this post was submitted on 19 Jun 2023
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Arbeitsleben

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Nehme ich den Job als Tierpfleger in Ulm an oder doch lieber den als Förster in Lüneburg? Wie ist mein Arbeitszeugnis zu verstehen? Wie gehe ich mit dem nervigen Kollegen (m/w/d) aus der Buchhaltung um? Ist der Obstkorb, den es jeden Mittwoch zum Kickerturnier nach 18 Uhr gibt, wirklich Benefit genug?

founded 1 year ago
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In Zürich wurde für die Einführung eines Mindestlohns gestimmt. Beobachter sind von den hohen Zustimmungswerten überrascht – vor allem in bestimmten Wahlkreisen.

Künftig soll in Zürich niemand weniger als 23,90 Franken (24,46 Euro) pro Stunde verdienen. Am Wochenende stimmten 69,4 Prozent der Wähler für einen Mindestlohn. Auch in Winterthur sprach sich eine Mehrheit der Wähler für die Einführung eines Mindestlohns von 23 Franken (23,54 Euro) aus, berichtet der "Tages-Anzeiger".

Die Wahlbeteiligung lag jeweils bei etwa 48 Prozent. Damit sind Zürich und Winterthur die ersten Städte in der Schweiz, die einen kommunalen Mindestlohn einführen. Bisher gab es in der Schweiz nur Mindestlöhne auf Kantonsebene.

Der Mindestlohn entspricht etwas mehr als der Hälfte des durchschnittlichen Stundenlohns in den beiden Städten. Rund 17.000 Menschen verdienen in Zürich derzeit weniger als 23,90 Franken pro Stunde. In Winterthur könnten etwa 3.600 Menschen von dem Mindestlohn profitieren – vor allem Angestellte in Tieflohnbranchen wie Reinigung, Gastronomie und Einzelhandel.

Die Zustimmung zum Mindestlohn war in den verschiedenen Stadtteilen uneinheitlich, aber überwiegend positiv. In Zürich stimmten die bürgerlich geprägten Stadtkreise mit gut 60 Prozent für den Mindestlohn, während es in den anderen Kreisen über 78 Prozent waren. In Winterthur schwankte die Zustimmung zwischen 56 und 71 Prozent.

Die eindeutigen Ergebnisse überraschten Beobachter, da von bürgerlicher Seite erheblicher Widerstand gegen den Mindestlohn erwartet wurde. Die liberalen und konservativen Parteien FDP, SVP und GLP hatten sich gegen den Mindestlohn ausgesprochen und waren von Gewerbe- und Arbeitgeberverbänden unterstützt worden.

Grüne, Alternative Liste (AL), EVP, Gewerkschaften und Hilfsorganisationen begrüßten das Ergebnis nun als Votum für den sozialen Ausgleich. Auch die Sozialdemokratische Partei der Schweiz (SP) hatte sich für den Mindestlohn ausgesprochen. SP-Co-Präsident Cedric Wermuth sprach sogar von einem "historischen" Moment, wie der "Tages-Anzeiger" notiert.

Die Abstimmungsergebnisse markieren das erste Mal, dass ein Mindestlohn auf kommunaler Ebene in der Schweiz eingeführt wurde. Bislang gibt es in der Schweiz nur auf kantonaler Ebene Mindestlöhne, und zwar in Neuenburg, Jura, Tessin, Genf und Basel-Stadt. Einen landesweiten Mindestlohn gibt es in der Schweiz nicht.

Rechtlich ist die Einführung kommunaler Mindestlöhne umstritten. Während das Schweizer Bundesgericht kantonale Mindestlöhne bereits als zulässig erklärte, gibt es noch keine Entscheidung für die kommunale Ebene. Die Gegner des kommunalen Mindestlohns in Zürich hatten bereits im Vorfeld der Abstimmung auf mögliche rechtliche Probleme hingewiesen. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob sie tatsächlich rechtliche Schritte gegen die Einführung des Mindestlohns einleiten werden.

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[–] [email protected] 10 points 1 year ago (2 children)

Warum ist hier die Rede von Sozialismus? Muss ich wieder den guten Marx rauskramen, um mich über manche Vorstellungen lustig zu machen? (Marx hat die Schweiz als Beispiel für naive Vorstellungen vom Sozialismus genutzt)

[–] [email protected] 1 points 1 year ago (1 children)

Die damalige Schweiz oder hat er die heutige Schweiz vorausgesehen?

[–] [email protected] 1 points 1 year ago

Hat sich die Schweiz großartig geändert?

[–] [email protected] -2 points 1 year ago

Weil Sarkasmus.