this post was submitted on 26 Jun 2023
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Meine Proportionalität beschränkt sich jedoch nur auf den Straßen und Schienenbau. Beides in D staatlich gebaut deswegen halte ich es schon für vergleichbar. Die Bahn stellt nicht die Schiene zur Verfügung, sie muss Trassenpreise an den Staat zahlen. Die Fahrzeuge egal ob Auto/Zug/Flugzeug sind in der TREMOD bereits eingepreist.
Ich dachte immer die Straßen werden über die Mineralölsteuer und Maut mehr als vollständig finanziert.
Nur wird das eine in Summe zurückgebaut, und das andere massiv ausgebaut. Der Betrieb eines Zuges auf einer Zugstrecke ist um einiges komplexer (und deshalb sicherer) als einige Autos über die Autobahn fahren zu lassen. Auch hier handelt es sich um eine Externalisierung: Sicherheit wird auf die Autofahrenden ausgelagert, mit mäßigem Erfolg, wie man in jeder 30er-Zone beobachten kann. Nur auf der Autobahn zahlen ausschließlich LKW über 7,5 to überhaupt "Trassenpreise", alle unter 7,5 to und auf allen anderen Straßen zahlen nichts. Dagegen sind die Trassenpreise auf der Schiene höher als für die Kostendeckung des Betriebs notwendig wären. Ich gehe jetzt mal nicht darauf ein, dass sowohl DB Regio, DB Fernverkehr und DB Netz hundertprozentige Tochterunternehmen der DB sind und die sich somit von der rechten in die linke Tasche zahlen, inkl. des gesamten verwalterischen Overheads.
Die Fahrzeuge sind nicht in TREMOD eingepreist, oder übersehe ich da was? Kaufpreise tauchen nach meinem Überfliegen überhaupt nicht auf, hier geht es ja auch eigentlich um Energie/CO2-Emissionen.
Siehe die jetzt neu eingefügte Quelle in meinem vorherigen Kommentar, die zusätzliche Kosten wie Krankenversorgung ebenfalls mit einberechnet. Ich würde da noch die Verluste des öffentlichen Raumes für reine Automobilstrecken innerorts aufführen, die wir nicht ohne Weiteres bepreisen können, aber durchaus katastrophale Auswirkungen (gesundheitlich und sozial) auf den öffentlichen Raum hatten und haben.
Guter Punkt mit dem Zurückbau vs massiver Ausbau! Kann gut sein, dass die Schiene nur so teuer in der Instandhaltung ist, weil einfach keine Skaleneffekte da sind. Und somit nicht der Zug sondern die Schiene den Preis treibt! Hierzu kann man sich ja mal die Ukraine/Russland ansehen, die tatsächlich auf die Schiene für Militärlogistik setzen, weil sie robuster ist und sich offenbar schneller reparieren lässt.
Anderer guter Punkt ist tatsächlich das Thema mit der Sicherheit. Für mich das Hauptargument bei Langstrecke auf Zug/Flug umzusteigen, da man viel zu oft zu lang fährt und sich da gerade wenn man alleine unterwegs ist zu weit "pusht".
Also das Thema mit Kostendeckung der Infrastruktur ist so extrem undurchsichtig. Während Allianz-pro-Schiene einfach die Mineralölsteuer nicht wertet, nehmen Studien im Auftrag Deutscher Omnibusunternehmer e.V. das voll in Rechnung. Ich habe einiges an Quelle gefunden. Konsens existiert offenbar keiner hier.
Verlinkt wurde nur eine Aktualisierung des TREMOD, im Orginalbericht wird der Fahrzeugbestand und die Änderung detailliert aufgenommen. Ich nehme den TREMOD der Energie als Benchmark her, da meine Hauptaussage war, dass bei steigenden Energiepreisen das energieeffizienteste Fortbewegungsmittel gewinnen muss.
Ich möchte an dieser Stelle einfach nur darauf aufmerksam machen, dass es nicht so pauschal ist wie viele Leute denken. Es gibt tatsächlich viele verschiedene Szenarien in dem das eine Fahrzeug dem anderen Überlegen ist. Ich mag dieses dogmatische "Zug ist immer besser/effizienter weil 'ist doch logisch'". Hier ein paar Beispiele: