Zweig kommen. Meiner Erfahrung als Mensch mit Führerschein sagt mir, dass man hier auch ohne Schäden am Fahrzeug ausparken kann. Die Architektur begünstigt an der Stelle Schäden, wenn man unachtsam ist, aber imo nicht mehr als ein Bordstein (mit scharfer Kante) oder eine Bodenwelle.
Dann hat man die notwendige Sorgfalt nicht walten lassen. Man kann sich doch nicht darauf berufen, dass man beim Bewegen seines Autos etwas nicht sehen konnte, weil nicht erwartet werden können, dass man sich vorher umschaut, bevor man das Auto bewegt.
Und wenn dort parken zu anspruchsvoll für einen ist, dann kann man da eben nicht parken.