this post was submitted on 26 Jun 2023
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Das Auto liefert Freiheit und Unabhängigkeit. Wie bereits erwähnt ist der ÖPNV unzuverlässig, schmutzig und umständlich. Mit dem Auto brauche ich 45 Minuten zur Arbeit. Mit dem ÖPNV würde es 1:50 dauern wenn ich jeden Anschluss kriege, da stellt sich die Frage nicht. Ich denke besonders außerhalb der Großstädte sind diese Aufrufe zur Mibilitätswende absurd. In meinem kleinen Dörfchen fahre ich aber schon häufiger mit dem Fahrrad :)
Eine komplexe Maschine die (in moderner Fassung) nur noch wenig selbst gewartet werden kann, von sensibler Infrastruktur wie gut asphaltierten Straßen und Tankstellen abhängig ist und eine staatlich sanktionierte Erlaubnis zur Nutzung benötigt, mit Freiheit zu verwechseln, nur weil man von anderen Leuten Ruhe hat, ist eine Runterbrechung jedes Freiheitsverständnisses auf reine entfremdete Ästhetik.
Schön geschrieben hast du deinen Kommentar, aber nicht richtig gelesen. "Das Auto liefert Freiheit" waren meine Worte. Deine Ausführungen treffen auch fast alle auf den ÖPNV zu. Mein Argument war die gesparte Zeit und nicht die Ruhe vor anderen Leuten (was für mich allerdings auch ein weiterer Pluspunkt wäre). Ich sage auch nicht, dass nur das Auto das wirklich Wahre ist. Mir gehts um die offene Diskussion und dazu gehören auch alle Bürger außerhalb der Größstädte für die der ÖPNV noch nicht und wahrscheinlich nie wirklich Sinn macht. Außer ich fühle mich bei 30 Grad ohne Klima auf ner Brücke im Zug richtig frei
I mean, das nimmt sich nichts. Mein Punkt bleibt, dass das Auto unglaubliche und endgültig untragbare soziale Kosten verursacht. Von absurden Stadtplanungsparadigm (das augenblickliche Stadtbild ist nicht aus dem nichts gesprungen) (Amerikanisches Beispiel, aber in DE hat es sich sich eine ähnliche Entwicklung nur schwächer abgespielt)
Nur, dass den niemand mit Freiheit (bzw. Freiheit liefernd) verwechselt. Automobil-individualverkehr hat einfach keine ernsthafte Zukunft in der Form, in der er jetzt existiert. Und ja, mir ist das Zitat, dass typischerweise Kaiser Wilhelm II. untergeschoben wird, bekannt.
Definitiv. In Deutschland lebten 2019 77,4% der Menschen in Städten, wobei natürlich weder alle Wohngebiete dieser 77,4% an vernünftigen ÖPNV angeschlossen sind und für viele Bewohner der angeschlossenen Wohngebiete ÖPNV keinen Sinn macht. Aber ich habe noch niemals ernsthaft die Diskussion gesehen, dass Menschen in ländlichen Gebieten irgendwas versperrt werden sollte oder Menschen die am Rand von Städten wohnen irgendwas versperrt werden sollte. Wie du schon richtig gesagt hast, wenn auch teilweise unausgesprochen, dreht sich die Diskussion um Städte. Und in denen lässt sich das Problem auch vergleichsweise leicht lösen.
Und warum stört sich eigentlich jeder an 20 Minuten mehr ÖPNV wenn man die Zeit wenigstens mit Dingen wie lesen, vorbereiten, planen oder (zum geringen Maße) entspannen verbringen kann, während du im Auto wirklich nichts außer Autofahren machst?
Da gebe ich dir schon recht. In meinen Augen wird der Automobil-Individualverkehr aber immer eine Rolle spielen
Wie gesagt, ich kann hier nur für mich selber sprechen. Angenommen ich würde ausschließlich auf ÖPNV setzen würde das 60 Minuten (pro Strecke) längeren Arbeitsweg bedeuten (von anderen Komfort-Argumenten außerhalb des Speckgürtels ganz abgesehen). Auch wenn man in 2023 mit meiner Einstellung klarer Außenseiter in Netz zu sein scheint finde ich es dennoch wichtig für jeden (auch mich) Meinungen außerhalb seines eigenen kleinen Universums zu hören
Mobilität liefert Freiheit und Unabhängigkeit, das muss nicht zwingend das Auto sein. Gerade in Städten ist es aber die massiv einseitige Raumverteilung "zugunsten" (also nicht wirklich, weil induzierte Nachfrage) des Autos, wegen der die Alternativen scheiße sind. Wenn der Bus im Stau steht, weil er keine eigene Spur bekommt, dann ist das für alle (inkl. der Autofahrer:innen) nachteilig, aber das ist kein Naturgesetz. Wenn man in einer deutschen Großstadt wohnt, deren städtebauliches Konzept sich meist relativ nah an "Parkplatz mit Häusern drauf" bewegt, dann braucht man natürlich ein Auto, um dem zu entkommen - aber das muss ja nicht sein.
Und: Bei der Mobilitätswende geht's eh immer nur um Städte (und den Speckgürtel). Die Leute können sich von mir aus so abhängig vom Auto machen wie sie wollen, meinentwegen auch aus Timbuktu pendeln, aber dann bitte nicht gegen Radwege in der Stadt lobbyieren.
Sehe ich auch so, dass in Städten der ÖPNV oder das Fahrrad fast immer mehr Sinn ergibt. Dieses Konzept der Städte stammt halt leider aus den vergangenen Jahrzehnten, das dauert bis man alles nachgezogen hat
Fahrrad und ÖPNV waren mal wesentlich verbreiteter als Autos, das ist kein neues Konzept. Die Vorstellung der autogerechten Stadt war eine vergleichsweise kurze Anomalie, nicht andersherum.
Und Corona hat (nicht nur beim Verkehr) sehr gut gezeigt, dass vieles in erster Linie am politischen Willen hängt. Viele Dinge wie Modalfilter, Radwege statt Autospuren/Parkplätzen etc. könnte man relativ flott bauen, dass muss keine Jahrzehnte dauern. Man muss nur wirklich wollen.
Ich liebe wie bei dem Thema plötzlich jeder auf dem Land im hintersten Kuhdorf lebt.
Ich behaupt mal das es schon reicht im Speckgürtel zu leben, sodass das Auto im Idealfall signifikant schneller ist. Es ist eher eine Frage wie man sich mit der Zeit, in der man in den Öffis die Hände frei hat, arrangiert. Privater orgakrams oder Zeit die man im Netzt täglich vertrödelt lässt sich dorthin verlegen. Du kannst auch nix machen, wenn du aktiv entspannen möchtest. Aber wenn du dir überhaupt nix vornimmst, wirst du die gewonnene Zeit nicht wertschätzen können, während im Auto deine Gedanken mit dem Fahren beschäftigt ist.
Kann ich bestätigen.
Am Rand einer Großstadt ist ÖPNV gut um in die Innenstadt zu fahren aber um sich am Rand zu bewegen sagen wir mal ausbaufähig.
Mein aktueller Arbeitsweg wäre mit ÖPNV eine gute Stunde länger als mit Auto oder sogar Fahrrad.
30.000 Einwohner plus die Kühe 😜
Warte das ist dein "kleines Dörfchen"? Das wird ja immer lustiger :O
Für viele ist leider alles "kleiner als Hamburg" ein Dorf bzw. "auf dem Land". Kann diese Logik auch nicht verstehen.
Die Ironie ist dir aufgefallen 😜
Nein, wie auch? Dafür gibt es das /s
Du tust gerade so, als gäbs bei 30k Einwohnern keinen Supermarkt in der Stadt. Lächerlich.
Das Problem ist doch nicht deine Autofahrt zur Arbeit. Es ist doch langhin bekannt, dass sie allermeisten PKW-Fahrten unter was 3 oder 5 Kilometer lang sind. DAS sind die Fahrten innerhalb deiner Stadt und da kann sehr wohl auf den ÖPNV umgestiegen werden. Da macht der Aufruf zur Mobilitätswende sehr wohl Sinn. Aber man merkt schon wie starr und kleingeistig du bei dem Thema argumentierst. Ich erwarte mir von dir da keine Einsicht.
Du bist aber heute Morgen mit guter Laune aufgestanden, mein Freund! Schau dir gerne mal meine anderen Kommentare hier an, dann wirst du feststellen, dass ich keineswegs eine grundsätzlich negative Meinung gegenüber Bahn fahren habe. Ich freue mich über eine offene Diskussion, dein Kommentar ist dabei der erste beleidigende und stumpfsinnige.
Weil das Thema so leidig ist. Gibt eben so viele wie dich, die auf so hohen Niveau rumjammern. Es ist eben Klimawandel und Einschnitte müssen sein, ohne wird es nicht gehen. Es muss JETZT was passieren und nicht, wenn es dir passt, denn das ist es lange zu spät.
Es ist schade, dass Leute wie du andere Meinungen einfach als Gejammer und nichtig abtun. Ich glaube ohne einen offenen Diskurs wird es niemals einen nachhaltigen Wandel zu einem besseren morgen geben. Der ÖPNV ist dabei ganz klar ein Weg, aber eben nicht für jeden einzelnen Lebensfall
Für den Diskurs ist es zu spät. Wenn wir jetzt noch weiter Zeit verschwenden fahren wir den Karren vor die Wand. Es ist jetzt die Zeit des Handelns. Leute wie du haben einfach den Schuss noch nicht gehört.
Also: klimaschädlichen Subventionen abbauen (Dienstwagenprivileg und co) und das Geld stattdessen in den ÖPNV stecken.