this post was submitted on 11 Jun 2023
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Deutschland

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Sammelbecken für deutsche Kartoffeln und ihre Geschichten über Deutschland.

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Pdf direkt link auf die Daten.

top 18 comments
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[–] [email protected] 55 points 1 year ago* (last edited 1 year ago) (2 children)

wow.. Auf die Frage "Für mein Vorankommen im Job stellt meine Partnerin ihre Ansprüche erst mal zurück" haben 39% mit ja geantwortet, daraus wird in der Zusammenfassung: "39 Prozent der jungen Männer möchten zudem, dass ihre Partnerin die eigenen Ansprüche zurückstellt, um ihnen den Rücken freizuhalten."

Das sind zwei komplett verschiedene Dinge! Das eine ist eine Zustandsbeschreibung, das andere eine Erwartungshaltung!! Auf die gleiche Art könnte man aus "Ich stehe häufig im Stau" und 50% antworten mit Ja ein "50% finden es gut im Stau zu stehen" machen.

Das gleiche gilt mit

  • Ich habe normalerweise das letzte Wort bei Entscheidungen in meiner Beziehung oder Ehe 49 mit Ja ---> *49 Prozent finden es wichtig, in der Beziehung oder Ehe das letzte Wort bei Entscheidungen zu haben *
  • Ich muss im Job genügend Geld verdienen; meine Partnerin ist vor allem für die Hausrabeit zuständig 52% mit Ja ---> 52 Prozent der jungen Männer sehen ihre Rolle darin, im Beruf genug Geld zu verdienen. Für Hausarbeit ist ihrer Meinung nach vor allem die Partnerin zuständig

Also ich habe ja den Eindruck dass die Autor:innen: Katharina Hofmann, Sarah Koch, Alexandra Tschacher und Claudia Ulferts hier etwas überinterpretiert haben.

Wobei die Headline wohl tatsächlich so aus den Daten hervor zu gehen scheint.

[–] [email protected] 9 points 1 year ago (1 children)

Wichtige Richtigstellung, Statistik lesen will gelernt sein!

[–] [email protected] 4 points 1 year ago

Ist eigentlich weniger ein Problem mit Statistik sondern mehr mit Sprachverständnis bzw. Fragendesign.

[–] [email protected] 2 points 1 year ago (1 children)

Mal ne Frage zum Nutzen von :innen, weil das neu für mich ist. Ist es in diesem Fall nicht überflüssig, da alle Autoren Frauen sind? Also könnte man dann nicht einfach Autorinnen sagen, wenn man die weibliche Form nutzen will?

[–] [email protected] 4 points 1 year ago

Na ich kann ja nicht wissen ob sich auch alle als Frau identifizieren🙂. Kenne mich da auch nicht aus aber viel, hilft bekanntlich auch viel..

[–] [email protected] 11 points 1 year ago (1 children)

Irgendwer schrieb auf Twitter dass die Studie evtl Probleme hat mit der Repräsentation. Also neben der Schlagzeile hier wurde z.b. auch Fragen zur Einstellungen zu homosexualität abgefragt und die Antworten diesbezüglich waren wohl chauvinistischer / menschenfreundlicher als in anderen repräsentative Studien. Somit haben wir hier eine Studie die mehreren anderen Studien wiederspricht was auf einen methodischen Mangel hinweist

[–] [email protected] 1 points 1 year ago (1 children)
[–] [email protected] 4 points 1 year ago (2 children)

https://twitter.com/OlafStorbeck/status/1667866483039301632

Ich hoffe mal es waren methodische Fehler. Weil mit dem Ergebnis läuft mit echt ein Schauer über den Rücken runter

[–] [email protected] 10 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)
[–] [email protected] 1 points 1 year ago

Auf der anderen Seite wäre das wieder Öl auf die Mühlen der ganzen Antifeminismusideologen.

[–] [email protected] 8 points 1 year ago

Erschreckend, heute immer noch solche Zahlen zu sehen, gerade bei jungen Leuten

[–] [email protected] 7 points 1 year ago (1 children)

Traurig. Was für Vorbilder muss man für so ein Weltbild haben?

[–] [email protected] 11 points 1 year ago (1 children)
[–] [email protected] 4 points 1 year ago (1 children)

Das kommt hin. Den hatte ich schon verdrängt.

[–] [email protected] 4 points 1 year ago

Das ist wie bei jedem Trauma, verdrängen hilt nicht.. nur Aufarbeiten.

[–] [email protected] 3 points 1 year ago

Das Problem ist ein globales, wie der heute veröffentlichte Gender Social Norms Index 2023 der UN zeigt.

9 out of 10 men and women hold fundamental biases against women. Nearly half the world’s people believe that men make better political leaders than women do, and two of five people believe that men make better business executives than women do. Gender biases are pronounced in both low and high Human Development Index (HDI) countries. These biases hold across regions, income, level of development and cultures—making them a global issue.

Frauen haben mehr Erfahrung und Bildung als je zuvor, aber auch in jenen Ländern, in denen sie höher gebildet sind als Männer, verdienen Frauen um 39% weniger.

Jeder vierte hält es dem Report zufolge für gerechtfertigt, dass Ehemänner ihre Frauen schlagen.

[–] [email protected] 3 points 1 year ago
[–] [email protected] 2 points 1 year ago

Finde es in dem Kontext unheimlich wichtig auch sowas hier wahrzunehmen.

https://www.deutschlandfunk.de/umfrage-maennlichkeit-kritik-100.html

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