this post was submitted on 15 Jan 2024
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Spannend.
Ich bin aber auch erstmal dafür, dass man aktiv wird, wenn einem etwas nicht passt in der politik. Auch teilweise auf störende Weise.
Auch hab ich absolutes Verständnis dafür, dass viele Bauern, insbesondere Kleinbauern, Unmut empfinden über das derzeitige System. Von daher finde ich es gut, dass es vielen Menschen ähnlich geht.
Allerdings ist die instrumentalisierung und teilweise unterwanderung der proteste von rechts ein Problem.
Dazu kommt, dass der Unmut in die falsche Richtung geht. Problem sind nicht die aktuellen zuschuss senkungen. Es ist ein Problem welches Großabnehmern wir Supermarkt ketten und Investitionen in große Landwirtschaftsbetriebe stark bevorzugt. Dieses System hat nicht die aktuelle Regierung in Kraft gesetzt. Wieso nicht mehr wut auf CSU CDU FDP oder sogar die AfD, die zwar die Proteste gutheist um Stimmen zu bekommen. Laut deren Programm wollen die aber mehr Subventionen von mittelständischen Landwirten streichen.
Und da hört mein Verstandis auf. Wenn man protestiert, würde ich es gutheißen wenn man sich vorher informiert.
Ich denke, dass das Problem viel zu groß ist, um es zu lösen. Denn eine Lösung wäre letztlich nur eine Reform des Systems, nicht nur im Agrarbereich. Was wir heute sehen, ist einfach Kapitalismus in Reinform, Exporte wurden (afaik) bis 2013 sogar durch die EU subventiert. Wir importieren Billigware und exportieren unsere Güter ins Ausland. Marktwirtschaftlich macht das natürlich Sinn. Aber das bedeutet auch, dass kleine Betriebe weichen müssen, damit sich die großen und finanziell potenten Großunternehmungen breit machen können. Dieses System würde auch nicht mehr zu retten sein, wenn es diese Kürzungsideen nie gegeben hätte. Und da wären wir wieder beim Punkt: keiner stellt jemals die Systemfrage, also weicht man auf einfache Erklärungen auf und die gibts halt bei den Populisten. Wenn die Grünen wenigstens etwas bewandert wären, hätten sie das erkennen müssen und ein ganz anderes, wesentlich breiteres Konzept aufbauen müssen und somit vlt sogar die Bauern auf ihre Seite bringen können. Hätte man sich hingestellt und ehrlich die wahren Feinde der (Klein)-Bauern gezeigt, hätte man deren Wut wesentlich besser kanalisieren können. Hat man aber nicht, stattdessen versucht man jetzt mit irgendwelchen Zugeständnissen so zu tun, als wäre man ja auf ihrer Seite. Aber naja, natürlich stellen sich jetzt die Bauern breiter auf, weil sie merken, dass der Druck etwas bewirkt hat.
Da stimme ich zu. Den Populisten in die Hände gespielt und an sich das Problem nicht mal angegangen. Es ist aber auch wirklich ein riesiges, das über Jahre gewachsen ist.
Aber rein vom PR Standpunkt her war das leider ein sehr dummer move.