this post was submitted on 28 Nov 2023
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Also ich zahle für meinen Golf im Moment gute 300€ Versicherung, 50€ Kfz Steuer und sagen wir nochmal 300 für Werkstatt. Aber runden wir doch einfach großzügig auf, auf 1200€ im Jahr. Sind 100€ im Monat. Sprit sind ca. 1,5 Tanks im Monat bei mir, sind wieder um die 100€. Macht zusammen 200€. Wir können noch 100€ Garagenmiete addieren. Damit die Zahlen oben stimmen, müsste mein Auto dann aber im Monat noch über 600€ an Wert verlieren, damit wäre es nach 2-3 Jahren Schrottreif.
Fazit: Die Quelle der Studie ist für den Mangel an Lack bei Obi verantwortlich und nimmt für alle möglichen Dinge absurd hohe Pauschalen an.
Hast du dir denn die Parameter der Studie angeschaut, um zu beurteilen ob das wirklich so unplausibel ist? 1,5 Tanks pro Monat und 300 Euro Werkstatt im Jahr scheinen mir jetzt auch nicht gerade objektiv zu sein.
Edit: Link zur Studie. 50% der Kosten sind tatsächlich Wertverlust. Heisst aber nicht, dass dein Auto nach 2-3 Jahren schrottreif ist, sondern dass es dann den Neuwert fast gänzlich eingebüsst hat. Wenn man bedenkt, dass heute weit teurere Autos Standard sind, scheint mir diese Zahl plausibel. Und da die Autos so teuer sind, machen auch die Zinszahlungen für Kredite und Leasing etsprechend viel aus.
Das sind meine tatsächlichen Kosten. Was interessiert mich eine Modellrechnung für einen Fahranfänger mit neuem Mercedes und 30.000km im Jahr?
Den kann es aber nur einbüßen, wenn es auch quasi nicht mehr zu gebrauchen ist. Der Wertverlust flacht aber ab, weil der Teil des Werts, der aus "neu und schön" resultiert schnell verfällt, aber der Teil, der aus "es ist ein Auto das fährt" entstammt eben viel langsamer. Wenn man Neuwagen betrachtet, wird der erste Teil hier krass überbewertet.
Wer neu kauft, hat Geld zu verschenken. Das war schon immer so.
Ja, es kann schon sein, dass es dich nicht interessiert. Es ist auch völlig legitim, diesem Beitrag keine Bedeutung beizumessen. "Mein Auto/Fahrverhalten/was auch immer ist anders" ist aber trotzdem kein schlagendes Argument gegen eine Studie.
Wenn diese Studie völlig bescheuerte Annahmen trifft, sind Zahlen aus dem echten Leben schon eine sinnvolle Gegenüberstellung.
Interessant wäre eine Tabelle der monatlichen Kosten eines 4 Jahre (typischer ausgemusterter Firmenwagen) alten Gebrauchten, der noch mindestens 6-8 Jahre gefahren wird. Für den reicht btw. auch einmal im Monat Waschanlage im Basisprogramm.
Soweit ich weiss, werden bei älteren Autos dann die Steuern und Abgaben wieder höher.
Das Problem ist, dass du den Sachverhalt aus deiner Perspektive betrachtest und für alle anderen nicht näher belegte Annahmen triffst, denn du kannst ja unmöglich für alle anderen Autofahrys sprechen. Anders herum ists jedoch viel einfacher: man addiert alle Einnahmen die von Werkstätten, Tankstellen, Versicherungen, etc. generiert werden und teilt sie durch die Anzahl registrierter Fahrzeuge. Ich denke, so herum kommt man der Wahrheit schon wesentlich näher.
"Völlig bescheuerte Annahmen" ist eine ziemlich wilde Schlussfolgerung, denn es bedeutet im Umkehrschluss, dass du deine eigenen Ausgaben ("Zahlen aus dem echten Leben") für relevanter hältst. Das mag für dich persönlich richtig sein, spielt aber für den hier betrachteten europäischen Automobilmarkt keine Rolle.
Eigentlich ein schönes Beispiel dafür, wie schwer sich viele Menschen mit Statistiken tun.
Wie viele menschen kaufen denn regelmäßig Neuwagen? Und wieviele kaufen ab und an neu, aber gebrauchen das auto dann auch noch nachdem der neuwert schon weggefallen ist? Und wieviel kaufen meistens Gebrauchtwagen? Die monatlichen Kosten aus der Studie würden ja anscheinend nur für diejenigen stimmen, die ihr Auto ersetzen sobald es nicht mehr neu ist und dementsprechend einiges an Wert verloren hat.
Also wenn ich mich draussen so umsehe, bekomme ich schon den Eindruck, dass sehr viele Menschen Neuwagen kaufen. Insbesondere völlig überteuerte Neuwagen.
https://www.spiegel.de/auto/autokauf-deutsche-unterschaetzen-tatsaechliche-kosten-ihres-autos-stark-a-e9230430-6794-4690-96cd-a988f53b93c4