Hallo lieber Finanzler,
erster Post von nem Refugee und gleichzeitig Testballon wie hier so die ETF-Jünger vs Immofan Quote ist. Daher auch der Clickbait ;-P
In der Wiwo wurde über eine Studie berichtet von Empirica. Link tu Originalstudie oben, da Wiwoartikel hinter Paywall. Die Studie zeigt, dass Eigenheimbesitzer deutlich mehr Kapital aufbauen als Mieter. Das liegt an der disziplinierenden Wirkung des Kredits.
https://www.empirica-institut.de/fileadmin/Redaktion/Publikationen_Referenzen/PDFs/2023059-Rendite_selbst_genutzten_Wohneigentums.pdf
So schaffen Eigenheimbesitzer eine Sparquote von 20-15% inklusive der Kredittilgung wogegen Mieter nur auf 10-8% kommen. Und das bei gleicher Einkommensklasse und Alterskohorte.
Schön finde in der Studie auch die Darstellung der sinkenden finanziellen Belastung der Behausung. Bei Mietern bleibt diese im besten Falle gleich oder steigt sogar.
Wie schaffen Eigenheimbesitzer diese Sparquote nur? Sie sparen beim Konsum! Hauptsächlich beim Essen (wenig auswärts, viel mitnehmen), Kleidung und ein wenig Mobilität und Ferien. Diese Aussagen nur bei Wiwo, da Originalstudie nicht gefunden.
Und dann gibt’s dort noch ein schöner Renditevergleich Eigenheim vs Aktien. 5-10% Rendite bei Eigenheimen vs 5-8% bei Aktien. Take this Kommer-Fan boys. (Comment section open for fire)
Edit: Hier noch die Studien zu Immobilienrenditen von den „Supercities“ in USA und DE über 150 Jahre. https://sciencespo.hal.science/hal-03881493/document
Edit2: Ich fühle mich wie bei r/finanzen. schön hier :)
Siehe Abb 4 von 1870 bis 2015. So viel besser sind Aktien da nicht. Haben halt größere Spannen. Immos sind da recht konstant und nicht so schlecht.
Hier eine Tabelle von Kommer ("Kaufen oder Mieten?" Seite 31, Ausgabe von 2016):
Ist aber Äpfel mit Birnen vergleichen. Bei Kommer geht es um Wertsteigerung. In dem 2018 Paper sind Mieteinnahmen eingerechnet. Was wiederum blödsinnig ist in diesem Artikel wo es um Eigenheime geht.
Aus dem Paper:
Sprich die "5-10%" bekommt man nur wenn man das Haus vermietet.
undefined> Man sieht hier, Wertsteigerung in Deutschland pro Jahr real so um die 0%.
Das find ich sehr spannend, heisst das "früher" konnte sich auch schon "keiner" ein Haus leisten, oder es können sich damals wie heute dieselben Leute eins leisten, man hört nur mehr Beschwerden darüber? Oder geht es da um was ganz anderes?
Und wenn man nicht einrechnet, das an dem Haus auch mal Modernisierungen und Reparaturarbeiten anfallen.
Edit: Doch das wird eingerechnet, siehe Antwort von [email protected], mein Fehler.
Doch das ist eingerechnet laut Paper:
Oh, da hätte ich wohl selbst ins paper lesen sollen, der Ausschnitt der von dir zitiert wurde klang so als wäre es ignoriert. Ich pass den Beitrag oben an.