this post was submitted on 13 Jun 2023
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Deutschland
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Sammelbecken für deutsche Kartoffeln und ihre Geschichten über Deutschland.
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Ich bin ja prinzipiell liberal und für einen freien Markt. Aber bei der Gesundheit sehe ich es ähnlich wie bei der Bundeswehr, Polizei, Bildung etc.
Stellt euch mal vor wir würden das Gesundheitssystem verstaatlichen. Alle in dem Bereich werden zu Beamten. 20-30 Versicherte könnten ohne Probleme einen ganzen Arzt finanzieren. Der Bund könnte mega Rabatte bei Pharmaunternehmen durchdrücken oder einfach selber in die Branche einsteigen…
Jo kann aber auch nach hinten losgehen wie zbsp das NHS in UK. In Deutschland haben wir schon 4.5 Ärzte pro 1000 Einwohner, was ich für eine deutlich realistischer Quote (als 30:1) halte. Weil ich würde mal sagen in eine Großstadt mit hohen mieten und 1.5-2 Sprechstunden Hilfen wird es wohl schon 15-20k Euro Kosten eine Arztpraxis zu unterhalten.
NHS wurde aber doch von den Tories über die letzten Jahrzehnte gezielt kaputtgespart um dann sagen zu können: "Seht ihr, das funktioniert staatlich nicht, lasst uns das privatisieren"
Damit sprichst du gleichzeitig eine gewisse Problematik an: Wenn das Gesundheitswesen verstaatlicht wird, wie schützt man es davor, zum politischen Spielball für ein paar wenige poltische Würdenträger zu werden?
Man könnte es in der Verfassung verankern. Die Stelle mit Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit böte sich an. Zum Beispiel dergestalt, dass der Staat dafür verantwortlich ist im Fall der Fälle die körperliche Unversehrtheit wieder herzustellen.
Wie weit soll das aber gehen? Wenn ich mit 90 Krebs habe und ich mein Leben ein oder zwei Jahre verlängern kann wenn ich Hilfe kriege die eine halbe Million Euro kostet, muss der Staat das machen?
So wie die Krankenversicherung das heute macht? Klar. Das würde die Gesamtosten also nicht erhöhen. Aber mit Steuern kann man das gerechter verteilen, besser steuern.
In Deutschland kannst du aber auch zT mal ein halbes Jahr auf einen Termin bei einem Spezialisten warten oder musst dutzende von Hausärzten anfragen ob sie denn *bitte *neue Patienten aufnehmen.
Man kann jedoch den Service der Krankenkassen nutzen, um einen Facharzttermin innerhalb von vier Wochen zu erhalten. Man kann sich den Arzt dann aber natürlich nicht aussuchen.
Die Rabatte für Medikamente sind momentan schon so hoch, dass einfach gar nicht mehr geliefert wird, weil man durch jede Lieferung Geld verliert. Ich weiss nicht, ob niedrigere Preise da helfen würden.
Naja, könnte er eigentlich jetzt schon. Die GKV verhandeln als Block. Klappt nur häufig nicht so gut. Oder manchmal zu gut. Preisregeln gelten ja als eine der Ursachen für die Lieferprobleme, die wir derzeit sehen. Einfache Lösungen gibt es hier echt nicht.