Bundestagswahl 25
Dies ist eine Community, um alles zu sammeln, was im Vorfeld wissenswertes zu Wahlen im allgemeinen und besonderen gibt. Die Community steht immer im Zeichen der nächsten Landes- oder Bundestagswahl. Aktive Wahlwerbung wäre eher verpönt, Berichte über Wahlwerbung nicht.
Jetzt ist es die Bundestagswahl 2025 in Deutschland.
Alle Regeln, die in der Seitenleiste vom Haupteingang definiert sind, gelten hier sinngemäß auch.
This is a community to collect everything worth knowing about elections in general and in particular. The community is always dedicated to the next state or federal election. Now it is the federal election 2025 in Germany. All rules defined in the sidebar of the Haupteingang apply here accordingly.
Die Logos sind Wikipedia entnommen und sind gemeinfrei
view the rest of the comments
Nicht stigmatisieren, klar. Die Linke ist eine normale demokratische Partei.
Aber sie möchte offensichtlich keine Verantwortung fürs Land übernehmen, und das ist schon mal was ganz anderes, als wenn z.B. die Union sie aus einer Koalition auschließen würde.
Verantwortung lässt sich auch in der Opposition übernehmen. Im übrigen hat Olaf Scholz eine Koalition ausgeschlossen, es bleiben also realistisch betrachtet auch mit Ausnahme der Grünen und des SSW eh keine anderen Parteien übrig um eine Regierung zu bilden.
Also so wie die Linke das bisher gemacht hat? Bei dieser ganzen Endspurt-Stimmung bei den Linken gerade fällt mir nämlich immer etwas unter den Tisch, dass sie ja bereits jetzt und durchgehend als Opposition im BT sitzen und es bei dieser ganzen Geschichte gerade für sie nur darum geht, diesen Status quo zu erhalten. Und ob es wirklich reicht, den Status quo zu erhalten, um diesen Veränderungen im Land etwas entgegenzusetzen, kann man wohl bezweifeln.
Unironisch: Ja. Verantwortung halte ich für ein großes, vielschichtiges Schlagwort. Das macht eine objektive, möglichst umfassende Kriterien beinhaltende Bewertung schwierig, von einer daraus abgeleiteten Vergleichbarkeit ganz zu schweigen. Aber im Großen und Ganzen ist mein Eindruck, dass es der Partei gut gelingt gleichermaßen aufrichtiger, ernsthafter, lockerer, progressiver und vernünftiger zu sein.
Und das wundert dich? Sitze im Parlament und einigen anderen öffentlichen Gremien werden hierzulande nun mal typischerweise von Parteien eingenommen. Für politische Arbeit abseits davon existieren eine Vielzahl von Zusammenschlüssen, gerade in Deutschland mit einer gefühlt überdurchschnittlich hohen Vereinsdichte. Hinzu kommen zvile Lobby-Gruppen, Bewegungen und NGOs. Ich betrachte das als Merkmal der bestehenden Ordnung allgemein und arbeitsteiligen Gesellschaft im besonderen.
Da zweifle ich mit. Gesellschaftlich beziehungsweise politisch zu wirken ist zum Glück kein Monopol von politischen Parteien und Die Linke (unter anderen) stilisiert sie (also die Parteien) in meiner Wahrnehmung nicht als wahlweise beste, größte oder gar alleinige Retterin, Gestalterin und Entscheiderin. Geäußert von anderen wirkt das auf mich allerdings weniger glaubwürdig.
Ich denke, die Partei hat nach Jahren des langsamen Siechtums gerade die wohl letzte Möglichkeit bekommen, das Verschwinden in der Bedeutungslosigkeit zu verhindern. Das ist wohl primär ein Resultat externer Faktoren (polarisierte Gesellschaft, starke rechte Narrative), jedoch wurden bei den tausenden Leuten, die gerade in die Partei strömen, auch Begehrlichkeiten geweckt, die nun intern durch die Partei gestillt werden müssen. Der bisherige Kurs jedenfalls, der die Partei überhaupt erst in diese Lage gebracht hat, wird dafür nicht reichen.
Nun sieht man, dass in Interviews die Spitzenleute beim klassischen Wahlhinderungsgrund "Außenpolitik" zart in Richtung Realismus blinken, vielleicht genau deshalb. Gleichzeitig schreibt sich die Partei aber immer noch die gleiche alte dogmatische Grundhaltung in ihr Wahlprogramm. Das kann nur im Konflikt enden, wenn einerseits das, was in Interviews versprochen wurde, plötzlich mit der Position kollidiert, die die Partei selbst entschieden hat.
Und das meine ich mit Status quo. Ich denke nicht, dass die ganzen neuen Mitglieder sich damit zufrieden geben werden, dass sich die Partei über die 5%-Hürde rettet und ansonsten aber an den alten Zöpfen festhält und einfach so weitermacht. Ich glaube eher, dass diese Leute nun auch ein neues Kapitel in der Linken sehen wollen, das aus mehr besteht als ständiger Anfragenweltmeister in der Daueropposition zu sein.
Sehr bedingt. Die Regierung muss Probleme lösen. Die Opposition kann dazu natürlich beitragen oder auf ihrer Ideologie verharren und sich vor unbequemen Entscheidungen drücken.
Es ist kein Grund, eine Regierungsbeteiligung von sich aus auszuschließen.
Jain. Eine Regierung bei denen nicht indirekt aus der eigenen Position Gesetzesvorhaben entstehen, sondern die die eigentlich dazu berufene Gewalt (die Legislative, also Bundesrat und Bundestag) in ihrem Kern darin bestärkt könnte demokratischer Probleme lösen. Dabei möchte ich nicht das eine Kanzlerin und ihre Ministerinnen nur stumpf abarbeiten.
Demokratie ist eben immer wieder Abwägung. Was die einen positiv (prinzipien-)treu nennen, ist für die anderen negativ und heißt dann beharrlich oder stur. Das findet sich nicht nur in der Opposition, sondern auch in der Regierung. Und selbst vor unbequemen Entscheidungen können sich beide Seiten drücken: Die einen enthalten sich in einer Abstimmung im Plenum, die anderen relativieren oder gar ignorieren Aufträge der Bevölkerung, Auflagen durch Gerichte oder Verträge.
Egal wie es gemacht wird, es wird jemand falsch finden. Die Haltung der Union und AfD zur Linkspartei ist eindeutig ablehnend, von der Bundes-SPD ist mir keine Handreichung in den letzten Jahrzehnten bekannt und nur mit den Grünen und dem SSW regieren zu können ist unrealistisch. Hätte Die Linke den Wunsch einer Regierungsbeteiligung ausdrücklich Nachdrcuk verleihen wollen, wäre sie wahrscheinlich nicht ernstgenommen wurden. Und zu diesem Thema bewusst keine eindeutige Positionierung zu haben oder nicht öffentlich zu kommunizieren lenkt den Fokus ab von Sachthemen, mit denen sie in der (Medien-)Öffentlichkeit aber dringend wahrgenommen und assoziiert werden wollten.