this post was submitted on 09 Nov 2023
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[–] [email protected] 70 points 11 months ago (5 children)

Ich verstehs einfach nicht. Wenn man in einer beliebigen Stadt steht und sich um 360° dreht, sieht man zu 40-60% nur Autos, Straßen, Parkplätze und Straßenschilder. Das Auto und dessen Infrastruktur dominiert alles.

Aber die paar E-Scooter, die weniger Platz brauchen und wesentlich Umweltschonender sind, die fĂĽhren bei den Leuten zu Unmut? Verkehrte Welt!

[–] [email protected] 30 points 11 months ago* (last edited 11 months ago)

Aber die paar E-Scooter, die weniger Platz brauchen und wesentlich Umweltschonender sind, die fĂĽhren bei den Leuten zu Unmut? Verkehrte Welt!

Ich will das Problem mit Autos sicher nicht kleinreden, aber: Es ist schon ein Faktor, dass diese ganzen Leih-Räder/-Roller irgendwie niemandem zu gehören scheinen. Den Anbieter schert es am Ende wenig, wenn ein paar seiner Roller wild parken oder auch mal im Fluss landen. Das ist nur dann wichtig, wenn die Drohkulisse der Verbannung aus einer Kommune existiert. Und die Nutzys stört das auch nur dann, wenn sie dafür zur Verantwortung gezogen werden (können).

Die Umweltfreundlichkeit der Roller ist auch irgendwie ein Problem, was auch maßgeblich durch die Kurzlebigkeit und das Geschäftsmodell der Verleihfirmen beeinflusst wird. Es gibt ohne Ende Halden voller Roller und Fahrräder, die eigentlich noch fahrtauglich wären oder nur leicht kaputt, bei denen aber der Anbieter pleite gegangen ist oder der Anbieter ein neues Fahrzeugmodell herausgebracht hat oder ... Ich erinnere mal an Obike, wo nach der Unternehmenspleite nicht mal die Räder eingesammelt wurden.

[–] [email protected] 24 points 11 months ago (2 children)

E-Scooter, E-Roller, Miet-Fahrräder, usw usw. Das vermüllt die Geh- und Radwege, weil die überall und massenhaft aufgestellt werden, hingeschmissen werden, liegen gelassen werden. Das ist ne echte Pest hier geworden. Vielleicht in anderen Städten weniger schlimm, aber in Berlin nerven mich die wirklich einfach. Wenn die Zahl reduziert wird, wird es immer noch mehr als genug von dem Zeug geben.

[–] [email protected] 39 points 11 months ago (1 children)

Einfach auf die Straße stellen. Problem gelöst. Das Hauptproblem ist doch, dass man meint die müssen mit Fußgänger konkurrieren.

[–] [email protected] 12 points 11 months ago* (last edited 11 months ago) (1 children)

Damit ist kein Problem gelöst, weil die Dinger dann umgeworfen werden oder noch mehr rumliegen. Versuch Mal dein Fahrrad auf nem Parkplatz abzustellen, viel Glück dabei. Hier in meiner Nachbarschaft wurden sogar die Hinweisbanner für die Fahrradstraße von Wutbürgern abgerissen oder zerstört.

[–] [email protected] 1 points 11 months ago* (last edited 11 months ago) (1 children)

Liegt ja nicht an den Dingern, sondern an den Carbrains. Das heißt, die Fußgänger sollen die jetzt zerstören, damit sich das Problem vom Gehweg verlagert?

[–] [email protected] 3 points 11 months ago (2 children)

Es liegt natürlich auch an den Dingern selbst. Weiß nicht, warum man die so verteidigt, denn sie lösen keine Probleme. Es gibt bestimmt 10 Anbieter in Berlin, jeder wirft Horden dieser Teile an jede Straßenecke. Ob damit wirklich Autofahrten reduziert werden, ist fraglich. Die Dinger sind so langsam, dass man damit kaum eine größere Strecke zurücklegen würde.

[–] [email protected] 2 points 11 months ago

Die Dinger fahren 20 km/h. Das ist ungefähr so schnell wie ein Radfahrer auch. Und für die Stadt reicht die Geschwindigkeit auf alle Fälle. Es gibt natürlich andere Probleme, die nicht gut damit gelöst werden: Wie zum Beispiel das Mitnehmen von größerem Gepäck oder Einkäufen. Und wenn man sie leiht, sind sie meist unfassbar teuer. Bei drei oder mehr Fahrten ist es oft günstiger (aber umständlicher), sich stattdessen ein Schrottfahrrad aus einer Kleinanzeige zu kaufen.

[–] [email protected] 2 points 11 months ago

Ich brauch sie auch nicht. Find sie aber immer noch besser als die Blechkisten.

[–] [email protected] 21 points 11 months ago

Und jetzt erinnere dich ans letzte Mal als ein Auto auf dem Fahrradweg parkte oder die Busspur blockierte. Fast so als wäre nicht das Transportmittel sondern der Mensch das Problem.

[–] [email protected] 15 points 11 months ago (2 children)

Autos waren halt schon da, machste nix.

Mich würden Scooter auch nicht stören, wenn sie nicht gefährlich auf dem Bürgersteig, oder bremsend auf dem Fahrradstreifen unterwegs wären. Bisher hab ich da aber auch den Fehler gemacht, die Ursache in den Scootern und nicht im fehlenden Platz durch stehende und fahrende Autos zu sehen.

[–] [email protected] 16 points 11 months ago

Autos waren halt schon da, machste nix.

Auch erst so richtig seit ca. 70 Jahren. Es wird oft so getan als ob das Auto ein Ding ist was die Gesellschaft seit Generationen dominiert und deshalb nicht weg zu kriegen ist aber das stimmt doch nicht. Genau so wie auch der Fernseher und das Festnetz-Telefon und der Plattenspieler und das Radio kann auch das Auto wieder abgeschafft werden auch wenn es groĂźen gesellschaftlichen Einfluss fĂĽr ein paar Jahrzehnte hatte. Oder wenn nicht abgeschafft dann zumindest stark in seiner Bedeutung reduziert.

[–] [email protected] 3 points 11 months ago (1 children)

Das so sehr. Ich bin richtig pissed auf Scooter seit sie existieren, einerseits weil sie überall als das große Heilsversprechen das die Mobilität revolutionert angepriesen wurden und andererseits den eh schon begrenzten Platz für fahrradfahrende und Fußgänger*innen einnehmen vor allem in ihrem geparkten Zustand

In all dem hab ich mir aber viel zu selten die Frage gestellt "warum sind diese Parkplätze hier" ich glaube vor allem weil die spaces auf denen Autos parken schon "immer" Autoparkplätze sind während die Scooter eben auf Fahrrad- und Fußwegen als Hindernis stehen.

Eine Ăśberlegung die ich aber auch schon seit EinfĂĽhrung der Scooter hatte war wenn hier alle 2 spurigen StraĂźen eine Auto Spur verlieren und diese zur Fahrradspur wird dann kann ich mir die auch mit (fahrenden) Scooter teilen.

[–] [email protected] 3 points 11 months ago (1 children)

In Augsburg wurden in der Innenstadt verpflichtende Parkflächen für E-Scooter eingerichtet und man muss in der App des Betreibers beim Abstellen ein Foto von dem Ding innerhalb der Parkfläche machen. Das habe ich aber selbst noch nie ausprobiert also keine Ahnung wie gut das klappt.

[–] [email protected] 6 points 11 months ago

Als Innenstadtbewohner von Augsburg kann ich sagen, dass dadurch der Leidensdruck für Fußgänger spürbar abgenommen hat.

[–] [email protected] 8 points 11 months ago

Ich kann genau zu dem Thema das Buch „Road to nowhere“ von Paris Marx empfehlen. Er rechnet da mit der gesamten Silicon Valley Verkehrsideologie (von Uber und Elon über Self-Driving-Cars bis hin zu Scooter-Start-Ups) ab.

Im Grunde geht es darum den Fußgängerinnen auch noch das letzte bisschen Freitaum zu nehmen, um daraus Profit zu generieren.