this post was submitted on 17 Jul 2023
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Bei Kritik von Denunzieren zu sprechen, ist ein sehr gefährliches und typisches Vorgehen einer bestimmten politischen Gesinnung. Kritik darf nicht mundtot gemacht werden.
FFF und Klimaschutzbewegungen leiden unter der LG Bewegung. Unterstützung von der Bevölkerung, die sie geschaffen haben wird von LG Bewegung abgeschreckt. Da ist ihre ehrliche Meinung und Einschätzung zu sagen schon sehr berechtigt.
Ich bin mir nicht sicher, dass die Unterstützung der Bevölkerung die FFF geschaffen hat so viel bringt wie manche meinen. Ich will FFF nicht schlecht machen, die haben schon viel erreicht um das Thema an die breite Masse zu bringen, aber wirklich viel passiert ist trotzdem nicht. Vielleicht gibt es jetzt ein paar mehr Menschen, die grün wählen, kein Fleisch essen oder auf Plastikstrohhalme verzichten, aber die radikalen Veränderungen die gebraucht werden um die Klimakatastrophe abzuschwächen (denn abwenden lässt sie sich nicht mehr), bleiben aus. Friedlicher Protest reicht halt offensichtlich nicht aus um die Veränderungen zu forcieren, die gebraucht werden. Zumindest nicht in dem Tempo das nötig wäre.
Bei den FFF Protesten gab's doch vor allem genauso Gegenwind (teils Gegendemos) und AfD Kloppos haben sich darüber echauffiert.
FFF hat im Wesentlichen genau durch des selbe Aufgerege ihrer Gegner Wind in die Segel bekommen. LG vergrößert die Gruppe jetzt halt.
Abgesehen davon gäbe es diese aggressive Haltung ohne des ständige Aufstacheln in den Medien vermutlich gar nicht. Von den Protesten betroffen sind doch nur ein paar wenige, die zur falschen Zeit am falschen Ort sind. Und doch schaffen es die Medien, einen erheblichen Teil der Autofahrer auf Krawall zu bürsten.
Sollte eine PR-Strategie nicht auch die Reaktion der Medien einbeziehen?
Kann ja sein, dass es nicht die gewünschte Reaktion hervorruft, wenn Otto-Normal-Autofahrer blockiert werden, europäische Kunstschätze mit Suppe beworfen werden, oder ein Denkmal zum Grundgesetz der Bundesrepublik "in Erdöl getränkt" wird.
Aber zu sagen, es sind immer die anderen Schuld daran, wenn eine bestimmte Protestform bei der Allgemeinheit schlecht ankommt, während die Letzte Generation grundsätzlich immer alles richtig macht - ist das nicht auch ein bisschen vermessen? Zumal Aktionen wie das Blockieren von Privatflugzeugen, die Sylt-Aktion, das Sabotieren von Golfplätzen, das mit-Farbe-Bewerfen von Milliardärsyachten etc. ja ein weitaus positiveres Echo hatten.
Hab ich das irgendwo behauptet? Darum ging's doch in der zitierten Aussage überhaupt nicht. Mein Punkt ist, dass die Medien den Großteil der Aggression in den ansonsten friedlichen Protest bringen. Meiner Meinung nach grenzt das, was einige Blätter treiben, schon an Volksverhetzung. Aber spielt ja keine Rolle, wenn's gegen jemand ungeliebten geht.
Also anders gesagt: selbst mit einer unliebsamen und vlt. wenig zielführenden Protestform kann man objektiver umgehen, ohne Autofahrern einzureden, dass sie sich physisch dagegen zur Wehr setzen sollten, was einfach völlig unangebracht ist.
Hast du nicht.
Du hinterfragst hier aber auch nicht, ob diese spezielle Protestform zielführend ist, sondern wälzt den Großteil der Verantwortung dafür, dass diese Protestform bei der überwältigenden Mehrheit der Bevölkerung schlecht ankommt, auf die Medien ab.
Die Frage ist dann aber doch: sollte eine Protestbewegung, deren Kommunikationsform vollkommen auf Medienaufmerksamkeit ausgelegt ist, dann nicht auch entsprechend ihre Strategie korrigieren, wenn eine bestimmte Protestform in den Medien schlecht dargestellt wird und dementsprechend schlecht bei der Bevölkerung ankommt?
Anders gefragt: die LG weiß ganz genau, wie beschissen das Beschmieren von Kunstwerken, das Behindern von normalem Autofahrern, oder dass Verunstalten von Denkmälern in den Medien dargestellt und von der Bevölkerung aufgenommen wird. Sollte die LG dieses Wissen dann nicht in ihre PR-Strategie mit einbeziehen? Oder bist du der Meinung, dass es das Ziel der LG ist, negative Aufmerksamkeit hervorzurufen (kann ja durchaus eine Strategie sein)?
FFF ist für mich von dem was sie erreicht haben wie Occupy Wallstreet nur ca. 10 Jahre später.
Kritik an Kritik ist nicht "mundtot machen" sondern ein normaler Diskurs.
Wer sich von LG "abschrecken" lässt, welche objektiv betrachtet verdammt harmlos Methoden anwenden, der war nie ein wirklicher Unterstützer! So Leute wären bei der kleinsten Unannehmlichkeit welche sich durch den Kampf gegen den Klimawandel für sie ergibt abgesprungen. Und wirksamer Wandel bedarf bei weitem mehr als nur eine kleine Unannehmlichkeit in unserem täglichen Leben.
Scheiss auf Unterstützer welche Lippenbekenntnis geben aber nichts verändern wollen.
Meine Lieblingskategorie Mensch. Grundsätzlich war man ja gegen den Klimawandel, aber jetzt wo die LG so nervt muss erst mal gut sein. Auch die Flüge zwischen Hamburg und Frankfurt sind quasi Pflicht, weil die Bahn ja irgendwie der fünfte Kreis der Hölle ist und das Meeting in Frankfurt außerdem sehr früh anfängt. Und auf den Hybrid-SUV kann man leider auch nicht komplett verzichten, denn der Bus fährt nur im 20 Minuten-Takt und kleinere Autos sind irgendwie unsicher.
Alles klar, scheiss auf 85% der Deutschen Bevölkerung. Gatekeeping bis zum Aussterben.
Naja, Neubauer sagt das im Interview ja nicht zuletzt, um die öffentliche Debatte zu beeinflussen. Wenn es nur um die inhaltliche Kritik ginge könnte sie ja auch direkt mit den Leuten von der LG reden (und das wird sicherlich auch schon geschehen sein).
Jemanden kurz beiseite zu nehmen und etwas zu bemängeln ist etwas anderes, als das vor versammelter Mannschaft zu machen.
Ihre Aussagen sind völlig legitim - aber man muss sie als bewusst formulierte Botschaften an die Öffentlichkeit analysieren, und nicht als Meinung einer Privatperson.
Ja. Die eigentliche Frage ist hier, was diese FFF-Leute treibt jetzt ihre angeblichen Ziele zu verraten, bzw. sich die Talking Points von ihren angeblichen Gegnern diktieren zu lassen.
Nicht wirklich. FFF und Klimaschutzbewegungen leiden primär unter dem Unwillen der Gesellschaft, die Politik zu zwingen sich an geltendes Recht zu halten das breiten Mehrheitssupport hat. LG versucht das zu erzwingen und wird deswegen als kriminelle Organisation geframed.
LG wird als kriminelle Organisation genannt, weil sie faktisch kriminelle Handlungen durchführen und das in einer Organisation planen und gemeinsam durchführen. Dass ist denen auch bewusst. Das framen zu nennen ist Wahnsinn.
Nach der Logik ist die Bundesregierung leider auch eine kriminelle Organisation, insofern ist die LG-Thematik dann folglich eine Art Bandenkrieg bei dem eine Seite Verstärkung vom BKA bekommt.
Welches Gesetz haben sie gebrochen. Verklag sie doch. Gegen LG Anhänger wird geklagt und gerichtlich als kriminelle Freiheitsstrafen verhängt.
Das Klimaschutzgesetz das sie selbst verabschiedet haben. Dass das so ist ist auch schon gerichtlich festgenagelt.
Es gibt nur keine rechtliche Möglichkeit, die Regierung zum handeln zu zwingen, "Verklag sie doch" ist also was die LG bereits getan hat und der Status Quo ist die Antwort auf die Zwecklosigkeit von "Verklag sie doch".
Es wäre sehr hilfreich wenn du, bevor du deine Meinung sagst, auch tatsächlich eine bildest die auf der tatsächlichen Realität basiert.
Selbstverständlich läuft eine Vielzahl von Verfahren gegen die Bundesregierung und ihre Ministerien.
Ist ja geschehen: https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2021/bvg21-031.html