this post was submitted on 09 Feb 2025
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Väter

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Der Ort im Fedivers für alle, die an Vaterschaft interessiert sind, Väter sind, es werden wollen oder mal welchen die Fragen stellen wollen, die sie nie stellen konnten. Hier wird überwiegend deutsch gesprochen.

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Communityregeln

Die folgenden Regeln sind eine (nicht vollständige) Liste von Verhaltensweisen, die nach Ermessen der Instanz-Admins und -Mods zur Löschung von Posts, Gruppen oder Sperrung von Konten führen können, wie in unseren Bedingungen beschrieben. Bitte melde Verhalten, das dich stört den Admins/ Mods, und trage keine Konflikte in die Community. Wir tolerieren kein diskriminierendes Verhalten und keine Inhalte, die die Unterdrückung von Mitgliedern marginalisierter Gruppen fördern oder befürworten. Diese Gruppen können durch eine der folgenden Eigenschaften gekennzeichnet sein (obwohl diese Liste natürlich unvollständig ist):

  • ethnische Zugehörigkeit
  • Geschlechtsidentitat oder Ausdruck
  • sexuelle Identitat oder Ausdruck
  • körperliche Merkmale oder Alter
  • Behinderung oder Krankheit
  • Nationalität, Wohnsitz, Staatsbürgerschaft
  • Reichtum oder Bildung
  • Religionszugehörigkeit, Agnostizismus oder Atheismus

Wir tolerieren kein bedrohliches Verhalten, Stalking und Doxxing. Wir tolerieren keine Belästigungen, einschließlich Brigading, Dogpiling oder jede andere Form des Kontakts mit einem Benutzer, der erklärt hat, dass er nicht kontaktiert werden möchte.

  • Sei respektvoll. Alle sind hier willkommen.
  • Kein Rassismus, Sexismus, Ableismus, Homophobie, oder anderweitige Xenophobie
  • Wir tolerieren kein Mobbing, einschließlich Beschimpfungen, absichtliches Misgendering oder Deadnaming.
  • Wir dulden keine gewalttätige nationalistische Propaganda, Nazisymbolik oder die Forderung der Ideologie des Nationalsozialismus.
  • Aktionen, die diese Instanz oder ihre Leistung beschädigen sollen, können zur sofortigen Sperrung des Kontos führen.
  • Provokationen konnen nach Ermessen der Moderation entfernt werden
  • Toxisches Verhalten wird nicht geduldet
  • Keine Werbung
  • Kein Spam
  • Keine Pornografie/Adult Content (dafür findet ihr im Fedivers andere Instanzen)
  • In Deutschland illegale Inhalte werden gelöscht und können zur sofortigen Sperrung des Accounts führen.

founded 7 months ago
MODERATORS
 

Ein bisschen Clickbait die Überschrift, aber es kommt der Situation sehr nahe. Lange hatte ich überlegt, ob ich es hier ansprechen soll oder nicht.
Unsere familiäre Situation sieht so aus, meine Frau ist schon Rentnerin und dauerhaft Zuhause, ich gehe im Schichtwechseldienst arbeiten. Dadurch ist meine Frau die Hauptbezugsperson für unsere aktuelle 5 jährige Tochter.
Am Anfang empfand ich das nicht wirklich als schlimm, die zwei spielten miteinander und ich hatte nach oder vor der Arbeit Zeit für mich.
Mit der Zeit verhielt sich meine Tochter immer abweisender zu mir. Es fielen immer häufiger die Sätze wie 'Papa darf nicht mitspielen' oder 'Geh weg'. Manchmal kam ich von der Arbeit und das erste was ich hörte war 'Aber ohne Papa'. Ich durfte nichts machen, weder Zähne putzen noch sie umziehen. Wenn sie was brauchte, hat sie mich immer ignoriert und hat Mama gefragt, selbst wenn ich sie angesprochen habe und angeboten habe ihr es zu holen.
Meine Frau und ich haben versucht mit ihr darüber zu reden, aber es hat nichts gebracht. Dieser Zustand ging jetzt fast 2 Jahre.
Auch meine Frau lid unter diesem Umstand und suchte sich immer häufiger eine Auszeit von dem Familienleben.
Und genau das war es, was die Situation verbessert hat. Nun standen wir da, meine Tochter, die nur auf Mama fixiert war und ich. Da ich wirklich nicht mit Pupen spielen kann, leider ihr lieblings Spiel, habe ich sie ins Auto gepackt und bin los gefahren. Mal in den Zoo, mal in ein kleinen Freizeitpark oder Sea Life. Meist ging es für 1-2 Stunden gut, bis sie anfing nach Mama zu weinen. Auch Zuhause hatten wir durchgesetzt, dass ich sie entweder fürs Bett umziehe oder ihre Zähne putze, das hatte am Anfang mitunter eine halbe Stunde gedauert, da sie sich am Anfang verweigerte. Aber die Ausflüge von uns beiden wurden immer länger und inzwischen mache ich sie komplett fürs Bett fertig.
Wenn ich heute von der Arbeit nach Hause komme, kommt die kleine Maus angerannt und erzählt mir freudestrahlend von ihren Tag, sie freut sich inzwischen richtig auf Tochter-Papa-Ausflüge und neuerdings kommt sie auch zum kuscheln zu mir.
Lange Rede, kurzer Sinn, falls ihr euch mal in so einer Situation wiederfindet, versucht soviel Zeit mit euer Kind zu verbringen wie es nur geht, auch wenn es am Anfang nicht leicht ist und es manchmal sinnlos erscheint, weil nur nach dem Partner verlangt wird.

top 8 comments
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[–] [email protected] 3 points 46 minutes ago

Glückwunsch zu Beharrlichkeit und klugem Vorgehen!

Kinder machen so etwas ja nicht "mit Absicht". Das ist als Erwachsener echt schwer, dann Abstand zu gewinnen und sich nicht tief verletzt zurück zu ziehen.

Bei uns ist es eher umgekehrt, meine jüngste Tochter ist ein reines Papakind. Ich muss alles machen, Mama darf nicht oder nur widerwillig. Daran hat meine Frau sehr lange zu knabbern gehabt. Umso mehr, da sie den größeren Teil der Care-Arbeit macht und weniger Stunden arbeitet. Außerdem "müssen" Mamas doch alles können und die wichtigsten für ihre Kinder sein! (Blöde gesellschaftliche Rollenbilder)

Spannenderweise ist es besser geworden als meine Frau mehr Arbeiten gegangen ist und damit weniger selbstverständlich verfügbar war. Seitdem ist es etwas ausgeglichener, auch wenn unsere Tochter immer noch sehr klar sagt, dass sie mich mehr lieb hat. In dieser Direkheit mag man das echt nicht um die Ohren bekommen.

[–] [email protected] 10 points 1 day ago (1 children)

Kinder merken direkt, wenn man Geistig nicht ganz bei ihnen ist. Leider verfällt man durch Alltagsstress leicht in einen Modus, in dem man versucht Kinder so nebenbei zu beschäftigen.

Sage NIEMALS nein, wenn dich (d)ein Kind fragt, ob du spielen willst. Denn eines Tages fragen sie nicht mehr. Und 5 Minunten mitspielen reichen für die positive Erinnerung.

[–] [email protected] 2 points 31 minutes ago

Das halte ich für eine recht steile These. Niemals Nein würde für mich bedeuten, dass ich kein Life mehr hätte. Natürlich verbringen wir viel schöne Zeit miteinander, aber unsere Kinder haben auch früh schon gelernt, dass wir nicht ihr Mittel gegen Langeweile sind. Das empfinde ich als Erfolg für uns Eltern, weil sie sehr eigenständig sind, und auch als Erfolg für sie Kinder, weil sie sehr gut kreativ mit sich selbst Zeit verbringen können.

[–] [email protected] 4 points 1 day ago* (last edited 1 day ago)

Wirklich schön, dass es sich bei euch eingerenkt hat.

Bei uns hat es sich so ergeben, dass ich immer der Abendbeauftragte war und ins Bett gebracht habe (mit einer Gutenachtgeschichte von einem 365 Geschichten Buch) Und Nachts das Kleinkind als erstes hörte, weil ich den unruhigsten Schlaf habe.

Jetzt bin ich Sport und Musik Beauftragter. Also Schwimmkurs, Instrument lernen, Toprope etc. Das schweißt schon etwas zusammen, wenn man etwas spezielles zu zweit hat.

[–] ladicius 4 points 1 day ago (1 children)

Kenne diese Situation und gebe Dir Recht: Gelassene Beharrlichkeit zahlt sich aus. Hat bei mir auch geholfen (übrigens in einem viel höheren Alter, ging nach der Grundschule los).

Sich den inneren Kampf nicht anmerken zu lassen ist die echte Herausforderung. Ich freue mich für Dich, dass es so prima geklappt hat. Alles Gute für euch!

[–] [email protected] 5 points 1 day ago

Danke, ja, es war nicht immer immer leicht und hat oft weh getan.

[–] [email protected] 3 points 1 day ago

Hey, Ranslite, schön, das die Phase überstanden ist, aber das ist m.E. relativ normal. Ich hatte das mit beiden Kindern (Sohn und damals noch Tochter). Das tut echt weh, aber es gibt offenbar ein Alter, da sind Kinder von zwei Eltern überfordert und fixieren sich auf eine Person, was dann eben häufig die Mutter ist (Geburt und Stillen; Mütter sind halt näher an den Kids).

Geduld und immer wieder Angebote machen ist die Lösung, insofern habt ihr denke ich alles richtig gemacht.

Mein Ratschlag an Eltern lautet wenn ich gefragt werde: "Geduld! Es ist nur eine Phase, die geht vorüber und wird von der nächst Schlimmeren abgelöst".

Das ist nur halb ermutigend, aber die Wahrheit. Elter sein ist manchmal wirklich hart.

[–] [email protected] 2 points 1 day ago

Es freut mich, dass die Geschichte eine positive Wendung genommen hat. Bei uns ist es nicht ganu so extrem wie anfangs beschrieben, aber egal was, die mutter wird immer bevorzugt. Und ich kann sie dann, obwohl ich es wirklich gerne machen würde, nicht entlasten.

Mal schmerzt es mich mehr, mal weniger, aber es ist ein dauerwährendes stechen, dass man gemieden wird, gerade wenn man mit der ein oder anderen Sache psychische Hilfe dauerhaft in Anspruch nehmen muss.

Lange Rede, freue mich, dass es positiv geworden ist :)