this post was submitted on 25 Oct 2023
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Arbeitsleben

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Hier könnt ihr über alles diskutieren, was das berufliche Leben betrifft.

Nehme ich den Job als Tierpfleger in Ulm an oder doch lieber den als Förster in Lüneburg? Wie ist mein Arbeitszeugnis zu verstehen? Wie gehe ich mit dem nervigen Kollegen (m/w/d) aus der Buchhaltung um? Ist der Obstkorb, den es jeden Mittwoch zum Kickerturnier nach 18 Uhr gibt, wirklich Benefit genug?

founded 1 year ago
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[–] [email protected] 7 points 11 months ago

Aber dass die Reaktion darauf ist jemandem der eh auch am Limit lebt noch was wegnehmen zu wollen finde ich sau seltsam.

Auf die faulen Säcke schimpfen zu können ist, so blöd es sich anhört, Teilhabe an einer Gesellschaft, die Menschen in Leistungsbringer und faule Säcke einteilt. Wenn du also nichts hast auf das du stolz sein kannst und nicht mal genug zum Leben, dann kannst du wenigstens noch so tun als würdest du zu der Mehrheit gehören die auf faule Säcke schimpfen kann, selbst wenn A) 99% der Leute auf die du schimpfst nicht faul sind und B) du dich von diesen 99% nicht unterscheidest.

Das ist das Equivalent von Leuten die glauben sie seien Mittelschicht obwohl sie von Monat zu Monat leben oder Angestellte die glauben sie seien etwas besseres als Arbeiter, oder Mini-Lindners die glauben ein Anzug und BWL Geschwafel katapultieren sie in die Oberschicht.

Abgrenzung gegen den Abstieg oder Schönfärberei der eigenen Situation durch treten nach unten. Das kann jeder, es bedarf keiner Anstrengung, keines Wissens und es beruhigt die eigenen Nerven, weil so lange man noch jemanden unter sich hat gegen den man treten kann, ist man nicht selber ganz unten.

Aber erzähl mal jemandem der sich an einen Baumstamm klammert während er in einem reissenden Strom schwimmt der direkt auf einen Abgrund zusteuert, dass er nicht besser dran ist als der Typ neben ihm ohne Baumstamm. Das will keiner hören.