adventor

joined 1 year ago
[–] adventor 22 points 5 days ago (5 children)

Mir fallen zwei Punkte ein:

Die Mittelschicht mag weniger Geld haben als Superreiche, aber zum wegziehen würde es reichen. Trotzdem ziehen die nicht weg. Warum sollte es bei den Reichen anders sein?

Auch Reiche möchten in einem Erste-Welt-Land mit entsprechenden Annehmlichkeiten leben. Der Kreis der Länder die sich einigen müssten wäre also selbst wenn Punkt 1 nicht greift halbwegs überschaubar.

[–] adventor 2 points 5 months ago

Do you use YouTube so much that a small performance difference on a single Site has an influence on your browser choice?

[–] adventor 4 points 6 months ago

Komisch, ich hab das jetzt dreimal gelesen und wundere mich, warum die „Ich bin für meinen Job spektakulär ungeeignet und möchte zurücktreten“ sagt.

[–] adventor 0 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Wenn man sich mal unsere Städte anschaut und die mit Städten in den Niederlanden und in den USA vergleicht sieht man schnell wo es sich angenehmer lebt, in einer Stadt mit mehr oder in einer Stadt mit weniger Auto-Straßenverkehr. Auch das Gefühl der Freiheit durchs Auto ist ein Marketing-Konstrukt was sich im täglichen Pendler-Stau eher nicht wieder findet.

Ich stimme dir in vielen Punkten zu, hier möchte ich aber mal anmerken, dass das wieder mal sehr bequem nur die Stadtperspektive einnimmt. Für mich als Landkind WAR das Auto Freiheit. Die Freiheit, heute mal spontan Lebensmittel einkaufen zu fahren, statt in einem genau geplanten Kraftakt einmal die Woche zu dritt den materialisierten Einkaufszettel in Jute-Tüten den steilen Dorfberg raufschleppen zu dürfen. Was vergessen? Pech, nächste Woche wieder, vorher hat niemand Zeit für diese Weltreise.

Ich hatte mit 18 und einem Auto zum ersten Mal im Leben die Freiheit, mich selber für einen schön ungesunden Burger von Burger King entscheiden zu können. Davor waren sämtliche Fast Food Restaurants nur durch Gnade der Eltern erreichbar, die dank Gesundheitsbewusstsein genau zweimal in 18 Jahren mit uns dort waren. Und dann eigenes Auto und plötzlich wurde es möglich, um 1 Uhr morgens beim Zocken Hunger zu kriegen und mit den Freunden loszufahren.

Und selbst heute, viel später noch: Ein Auto ist die Freiheit, meinen Arbeitsplatz in 20 Minuten zu erreichen, statt in zwei Stunden. Das wäre übrigens auch bei deutlich besserem öffentlichen Nahverkehr nicht besser, denn der würde immer nur von meinem Kaff zum nächst größeren Kaff, von da aus zum Sammelpunkt der Stadt, von da zum Busbahnhof und von da aus in die wenigstens grobe Nähe der Firma führen, statt mich direkt hinzubringen. Was man auch macht, der direkte Weg bleibt halt weit schneller als wenn man in die gleiche Strecke noch Zwischenhalte in Rom und Koppenhagen einbaut.

..auf der positiven Seite: Aufm Land ist das Elektroauto mit Strom vom eigenen Dach für viele problemlos möglich. Nur die Fixierung der aktuellen öffentlichen Debatte auf Lösungen die nur in der Stadt so richtig Spaß machen macht mich nervös.

[–] adventor 3 points 1 year ago

That probably tells you how many devs from back then are still around..

[–] adventor 10 points 1 year ago (2 children)

Naja sind halt Medianwerte, gibt also durchaus Leute, die besser verdienen. Die werden bei solchen Artikeln auch mit höherer Wahrscheinlichkeit den Mund aufmachen, weil der Artikel sich nicht mit ihrer Lebenswirklichkeit deckt.

[–] adventor 11 points 1 year ago

Hoch ist halt relativ. Hätte mir zu Zeiten meines Berufseinstiegs jemand gesagt, was ich heute verdiene, ich wäre völlig von den Socken gewesen.

Heute denke ich stattdessen: Nochmal 20.000 mehr wäre eigentlich angemessen.

[–] adventor 6 points 1 year ago

Als normaler Anwendungsentwickler hast du mit dem Betriebssystem ja eigentlich nur auf deinem persönlichen Rechner zu tun. Wenn du da von Windows die Nase voll hast gibt es meiner Erfahrung nach viele kleine bis mittelgroße (Software-)Unternehmen, bei denen freie Wahl des Betriebssystems herrscht. Üblicherweise inklusive "du bist selbst verantwortlich dass du vernünftig arbeiten kannst" und inoffiziellem Support durch einen lokalen Greybeard, der eigentlich auch Entwickler ist, sich aber zufällig gut mit Linux auskennt.

[–] adventor 3 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Um da mal nen Gegenpunkt zu setzen wie es auch sein kann:

Bei uns und vielen unserer Kunden ist mit Cloud wenig los und eigene Serverräume mit tonnenweise Linuxservern stehen hoch im Kurs. Sobald man mit Anwendungen zu tun hat die tatsächlich ernsthaft Resourcen brauchen ist alles andere schnell um ein vielfaches teurer. Und ein guter Prozentsatz der Kunden kriegt Stresspickel, wenn die eigenen Daten das Firmengelände verlassen sollen.

Klar, wir beschäftigen trotzdem natürlich mehr Entwickler als Linux-Admins - aber man findet komischerweise auch sehr viel leichter Entwickler als Linux-Admins. Ich würde schätzen wir kriegen locker 10 Bewerbungen brauchbarer Entwickler, bevor auch nur eine sinnvolle Bewerbung eines Linux-Admins eintrudelt.

Wo ich zustimmen möchte: Dev-Kenntnisse sind auch bei Admins extrem gern gesehen. Die besten Admins die ich kenne sind Allrounder und machen vom Zusammenbau des Servers, übers Linux Aufsetzen und Konfigurieren bis zur Entwicklung kleinerer Services für die Appliance alles.

[–] adventor 1 points 1 year ago

Na da bin ich mal gespannt, ob das auch auf Linux funktioniert. Mit vollem Funktionsumfang und gleichzeitigem Release?

[–] adventor 3 points 1 year ago

HTMX (https://htmx.org) könnte sein was du suchst.

[–] adventor 0 points 1 year ago

Self-answering after a lot of reading:

Pretty much all RedHat employees I read from seemed absolutely hell-bent on misunderstanding the purpose of most downstream distros. They all acted like Alma/Rocky, etc were aiming to be kinda-sorta similar to RHEL, when in theory those distributions have to be as 100% identical to RHEL as possible to be useful.

Depending on how things play out, the situation for the future can range from "Downstream distros just have to create a free RHEL account to get the source like always" to a ruinous game of cat and mouse where RedHat moves things around, keeps back tiny pieces and generally makes any kind of stable automation of a build process close to impossible. Things can also start out at the harmless end of the range and get progressively worse until all downstream distros just (have to) give up. This uncertainty is poison for them, even if RHEL does nothing further to harm them.

All in all I'm very glad I reduced my usage of the whole RHEL ecosystem by a lot since they killed CentOS. I'll continue to move away from it until all that is left is a single node in a corner used to support those of our customers who can't be steered away from it. We stopped recommending RHEL to our customers already and this kind of stunt just shows what a good decision that was.

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FIAE Ausbildung (self.de_edv)
 

Hallo zusammen,

unser Unternehmen bildet dieses Jahr zum ersten Mal zum FIAE aus und wir möchten es natürlich richtig (TM) machen.

Den formalen Teil (aka "alles was man braucht um zu bestehen") bekommen wir denke ich analog zu unserer bereits bestehenden FISI Ausbildung gut hin, bleibt also nur noch ein "kleines" Problem:

Wie bekommt man möglichst effizient tatsächliche Programmierkenntnisse in die jungen Leute rein?

Sobald die ein gewisses Niveau erreicht haben kann man dann ja durch Übertragung kleinerer/einfacherer Tasks aus der Praxis inklusive Reviews gut aufbauen, nur für den effizienten Einstieg fehlen mir ein paar sinnvolle Ansätze.

Mag da jemand mal aus dem Nähkästchen plaudern? Wie läuft das bei euch? Was klappt besser als "Dickes Java-Buch hinlegen, Tür zu und nach 3 Jahren ist der Entwickler fertig gebacken und kann seinem Zimmer wieder entnommen werden"?

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