this post was submitted on 16 Aug 2023
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Deutschland

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Sammelbecken für deutsche Kartoffeln und ihre Geschichten über Deutschland.

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submitted 1 year ago* (last edited 1 year ago) by [email protected] to c/[email protected]
 

Es wird endlich Zeit über die (mindestens) Entkriminalisierung ALLER Drogen zu reden.

Viele Argumente, die für die Cannabislegalisierung sprechen, treffen auch auf andere Drogen zu.

Entkriminalisierung:

-Weniger Hürden für Suchtkranke wenn sie Hilfe wollen
-Drugtesting wird ermöglicht
-Entlastung des Staatsapparates

Legalisierung:

-Saubere Drogen
-Steuereinnahmen
-Jugendschutz

Um ein paar zu nennen.

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[–] [email protected] 23 points 1 year ago (1 children)

Aber Drogen sind doch illegal, weil sie verboten sind!
Solange die Union in diesem Land irgendwas zu melden hat, wird leider konsequent nur eine Droge verherrlicht und der Rest verteufelt.

[–] [email protected] 3 points 1 year ago (1 children)

Naja, Tabak und Kaffee sind ja nicht gerade verteufelt.

[–] [email protected] 1 points 1 year ago

Stimmt, aber auch nicht als Kulturgut verehrt, wie Alkohol

[–] [email protected] 22 points 1 year ago (8 children)

Soweit ich weiss ist es nahezu unmöglich an einer THC Überdosis zu sterben und das finde ich schon eine relevante Abgrenzung (inb4 Alkoholvergiftung etc... Heutzutage würde man Alkohol nie im Leben zulassen wenn es neu wäre)

"Nahezu unmöglich" hier auch deshalb nur eingefügt weil es IMMER einen Oberkönig geben wird der es doch schafft...

[–] [email protected] 5 points 1 year ago

Das stimmt. Das ist ein Unterschied. Aber die Tödlichkeit ist nur einer von vielen Gründen auf welcher Basis wir unsere Entscheidung treffen sollten.

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[–] [email protected] 17 points 1 year ago* (last edited 1 year ago) (1 children)

Quasi jedes Argument, das für die Cannabislegalisierung spricht, trifft auch auf andere Drogen zu.

Außer dass es nunmal Drogen mit deutlich schlimmeren Wirkungen als Cannabis gibt.

Bin aber dafür, dass Besitz von geringen Mengen aller Drogen entkriminalisiert wird. Handel nicht.

[–] [email protected] 7 points 1 year ago (1 children)

Genau. Und weil sie gefährlich sind, sollten sie nicht verboten sein. Alternative zum legalen Handel im Sinne des Konsument:innenschutzes wäre kostenloses Drugchecking.

[–] [email protected] 7 points 1 year ago* (last edited 1 year ago) (8 children)

Ich bin nicht der Meinung das so Sachen wie Crystal Meth und andere hoch süchtig machende Drogen legal erwerbbar sein sollten.

Denn wenn das erlaubt ist, wird es nicht wenige Pharmakonzerne geben welche verdammt viel Geld investieren werden um noch viel schlimmeren Scheiss zu entwickeln. Und das wird ganz bestimmt einen negativen Einfluss auf die Gesamtgesellschaft haben.

Ich bin absolut für Entkriminalisierung und eine progressive Drogenpolitik mit Schwerpunkt auf Rehabilitation. Auch die Legalisierung von schwachen Drogen kann man durchaus in Betracht ziehen. Aber das heisst ganz bestimmt nicht, dass man einfach alle Drogen, egal wie schädlich für den Mensch und sein Umfeld, legal erwerbbar sein sollten. Die persönliche Freiheit bei der Wahl von so Drogenkonsum hört da auf wo das Umfeld massive negative Auswirkungen spürt.

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[–] [email protected] 15 points 1 year ago (2 children)

Quasi alle negativen Folgen des Drogenkonsums, die zur Rechtfertigung der Drogenprohibition herangezogen werden, sind Folgen der Drogenprohibition, nicht des Drogenkonsums an sich.

[–] [email protected] 2 points 1 year ago

Zumindest werden sie durch Prohibition massiv verstärkt.

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[–] [email protected] 12 points 1 year ago (1 children)

Wie wäre es über Werbeverbot für Alkohol zu reden? Ach nein, Steuereinnahmen.

[–] [email protected] 4 points 1 year ago (1 children)

Wie wäre es über Werbeverbot ~~für Alkohol~~ zu reden? 8)

[–] [email protected] 3 points 1 year ago

CDU-Parteichef Friedrich Merz kritisierte im ZDF-Sommerinterview: „Wir müssen raus aus diesen ständigen Verboten.“ Özdemir denke in seinem Ministerium „nur noch über Werbeverbote und Essverbote“ nach.

https://www.merkur.de/politik/verbot-werbung-suessigkeiten-kinder-gruene-oezdemier-fdp-blockade-merz-ernaehrung-verbraucher-konzerne-zr-92419388.html

[–] [email protected] 10 points 1 year ago (1 children)

Handel, Konsum, und Besitz sollten rechtmäßig sein. Dies sollte aber schrittweise passieren. Drogen sollten genauso wie Arzneimittel (auch Drogen genannt) behandelt werden.

Heroin, Koks, Cannabis, Meth, und andere sollten auf ihre gesundheitlichen Auswirkungen untersucht werden um die minimal und maximale Dosis in den meistmöglichen Umständen zu finden. Sollten die suchgrenzige und tödliche Dosis eine bestimmte Grenze unterschreiten PPM (parts per million) / TPM (Teilchen Pro Million), müssten die Drogen nur in bestimmten Läden erhältlich sein. Vorstellbar wären Apotheken.

Ich würde gerne die mir empfohlene Dosis Koks kennen. Ein Besuch beim Apotheker würde z.B so ausgehen:

Guten Tag, gerne würde ich Koks konsumieren.

Guten Tag, für Koks müssen wir auf ihre gesundheitlichen Daten zugreifen, damit wir ihre persönlich Dosis berechnen können. Bitte halten sie ihr Telefon hierüber

*Öffne meine Bundesgesundheits App, aktiviere NFC, und halte mein Handy über die Theke*

Unser System hat ihre persönliche Dosis berechnet. Bitte kommen sie mit um eine genaue Erläuterung der sicheren Zunahmebedingungen, Nebenwirkungen und andere Informationen zu hören. Danach können sie sich entscheiden ob sie das Produkt noch wollen.


Ich würde mich viel viel viel sicherer fühlen wenn ich so meine Drogen konsumieren könnte. Das war jetzt nur ein Beispiel einer suchthaften und harten Droge, aber andere könnten genauso erhältlich gemacht werden wie Alk.

[–] Roflmasterbigpimp 3 points 1 year ago (1 children)

Die Idee finde ich tatsächlich nicht schlecht. Ich bin selber nicht direkt ein Freund von der Legalisierung aller Drogen aber das wäre ein Kompromiss mit dem ich leben könnte.

[–] [email protected] 2 points 1 year ago

Ich würde noch einen kleinen Tauglichkeitstest dran hängen. Einfach damit sicher gestellt ist, dass die Person weiß wie die Droge wirkt, wie man sie sicher konsumiert und was juristische Konsequenzen sein können. Ja, auch für Kippen und Alkohol.

[–] [email protected] 6 points 1 year ago (6 children)

Quasi? Möchtest du nicht darlegen welche zutreffen und welche nicht?

Oder hört das vorgeschlagene "reden" davor schon auf?

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[–] [email protected] 4 points 1 year ago (1 children)

Vonwegen Steuereinnahmen! Man sieht doch am aktuellen Gesetzesentwurf dass Steuereinnahmen total egal sind und die Bundesregierung lieber anderswo die Leute abzieht anstatt dort wo praktisch alle Experten gesagt haben 'macht fett steuern drauf'.

Ich würde ja Bösartigkeit unterstellen, aber das soll man ja nicht wenn Inkompetenz die Erklärung sein kann. Anders kann ich mir den Gesetzesentwurf nicht erklären!

[–] [email protected] 3 points 1 year ago

Legalisierung von Cannabis ist nicht einfach so mit EU-Recht vereinbar. Also vorallem mit Vertrieb, Steuern, Gewinn etc. Das ist der Grund warum das bei uns in so einer "non-profit"-Version kommt. EU sagt halt Cannabis ist verboten, und damit darfst du auch nicht Steuern erheben, Verkauf legalisieren, etc.

[–] Downcount 2 points 1 year ago

Alle Drogen sofort legalisieren könnte

  • die Drogenkriminalität stark minimieren
  • durch bessere Qualität die Gesundheit der Abhängigen harter Drogen verbessern
  • die Drogenmafia verdrängen
  • dem Allgemeinwohl dienlich sein, wenn Abhängige wieder dem Arbeitsmarkt zugeführt werden können

Was also spricht dagegen?

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