„Das hat bei uns im System leider alles durcheinander gewürfelt“, sagt Damian. Sein Skript ging davon aus, dass die Seiten alle entsperrt worden wären, dadurch wurde seine Datenbank von Seiten, die aufgrund der CUII gesperrt werden, komplett geleert.
„Die CUII mochte offensichtlich nicht, dass es für mich so einfach war, herauszufinden, welche Domains gesperrt sind. Sie will die Liste geheim halten“, sagt Damian.
Damian hat aber eine Hintertür gefunden. „Man kann einfach abgleichen, ob es die Domain gibt, indem man einen Provider fragt, der kein CUII-Mitglied ist. Oder man schaut, ob die Antwort ein SOA enthält, Metadaten, die sagen, wer sich um eine Domain kümmert. Die gibt es auch bei Domains, die es nicht gibt, aber nicht bei den manipulierten Antworten der Provider auf gesperrte Seiten.“
Dann sieht man zwar nicht, ob eine Seite wegen Urheberrechtsverletzungen gesperrt wurde oder zum Beispiel aufgrund von Jugendschutz oder Wirtschaftssanktionen. Aber Damian kompensiert das, indem er die Liste gesperrter Seiten mit einer Liste von Seiten abgleicht, deren Sperrung nicht von der CUII, sondern zum Beispiel von Landesmedienanstalten oder der EU angewiesen wurde. „Ich musste den ganzen Freitagnachmittag damit verbringen, diese Sauerei aufzuräumen. Aber jetzt funktioniert alles wieder“, sagt er.