this post was submitted on 23 Nov 2023
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[–] [email protected] 89 points 7 months ago* (last edited 7 months ago) (3 children)

Da ich mich gerade beruflich damit beschäftigen darf etwas sachlicher als der Spiegel:

Was wir derzeit wissen:

  • Es gibt in Nordchina eine Welle an Pneumonien(Lungenentzündungen) und assoziierten Atemwegserkrankungen bei Kindern.

  • Betroffen sind vor allem die Provinz Liaoning (die westliche der beiden Grenzprovinzen zu Nordkorea) und Beijing.

  • Es sind Fälle bei Erwachsenen, v.a. Lehrern bekannt.

  • Die Kinder entwickeln hohes Fieber, auffällige Lungenrundherde und tlw. Sepsissymptome.

  • RSV, Mycoplasma pneumoniae, SARS-CoV-2 oder Influenza sind eher unwahrscheinlich.

  • RSV: RSV betrifft klassischer Weise eher jüngere Kinder bis 2 Jahre - hier scheinen aber v.a. ältere Kinder im Vorschul-bis frühen Grundschulalter betroffen, ebenso sind die bisher veröffentlichten Befunde eher mit einer aveolären Pneumonie (Entzündung der Lungenblässchen) und nicht der von RSV ausgelösten Entzündung der unteren Atemwege typisch.

  • SARS-CoV-2 aka Covid aka Corona: Hat die PRC ein exzellentes Monitoring mittlerweile, sehr sehr unwahrscheinlich,dass hier eine unerkannte Welle abgeht. Auch weil China eigentlich mittlerweile sehr genau auf neue Mutationen testet. (Oder es zu mindestens behauptet)

  • Influenza: Auch eher unwahrscheinlich - es gibt wenig Indizien dazu und die Fixierung auf Kinder passt da gar nicht zu.

  • mycoplasma pneumoniae: Kann theoretisch sein, aber eher unwahrscheinlich, auch hier passt das Befundbild so gar nicht. Natürlich darf aber eine Mutation nicht ausgeschlossen werden.

  • Momentan scheint eine antibiotische Behandlung wenig Erfolg zu zeigen, eine antivirale ist mir nicht bekannt.

  • Radiologisch auffällige Lungenrundherde sind tatsächlich eher ungewöhnlich,erst Recht bei Kindern.

  • Neben den klassischen Erregern sind normalerweise Pilzinfektionen der Lunge und Tuberkulose gerne mal Verursacher von sowas. Nur: Dann würden wir auch Fälle bei Erwachsenen sehen - tun wir aber ja kaum bis gar nicht. Und insbesondere letzteres braucht ewig um so gut sichtbar zu sein. Zwar sind Pilzinfektionen der Lunge häufiger als man denkt und gerade in dieser Region Chinas durchaus beliebt & in der Fachwelt haben durchaus Leute Angst vor einem "Superpilz", aber das erklärt immer noch nicht die fehlenden Erwachsenen.

Jetzt u.a. daher aber das große ABER:

Wir wissen absolut nicht ob diese ungewöhnlichen Fälle wirklich alle/den Großteil der Fälle die behandelt werden betreffen oder ob nur ein Teil "interessant" war und (oft semi-anonym) veröffentlicht wurde. Wenn du am Tag 30 COVID, 30 RSV, 20 Influenza, 9 bakterielle Pneumonien und einen unklaren Befund hast dann erinnerst du dich natürlich an genau den. Da haben wir momentan einfach zu wenig Daten um irgendwas auszusagen - daher fordert die WHO genau diese ein.

Meine persönliche Theorie ist ja eine Mischung:

Es sind ganz viele normale RSV&v.a. Covid dabei, gleichzeitig ist in China aber mal wieder irgendwas an Bakterien zu einer ordentlichen Resistenz mutiert (Antibiotika in der Tierhaltung sei Dank&dort ist es mit Antibiotic stewardship leider auch in der Humanmeidizin nicht weit) und bildet nun eine Hybridinfektion mit einem stinknormalen, opportunistischen Pilz. Das werden nicht viele sein, aber es ist so ungewöhnlich,dass es vermehrt reportet wird. Covid kann aber gleichzeitig nicht reportet werden weil es nicht opportun ist/die Leute Angst haben,dass es das nicht ist.

Und Tada, haben wir die Situation.

Spannend wäre in der Situation aber wie es in Nordkorea aussieht. Denn da kann der Mist natürlich auch her kommen.

EDITH: Die WHO vermeldet mittlerweile,dass die chinesischen Behörden die Anfragen nun zufriedenstellend beantwortet haben - und zwar dahingehend,dass das die Fallzahlen im wesentlichen von RSV und Mycoplasma pneumoniae herrühren. Das erscheint erstmal auch so logisch, wobei es halt zwei kleine Gegenpunkte gibt:

  • Die veröffentlichten radiologischen Befunde erklären sich damit nicht. Diese können natürlich gefälscht sein, von anderen Fällen kommen oder schlichtweg andere Ursachen haben (es gibt Städte in China und Indien in denen selbst Kinder Lungenkrebs kriegen...), aber es ist schon strange.

  • Muss man leider gestehen,dass weder die chinesischen Behörden nicht immer die transparentesten sind und waren, unabhängig von dem was mit Covid lief und das manche WHO Working Groups leider leichter zu beeinflussen/"naiver" sind als andere. Ich hab leider noch nicht raus gekommen, wer hier mit wem "telefoniert" hat auf working group Ebene. Denn Gruppen wie dem Emerging Diseases Clinical Assessment and Response Network kann man durchaus schon vertrauen. Anderen, eher politischen Gremien eher nicht. (Damit das jetzt niemand in den Corona-Leugner-Hals bekommt: Das ist keine Kritik an der WHO in ihrer Gesamtheit, ich arbeite seit Jahren mit dem Laden bzw. vielen seiner Köpfe zusammen. Leider ist es aber halt genauso wie jede supranationale Organisation halt auch manchmal ein Spielball der Interessen. Und wir Deutsche dürfen angesichts unseres -in Sachen Covid sehr unrühmlichen- Einflusses und Menschen wie Streeck oder unserer unfähigen noch STIKO da den Mund auch nicht zu voll nehmen. Schauen wir erstmal wer jetzt in die neue STIKO kommt)

Von daher: Mal abwarten und ruhig durch die Hose atmen. Okay, vielleicht auch durch die FFP2 Maske, das aber eher wegen normalem Covid. Das ist nämlich gerade viel viel akuter.

[–] [email protected] 17 points 7 months ago (1 children)

Danke für die Einordnung, so etwas würde ich mir eigentlich von Spiegel wünschen.

[–] [email protected] 9 points 7 months ago

Hab das WHO Update das zwischendurch kam mal rein-editiert.

[–] [email protected] 3 points 7 months ago* (last edited 7 months ago) (1 children)

Wie sieht das denn in Deutschland aktuell aus? Da gibt es doch sicher auch Zahlen. Ich kenne aktuell zwei Kinder und mich (Kind im Haushalt vorhanden) mit Lungenentzündung.

Durch diese drei hat sich die Zahl der Lungenentzündungen, die ich in meinen 35 Jahrenmitbekommen habe, verdoppelt.

Ist das jetzt Zufall? Oder sind in Deutschland auch grade mehr Fälle als gewöhnlich aufgetreten?

[–] [email protected] 6 points 7 months ago

Haha. Ganz blödes Thema.

Wir haben in Deutschland generell kein gutes evolving disease monitoring. Ein gewisser Anstieg an Lungenentzündung ist saisonal begründet und erstmal nicht ungewöhnlich, klinisch sind mir nur dahingehend Auffälligkeiten bekannt,dass es gelegentlich Cluster von multiresistenten Erregern gibt (da ist die Tiermast wieder problematisch, ebenso ist die Situation in Flüchtlingsheimen tlw. schwierig,da sowohl in der Ukraine als auch in anderen Fluchtländern relativ viele Resistenzen bekannt sind).

Ein außergewöhnlicher Peak im Bereich der regulären singulär-bakteriellen Pneumonien ist zu mindestens mir nicht bekannt.

Was aber natürlich eine große Rolle spielt sind die Covid assoziierten Pneumonien. Man muss klar sagen: Covid ist wieder voll da.

Wir haben nur so niedrige Zahlen weil wir quasi gar nicht mehr systematisch testen (und es auch nicht mehr können, da die Abrechnung dahingehend geändert wurde). Wir wissen aber aus den Abwasseranalysen,dass die Zahlen enorm sind. Auf "Herbst 21 enorm". Das entspricht auch meinem persönlichen Eindruck wenn ich mir das Patientengut aber auch mein Umfeld so ansehe.

[–] [email protected] 1 points 7 months ago (1 children)

Wie sieht es mit Legionellen aus? Schwere Lungenentzündung die in einer Region plötzlich auftreten klingt für mich nach einem typischen Indikator, dass irgendwo in großer Zahl Legionellen in die Luft geblasen werden. In China könnte ich mir auch vorstellen, dass man antstatt Kühlkreisläufe richtig zu reinigen, einfach eine Antibiotika-Suppe reinkippt, die dann irgendwann zu Resistenzen führt.

[–] [email protected] 2 points 7 months ago

Legionellen sind denkbar bei kleineren fixierten Ausbrüchen - z.B. im selben Schulgebäude, im selben Heim, etc. Auch eine Verschleppung in andere Gebäude ist natürlich denkbar, aber sehr sehr unwahrscheinlich in dieser Wucht und Gleichzeitigkeit. Auch würden Legionellen eher nicht die Erreger für Lungenrundherde und betreffen nicht nur diese Altersgruppe.

[–] [email protected] 64 points 7 months ago (3 children)

Das gleiche Lied nochmal? Das gleiche Lied nochmal!

[–] [email protected] 28 points 7 months ago (1 children)
[–] [email protected] 19 points 7 months ago* (last edited 7 months ago) (3 children)

Juhu! wieder Zwei Jahre auf Arbeit im eigenen Saft baden.

[–] [email protected] 26 points 7 months ago (1 children)

Ich stell mich schon mal auf den Balkon und fang an zu klatschen.

[–] [email protected] 9 points 7 months ago (1 children)
[–] [email protected] 5 points 7 months ago (2 children)

Ernsthaft. Diesmal solltet ihr alle streiken. Kann so nicht weitergehen. Wenn wieder sowas rüberschwappt und die krankenhäuser geflutet werden, würd ich mich freuen, wenn die leute ihren helferwunsch überwinden können und für sich selbst kämpfen.

LG von nem deppen aus der IT, der sich gemütlich den arsch im Homeoffice absitzt. Wenn ihr streikt bin ich dabei. IG Metall lässt grüßen. <3 Workers Unite!

[–] [email protected] 10 points 7 months ago (1 children)

Ist keiner mehr da der über den Notbetrieb hin streiken kann

Ernsthaft.

Im Mediziner Freundeskreis haben 50% die Medizin verlassen, die anderen planen den Abgang oder sind in ner extremen Nische.

Quasi alle Kliniken die ich kenne sind nur noch auf Kante und mit Spucke und Tesafilm am laufen.

Da werden dann auch mal Assistenzärzte nach 8 Wochen post Examen im Nachtdienst allein gelassen, inklusive Schockraum (regionales Traumazentrum, also kein kleines Haus). Oberarzt gibt es keinen und der Chef kommt nur rein wenn OP Indikation.

Jugend forscht.

[–] [email protected] 1 points 7 months ago (2 children)

Wait WHAT ich mein ich hab meine Krankenhaus Bildung aus Serien, also bitte korrigiere mich. Aber holy shit sollen frische Assisstenzärzte nicht erst nach mehreren Jahren alleine OPs durchführen und erst recht niemals nen Patienten alleine behandeln erst recht im Traumazentrum oder in der Notaufnahme. WTF alte(r)!

Fuck.

[–] [email protected] 4 points 7 months ago (1 children)

Mehrere Jahre sind es so oder so nicht, meist fängt man nach 6-12 Monaten mit Diensten an. Aber eigentlich eben mit "jemanden im Hintergrund". Notaufnahme ist übrigens auch so ein typisches Ding wo man Anfänger drauf los lässt, während COVID war hier in einem kleineren Haus die Notaufnahme gar fest in der Hand von PJlern (=Studenten im praktischen Jahr), da kein Personal. Und für den Schockraum schreibt die Zertifizierung eigentlich immer einen Facharzt vor...

Lustig wird das ganze übrigens im Rettungsdienst: Hier reichen für den Notarztschein 2 Jahre. D.h. der Typ der draußen ohne Netz und doppelten Boden ran muss dürfte "im Haus" ggf. nie was selber versorgen.

(Zur Beruhigung: Ich kann dir nach 20 Jahren in dem Bereich sagen, dass die jungen Notärzte nicht das Problem sind sondern eher die alten Hausärzte deren letzte Fortbildung zu dem Thema noch zu Sauerbruchs Lebzeiten war. Hier fuhr bis vor kurzem ein 83 jähriger Notarzt....Und ja,ich meine das Auto mit den blauen Leuchten und den bunten Jacken. Aber Hauptsache,der Notfallsanitäter der das jeden Tag macht darf nix machen - dafür kämpft gerade diese Gruppe sehr laut, wenn auch mit abnehmenden Erfolg)

Anyway, es ist in keinem Bereich der Medizin besser. Als ich vor 20 Jahren mit dem Kram anfing gab es noch die "grauen Elefanten". Diese alten, weisen, Kolleginnen und Kollegen die alles wussten, alle kannten, die ein zusätzliches Sicherheitsnetz bildeten. Wenn junge AiWs ihre ersten Gehversuche unternahmen konnte man "mal schnell" die alte Pflegekraft fragen bzw. diese achtete darauf,dass nix ganz schlimmes passierte. Ich erinnere mich wie gestern dran, dass sich eine junge, sehr von sich überzeugte, AiW mal dermaßen verrannte,dass "die Gisela" daraufhin selber den Oberarzt anrief. Der kam dann in einem Tempo und einer Aufregung wie ich es vorher nicht und nachher nur als die Hütte sprichwörtlich brannte, gesehen hab. Für die AiW war dieser Vorfall auch sehr Karriere-begrenzend. Solche Leute gab es früher überall. Der Punkt ist: Früher. Diese Gruppe an Leuten ist fast flächendeckend weg. Und das ist die wahre Katastrophe,denn dieses Wissen ist weg. Eine Freundin ist heute mit 12 Monaten Erfahrung (gesamt nach dem Examen) tlw. Schichtleitung auf ihrer Intensiv (großes Unihaus mit ECMO und allem) - weil sie die dienstälteste ist. .... und auch sie plant den Plegxit mittlerweile.

Wir sind komplett am Arsch. Das gesamte System ist komplett am Arsch. Und um wieder auf einen abnehmbaren Stand zu kommen wird es 20 Jahre brauchen.

[–] [email protected] 3 points 7 months ago (1 children)

Erstmal: danke für die detaillierte Schilderung. Als nächstes: Heilige Scheiße. Unser gesundheitssystem entwickelt sich zu einer Horrorstory bzw. ist schon eine. Wo plant ihr hinzugehen, wenn ihr den Krankenhaus-Sektor verlassen wollt?

[–] [email protected] 3 points 7 months ago (1 children)

Ich bin schon lange raus und betreibe mittlerweile ein Consulting Unternehmen für einen assoziierten Bereich, bin nur noch ganz selten am Patienten zu finden. Ganz sicher nie wieder hauptberuflich. Meine Frau (Ex Anästhesiepflege) ist in die IT.

[–] [email protected] 1 points 7 months ago (2 children)

Besser so. Sich selbst in so nem job ausbrennen lassen kann nicht der Weg zum Ziel sein.

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[–] [email protected] 1 points 7 months ago (1 children)
[–] [email protected] 1 points 7 months ago

Im arikel wird von nem arzt mit mehrjähriger erfahrung gesprochen. Nonetheless, holy shit im zweifel immer ins krankenhaus O.o mann kann den dude dann doch nach nem gründlichen check, wenn es ihm wirklich gut geht immernoch, im notfall sogar fixiert, im krankentransport rüberbringen. Wtf

[–] [email protected] 4 points 7 months ago

Und meine Maus!

[–] [email protected] 8 points 7 months ago

Naja,im Hinblick,dass die aktuellen Abwasser-gemessen Fallzahlen wieder explodieren und in den Patienten Kohorten die man durchtestet aktuell tlw. 40% erkrankt sind ist sowieso "Same shit as everyday" angesagt.

Ich.könnte.kotzen.

[–] [email protected] 8 points 7 months ago (1 children)
[–] [email protected] 5 points 7 months ago (1 children)

Hach, die gute Medevac Airbus.

Nur echt mit Patella-Lux-Geräte-Anordnung und vollkommen am Bedarf vorbei gehender Medizintechnik.

[–] [email protected] 3 points 7 months ago (1 children)

Ehrlicherweise ist dies eins der letzten Bilder meiner MedEvac Zeit aus 04'20.
Der Flieger und die Ausstattung sind mittlerweile komplett regeneriert.

[–] [email protected] 3 points 7 months ago (1 children)

Ich weiß, ich hatte damit peripher mal in der frühen Planungsphase zu tun. Und leider sind die neuen PTEs auch genauso ungeeignet wie die alten, wenn auch einen Ticken weniger. (Die Beatmung ist super, der C3 auch - aber es fehlt weiterhin an einer zentralen Überwachung die gerade in diesem Umfeld entscheidend wäre. Ebenso hat man das Thema Lagerung und Flüssigkeitszufuhr wieder komplett ignoriert. )

Und ob das Konzept des Large-Aircraft MedEvac wirklich so sinnvoll ist, ist ja durchaus auch diskutierbar - ich gehöre eher zu den Gegnern (bin aber am Ende nur Zivilist, vielleicht übersehe ich auch was)

[–] [email protected] 4 points 7 months ago (1 children)

Da ist schon was dran.. ich hatte seltenst Flüge bei denen der Flieger wirklich voll war, in der Regel wurden 1-2 Patienten transportiert.

Die PTE-NG kenne ich nur vom angucken, hab aber damals auch schon gedacht, dass das jetzt nicht der große Wurf war.
Tatsächlich hat sich dadurch der Aufwand zum vorbereiten des Fluges immens erhöht.. zja ¯⁠\⁠_⁠(⁠ツ⁠)⁠_⁠/⁠¯

Der C3 ist okay, aber der/die ProPaq konnten sehr wohl Zentralmonitoring; die Monitore standen äußerst links rechts vor den Anästhesieärzten und konnten auch über WLAN Patienten aus dem Litterkit überwachen.

[–] [email protected] 2 points 7 months ago

Ja. Wir sehen gerade in der Ukraine zwar,dass Bedarf da wäre große Mengen zu verlegen - aber gleichzeitig die Lufthoheit eben nicht mehr gegeben ist "nah genug" ran zu kommen. Geschweige spielen die Zahlen dann noch irgendwelche Rollen, es gibt aktuelle (öffentliche) Zahlen aus dem Kommando das man bei einem Transportbedarf an 3000 Intensivpatienten pro Woche nur für Deutschland hätte bei einem Full-Scale-Conflict. Da brauchst dann eher wieder Eisenbahnkompanien - was auch im Hinblick auf Lufthoheit bei Drohnenlagen ein Thema wäre. Ich glaube heute wäre alleine durch den Drohnenkrams weder in Masar noch Bagram jemals wieder durchgängiger Flugbetrieb möglich weil ständig jemand mit ner Drohne kommt. Die Aufständischen in Myanmar nutzen das ja aktuell z.B. genau so.

Durch die tiefer&näher hängenden Geräte hast du halt quasi null Chance den Patienten zu lagern(Covid Bauchlage, anyone), von so Dingen wie umfangreiche Fixateure oder so will ich aber nicht reden... und Platz für Infusionspumpen (die ja gerade bei den Partnern wichtiger als Perfusoren sind) hat es auch nicht.

Und ja, ich kenne das Pseudo-Zentralmonitoring vom Propaq (und dessen Ausfallquote). Aber es hätte eigentlich eine ernsthafte Lösung geben müssen die auch Perfusoren, Beatmung, etc. integriert - was technisch auch möglich wäre und wenn man genug Geld nach Kaufering überwiesen hätte wäre das auch machbar gewesen. Mehr darf ich hier nicht zu sagen. Aber....Nunja... Y-Tours halt.

Ich hätte ja eher noch ein paar Globals gekauft. Damit kommst du quasi überall Non-Stop hin und für das übliche Aufkommen reichen die vollständig, sie sind auch in der Flotte bekannt und für das übliche Auslandseinsatzaufkommen reichen sie - und falls wirklich ein MasCal eintritt kann man immer noch mit Rüstsätzen arbeiten.

Aber wie gesagt, bin Zivilist, hab nur früher viel zivile MedEvac aus Krisengebieten geflogen.

PS: Hab neulich ne richtige wilde Projektstudie gesehen: Eine modifizierte Pilatus PC-24 mit Luftbetankung und Abwehranlagen. Damit hast du einen Jet für 2 Patienten der dir notfalls auf Dirt-Strips/Straßen landet(machen meine ehemaligen Kollegen regelmäßig) und fast weltweit einsetzbar ist (Da single pilot OPs kannst du sehr umfangreiche Turns fliegen) solange du nur nachtanken kannst. Crazy Teil.

[–] [email protected] 13 points 7 months ago (2 children)

Und es würde vermutlich diesmal nur schlimmer ablaufen.

[–] [email protected] 32 points 7 months ago (6 children)

Tja, Schuldenbremse, da kann man nichts machen.

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[–] [email protected] 10 points 7 months ago

A déjà-vu is usually a glitch in the matrix. It happens when they change something.

[–] [email protected] 13 points 7 months ago

Wir hatten eine Pandemie, ja, aber was ist mit der zweiten Pandemie?

[–] [email protected] 11 points 7 months ago

Shit, here we go again

[–] [email protected] 5 points 7 months ago (2 children)

Kann das nicht einfach ein ähnlicher Rebound sein, wie wir ihn im Herbst 2022, also nach Aufhebung der meisten Beschränkungen ein halbes Jahr zuvor, hatten? Da gingen bei uns ja z. B. die RSV-Infektionen bei Kindern durch die Decke.

[–] [email protected] 5 points 7 months ago

Nein. Es handelt sich um eine ernsthafte, ungeklärte, Pneumonie.

[–] [email protected] 4 points 7 months ago* (last edited 7 months ago) (1 children)

Aber dann dürften diese Krankheiten ja nicht "ungeklärt" sein. China sollte ja die Möglichkeit haben zu testen, ob es RSV o.Ä. ist.

[–] [email protected] 6 points 7 months ago (2 children)

Stimmt schon, nur wird im Artikel auch nicht explizit gesagt, inwiefern diese "Zunahme von Atemwegsinfekten" ungeklärt ist. Da steht nicht, ob China weiß, was die Kinder haben, aber es geheimhält, oder ob es eine neuartige Erkrankung wie bei Covid-19 ist, oder ob China diese Fälle bisher einfach noch nicht getestet hat.

[–] [email protected] 4 points 7 months ago

Gut, dass wir den 4. Stand haben, der das alles sachlich einordnet und seine Schlagzeilen ganz bestimmt nicht hinsichtlich maximal zu erwartender Klicks formuliert.

[–] [email protected] 2 points 7 months ago (3 children)

Es ist derzeit zu mindestens im Westen und auch in westlich orientierten Quelle in China nicht bekannt/veröffentlicht.

Source: Mache so'n Scheiss beruflich.

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[–] [email protected] 1 points 7 months ago (1 children)

Und die WHO wird ungefähr so tolle Infos bekommen, wie 2020 schon.

[–] [email protected] 6 points 7 months ago

Naja prinzipiell hat China durchaus aus dem Kram gelernt und betreibt ein besseres Mutationsmonitoring bei Covid als z.B. wir. Ebenso sind die Veröffentlichungen und die Zusammenarbeit mittlerweile durchaus besser - ob das aber natürlich im Falle einer neuen Erkrankung die von China ausgeht weiter so wäre ist aber in der Tat Glaskugel-Leserei.

(Mein durchaus regierungskritischer chinesischer Bekannter ist übrigens durchaus davon überzeugt,das man sich dieses Mal anders verhalten würde. Begründung: Die Intransparenz war es, die das letzte Mal das Volk auf die Straße getrieben hat und die Ruhe empfindlich gestört hat. Und das macht man so kurz nach Ende des "Lockdown" nicht nochmal mit)

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