Von der trans Community kommt die Kritik, dass sie sich sehr den rechten Narrativen beugen. Was Sinn ergibt, denn bei wem sonst kündigt man lautstark an, dass man bei einer Namensänderung eines Bedenkzeit einbaut und dann die Namensänderung an alle Kriminalämter gefühlt weitergibt? Sowas hört man bei keiner anderen Namensänderung.
Meine Gedanken weichen da eher vom Kanon ab.
Ich frage mich, ob das auch bei anderen Namensänderungen geschieht. Wenn zum Beispiel Christian Lindner und Franka Lehfeldt heiraten und statt die Namen zu behalten nimmt Christian Frankas Nachnamen an.
Hier könnte man auch eine Bedenkzeit verlangen, denn was wäre wenn man den Nachnamen uncool findet? 😛
Wichtiger ist jedoch die Weitergabe der erfolgten Namensänderung. Geschieht das auch wenn Christian nicht mehr Lindner sondern Lehfeldt heißt? Wenn ja, dann ergibt das Sinn. Wenn nicht: Warum kann man sich aus einem fetten Strafregister heraus heiraten? Und gleich noch Geld sparen? Dann muss das dringend nachgeholt werden.
Ne halt, es geht ja um das Narrativ, dass man Namen und Geschlecht ändern kann um ins Gefägnis für Frauen zu kommen und Frauen vergewaltigen zu können. Was Männer halt tagtäglich tun. Weil keiner Frauen in Gefängnissen schützt. Weil Frauen sich untereinander nie in die Haare kriegen und daher unmöglich Lücken bestehen können in der Überwachung und Sicherung, die die JVAs behandeln müssen. Argentinien hat seit Jahren zu kämpfen damit. Außerdem stehen trans Menschen mal voll über dem Gesetz. Hat irgendwer ein Sarkasmusschild mit Neonröhren gerade da?
Wenn ich mich nicht täusche, hatte man schon zu TSG-Zeiten eien Prüfungsverfahren installiert um bei eben solchen Situationen zu prüfen ob eine Person trans ist. Wenn ich an das TSG denke mache ich mir da eher Sorgen, dass man solange trans sein kann wie man will und man wird trotzdem falsch eingebuchtet.
EDIT: Es gibt kein standardisiertes Verfahren scheinbar. Aktuell guckt man auf die Genitalien wenn der Personenstand nicht auf die Person passt.
Hier ein Bericht der deutschen Welle: https://www.dw.com/de/deutsche-gef%C3%A4ngnisse-mit-transpersonen-noch-%C3%BCberfordert/a-66558089
Bedingt durch das aktuelle politische Klima rechne ich damit dass weiterhin trans Frauen bei Männern unter kommen auf Geheiß von Richtern, ungeachtet davon wie lange sie als Frauen leben.
Abschließend erregt die Passage, dass Vertrags- und Hausrecht unberührt bleiben, verständlicherweise Ärger denn es wirkt als könne man uns einfach so ausschließen. Aber: "Vertrags- und Hausrechtrecht bleiben unberührt" heißt auch, dass z.B. Buschmanns ursprünglicher Plan zur Anpassung des Antidiskriminierungsgesetzes nicht drin ist. Da also Hausrecht und Vertragsrecht meines Wissens nach keine Passage haben, die die Antidiskriminierung übersteuert, können wir also wie gehabt Diskriminierung geltend machen. Nicht schwerer und nicht einfacher. Ich schlage an der Stelle vor, Entitäten auf ein Fuck around and find out einzuladen.
Gerne könnt ihr mich aufklären, sofern ich etwas in meiner Analyse übersehe oder falsch mache.