this post was submitted on 27 Sep 2023
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Deutschland

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Sammelbecken für deutsche Kartoffeln und ihre Geschichten über Deutschland.

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Ich höre in letzter Zeit öfter von Familien, die stolz von dem halben gelben Sack berichten, den sie im Monat maximal füllen. Wir leben zu zweit, gehen allgemein bewusst mit Ressourcen um, aber sind trotzdem noch weit davon entfernt.

Obst & Gemüse kaufen wir soweit möglich unverpackt, Plastiktüten werden aufgehoben und wiederverwendet (im Zweifel als Müllsack), pfandfreie Getränkeflaschen oder -dosen werden nicht gekauft.

Habt ihr weitere konkrete Tipps, um Plastikmüll im Haushalt zu vermeiden?

top 30 comments
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[–] [email protected] 18 points 9 months ago (2 children)

Leider nicht für jeden eine Option: Bei uns gibt es in der Nähe einen Unverpacktladen (sogar in Fußnähe - also wirklich ein Privileg!). Mit einem Vorrat an Glasbehältern kann ich meinen Bedarf an Haferflocken, Linsen, Kaffee, etc. decken ohne dabei Plastikmüll zu verursachen.

Wer Interesse hat, kann mal beim Unverpackt-Verband nach einem Laden in der Nähe suchen.

[–] [email protected] 8 points 9 months ago (1 children)

Kann mir jemand bitte meine Urteile entkräftigen?
Die nehmen doch einfach nur Futter in Beuteln und packen das in Glas. Oder wie bekommen die ihr Müsli?

[–] [email protected] 29 points 9 months ago (1 children)

Ne, die bekommen das halt in Großverpackungen, wie du sie in der Metro kaufen könntest. Fällt auch Verpackung an, aber halt viel weniger.

Manche Zulieferer für Unverpackt-Läden haben aber auch schon auf Mehrwegbehälter umgestellt. Sind ja die gleichen Idealisten wie die Betreiber.

[–] [email protected] 3 points 9 months ago

Mit Einschränkungen. Bei meinem Unverpackt-Laden kommen beispielsweise die Nudeln in verhältnismäßig kleinen 5-kg-Plastikbeuteln, viele andere Lebensmittel wie Müsli in großen Papiersäcken (50L oder so?) und viele der Reinigungsprodukte in Mehrweg-Plastikgebinden des Herstellers.

[–] [email protected] 4 points 9 months ago (2 children)

Danke für den Link!

Leider tatsächlich keine realistische Option; ich wohne in einer der zehn größten Städte Deutschlands und laut Karte gibt es in der ganzen Stadt genau drei Unverpackt-Läden :(

[–] [email protected] 7 points 9 months ago

Das ist leider noch immer eine Nische und wird ohne eine politische Intervention auch so bleiben.

Alternativ dazu kann ich aber auch Wochenmärkte empfehlen. Viele Metzger- und Käsestände packen direkt in mitgebrachte Behälter ab. Joghurt, Honig, etc. gibt es oft auch in Mehrwegbehältern.

[–] [email protected] 3 points 9 months ago

Bei uns hatte vor ein paar Jahren ein neueröffneter Edeka eine Ecke mit unverpackt-Zeug. Wurde leider nach wenigen Wochen abgeschafft.

[–] [email protected] 9 points 9 months ago
  • Lasse Umverpackungen im Laden zurück. (Diese muss der Handel kostenfrei zurücknehmen.)

  • Nutze Käse-, Fleisch-, Fischtheke anstatt der vorverpackten Ware. (Das vermeidet nebenbei versteckte Preiserhöhungen durch Mogelpackungen.)

  • Nutze Leitungswasser anstatt Wasser in Flaschen.

  • Achte beim Kauf nicht auf Pfandflaschen/-Dosen, sondern auf Mehrwegflaschen.

  • Die Verpackung von Milchproduktion wie Joghurt unterscheiden sich teilweise sehr stark, wenn es um die Menge des verwendeten Kunststoff geht.

Ich finde das Projekt und zugehörige App von Replaceplastic eine schöne Idee. Das vermeidet nicht direkt den Müll, gibt jedoch Feedback zum Produzenten. Ob es wirklich etwas verändert sollte jeder für sich selbst abschätzen und bewerten.

[–] [email protected] 6 points 9 months ago

Seife am Stück im Schwammsäckchen zum Duschen. Ich will nie wieder zurück zu Flüssigseife.

[–] [email protected] 4 points 9 months ago (3 children)

Am besten natürlich ganz ohne Verpackung, aber das geht nicht immer. Ansonsten möglichst viel in Mehrweg kaufen, bspw. Milch und Milchprodukte, aber auch Milchersatzprodukte (Joghurt, Quark, Schmand und Hafermilch gibt es inzwischen im Glas). Konserven ebenfalls lieber in Glas oder Blechdose statt Plastikbeutel. Für Obst und Gemüse Mehrwegbeutel mitnehmen.

Einige Produkte gibt es inzwischen in Papp/Papierverpackung, insbesondere bei den Süsswaren.

Vor Corona haben wir auch für Wurst/Käse eine Tupperbox mitgenommen, aber das bietet leider inzwischen keiner mehr an.

Wir haben unseren gelben Sack von 3 Stück pro 2wöchiger Leerung auf 1-1,5 Sack reduziert. Dafür ist der Einkauf durch das Glas deutlich schwerer geworden.

Und natürlich auch Finger weg von Einweg-Flaschen, auch wenn die nicht im gelben Sack landen, Plastikmüll ist das trotzdem. Sprudel kann man auch mit Sodastream machen und Säfte gibt es auch als Mehrweg.

[–] [email protected] 4 points 9 months ago (2 children)

Ansonsten möglichst viel in Mehrweg kaufen, bspw. Milch und Milchprodukte, aber auch Milchersatzprodukte (Joghurt, Quark, Schmand und Hafermilch gibt es inzwischen im Glas). Konserven ebenfalls lieber in Glas oder Blechdose statt Plastikbeutel. Für Obst und Gemüse Mehrwegbeutel mitnehmen.

Gerade Glasflaschen haben eine schlechte Klimabilanz. Grund: die weiten Transportwege.

[–] [email protected] 2 points 9 months ago (1 children)

Was ist die Alternative? Unser Konsum hat allgemein eine schlechte Klimabilanz.

Bei den Transporten hoffe ich, dass die mit kommenden Fahrzeuggenerationen besser werden, aber Plastik aus Erdöl wird immer schädlich sein. Kann man noch auf alternative Kunststoffe hoffen, aber die lösen nur das Öl, aber nicht das Müllproblem.

[–] [email protected] 5 points 9 months ago (1 children)

Ich bin persönlich auch pro Glas, auch wenn die Umweltbilanz aktuell noch schlechter ist. Glas kann man einschmelzen und wenn der Strom dafür irgendwann 100% regenerativ ist, ists gut. Auch den Transport kann man regenerativ machen. Plastik wird auf lange Sicht weiter aus Öl sein und bleibt in seiner Form oder Mikroplastik laaaaange im System. Da fang ich doch lieber jetzt schon eine Glaswirtschaft aufzubauen mit Sicht auf die zukünftige Stromerzeugung.

[–] [email protected] 1 points 9 months ago

Glas hat auch nicht die gleiche Art der Abnutzung wie Plastik, also wird nicht so an die Umwelt abgegeben.

[–] [email protected] 2 points 8 months ago

Stimmt für Einweggläser, aber nicht für Mehrwegflaschen zB für Milch und Sahne oder Mehrweg-Jogurtgläser oder Bierflaschen.

Je näher der Produzent, umso weniger Transport ist nötig. Also am besten die lokale Kleinbrauerei unterstützen, schmeckt auch besser.

[–] [email protected] 2 points 9 months ago

Ich hab einen ganz großen Punkt vergessen: Putzmittel, Waschmittel, Duschzeug.

Wir nutzen inzwischen Spülmittel, Küchen/Bad-Reiniger, Glasreiniger, etc. zum selbst anrühren (bspw. Everdrop, Blaue Helden), die sind typischerweise auch in Papierverpackung, das spart nicht nur die Plastikflasche, sondern auch jede Menge Transportkapazität.

Duschzeug gibts da auch, wobei wir da eher das feste Duschzeug und Shampoo nehmen. Das Duschgel zum anrühren nur für die Kinder, weil die das mit Duschgel besser hinbekommen als mit einem Seifenstück.

[–] [email protected] 2 points 9 months ago

Und natürlich auch Finger weg von Einweg-Flaschen, auch wenn die nicht im gelben Sack landen, Plastikmüll ist das trotzdem. Sprudel kann man auch mit Sodastream machen und Säfte gibt es auch als Mehrweg.

Ergänzend: Viel gibt es auch versteckt als Mehrwegprodukt. Beispiel Schweppes: Oft sind die Einzelflaschen im Regal Einweg, die im Kasten (die man dann auch einzeln rausnehmen kann) mehrweg.

[–] [email protected] 2 points 9 months ago

Hier wurde das meiste ja schon erwähnt. Für den Haushalt lohnt es sich auch mal einen Blick auf Großpackungen zu werfen, vor Allem bei Dingen, die gewiss und kontinuierlich verbraucht werden. Bei hiesigen Drogerien mit Onlineshop lassen sich z.B. Dinge wie Frosch Spülmittel in der 5L-Pulle bestellen. Idealerweise kommen andere Großpackungen auch ganz ohne Plastik aus und sind dann im Pappkarton. Die Entsprechende Lagerfläche für so etwas ist dann natürlich vorausgesetzt.