Wie schon in anderen Kommentaren erwähnt, ist Datenschutz eher ein soziales Problem. Es ist sehr schwierig, Leuten ohne IT-Affinität Datenschutz näher zu bringen, ohne als derjenige mit dem Aluhut zu gelten. Schließlich habe man nichts zu verbergen.
Wenn alle bei Facebook sind, außer man selbst, dann bekommt man nichts mehr mit. Alle in meinem Umfeld sind bei WhatsApp, also bin ich es auch. Selbst grundlegende Einstellungen an Smartphone und Computer (wie z.B. alles unnötige Tracking ausschalten in den Einstellungen des Betriebssystems) sind schon schwer zu vermitteln, geschweige denn, einen Adblocker zu installieren (Zitat: so ads stören mich eigentlich nicht, im Fernsehen sind die ja sogar noch länger als im Internet).
Ich glaube, dass diese gesamte Datenschutzproblematik einfach zu abstrakt für viele Leute ist. Man bekommt nicht mit, wenn Daten abfließen und/oder geteilt werden, und alle, die Facebook oder TikTok nutzen, sind ja normal (lies: sie verhalten sich wie normale Menschen, quasi wie du und ich). Es wäre sicherlich etwas anderes, wenn jemand mit einem Trenchcoat, Fernglas und einem Notizbuch im Garten stünde und durchs Fenster gucken würde. Das würde eher als Bedrohung wahrgenommen werden, da dieses Szenario greifbarer ist.