Ist die ungelöste Atommüllfrage wirklich ein Umweltproblem? Welche Gefahren gehen denn für die Umwelt vom Atommüll aus? Selbst die Gebiete mit den schlimmsten atomaren Unfällen wo wirklich Unmengen hochradioaktiven Materials freigesetzt wurden scheinen eine funktionierende Umwelt zu haben, siehe Chernobyl. Da legen 1000km asphaltierte Waldwege um Wartungszugänge zu Windkraftanlagen zu haben aus meiner Sicht deutlich mehr Natur um.
Die Sache ist ja auch nicht das Windkraft schlecht ist, sie ist halt nur schlecht verteilt. Hauptsächlich im Norden und auf See halt. Wenn man jetzt will das private Investoren die Dinger bauen, wer ist jetzt der depp der seins im Süden hinstellen soll wenn er im Norden für die gleiche Investition den dreifachen Ertrag hat?
Das die lokalen Politiker im Süden eher … speziell … sind kommt da noch erschwerend hinzu. Aber wir leben halt in einer föderalen Demokratie, das heißt das die Bundesländer erhebliche, übrigens auch demokratisch legitimierte, Mitgestaltungsrechte haben bei Dingen die sie selber betreffen.
Seh konstruktiv, du übersiehst aber m.E. einige Dinge.
Ja es geht mir um agrarland, speziell von kleinen Betrieben, das ist ja schließlich sehr wichtig wenn gegen Massentierhaltung und für lokale und ökologische Lebensmittel ist.
Oder was geht dir so durch den Kopf wenn du hörst das hill Gates der größte Besitzer von ackerland in den USA ist? https://www.agrarheute.com/management/finanzen/bill-gates-groesste-eigentuemer-farmland-587396
Der von dir angesprochene hohe Druck unter dem die Landwirte bereits jetzt stehen ist genau das Problem, Bill Gates war bereit über wert für das Land zu bezahlen, er hat ja nicht vor es zu bewirtschaften also muss er auch nicht auf die Wirtschaftlichkeit achten. Ist halt ne Spekulation das das teure Land noch teurer werden wird und freies Kapital hat er ja.
Bzgl. dem Kohlestrom, doch der sollte weitgehend den gleichen Preis haben. Wir haben ja auch einen Weltmarktpreis für Kohle, gibt zwar einige Schwankungen aber der Transport mit Schiff ist so billig das kohle überall ungefähr gleich viel kostet.
Du hast natürlich recht das es andere Kostenanteile gibt, wie z.b. die Netzentgelte. Aber, großes aber, unterschiedliche Stromerzeugungsmethoden bedingen unterschiedliche Netzentgelte. Z.b. brauchen wir um den Windstrom von Nord nach Süd zu schaffen massiv neue Stromtrassen was uns wahrscheinlich Billionen kosten wird wenn wir es denn überhaupt bewältigt bekommen. Das wird natürlich auf die Netzentgelte umgelegt.
Und nein, der Inder in deinem Beispiel leidet auch unter den hohen Lebensmittelpreisen, das sind nämlich bei gut transportierbaren Sachen auch Weltmarktpreise. Da ist im Supermarkt praktisch kein unterschied, das wird erst anders bei sanktionierten Ländern wie Russland die eine Überproduktion nicht im Ausland absetzen können. Oder glaubst du der indische Großmarkt würde den Reis in Kalkutta verkaufen wenn er in Berlin trotz Transport mehr dafür bekommen würde? Die sind arm, nicht doof.
Letztlich zu dem Strommarkt. Ja es ist richtig das die Franzosen ebenso bei uns kaufen wie wir bei ihnen. Der Unterschied ist der Franzose kauft bei uns wenn wir überproduktion haben in unser wind/solarstrom an der Börse verramscht wird. Wir kaufen beim Franzosen wenn unsere wind/solar Anlagen grad nichts bringen und die Strompreise an der Börse ins astronomische schiessen.
Der Franzose kann nämlich planen. Der sagt sich wir warten unsere AKWs im Sommer wenn der deutsche Überproduktion hat und der Strom billig ist. Wir können nicht planen, wir wissen zwar das wir im Winter unterproduktion haben der Franzose hat aber keine gleichzeitige Überproduktion, der hat ja nicht mehr AkWs gebaut als er braucht.