Ich lebe zwischen Schwarzwald und Bodensee,also am Rand einer der größten Obstanbau Regionen, kenne sowohl div. professionelle Anbauer als auch "Hobbyisten".
Und da ist etwas sehr faszinierendes zu beobachten dieses Jahr:
-
Bei den Profis mit den engen Obstplantagen ist der Ertrag wohl tatsächlich richtig schlecht und man merkt es wohl auch an der Qualität/am Geschmack. (ich darf keine Äpfel essen,daher kein Vergleich)
-
Bei den Hobbyisten/Nebenerwerb mit ihren Streuobstwiesen und den lose stehenden,oft uralten, Bäumen sieht es dagegen ganz anders aus: Da berichten viele über einen Rekordertrag - wir haben schon mehrfach Anfragen gekriegt ob wir nicht mal 50-100kg(!) haben wollen, oder wenigstens lagern können. Zugegebenermaßen sind das meist eher Saftäpfel,aber es ist wirklich ein krasser Kontrast. Auch die Typen von den Saftpress-Mobilen scheinen ähnliche Erfahrungen zu haben. Man könnte meinen,dass die alten,weniger süßen,optisch nicht so optimierten, Sorten vermutlich doch besser mit dem Klimawandel zurecht kommen als die optimieren hochintensiv-Sorten.
Wer hätte das gedacht...
(Wobei es gerade hier auch extrem viel geregnet hat - einzelne Orte haben von Mai bis September mehr Regen gekriegt als in 23 gesamt)
(Wo es aber richtig scheisse wird,wird beim Wein. Später Frost im Frühjahr, früher Frost im September,kleine Trauben,die Winzer kotzen.