this post was submitted on 05 Sep 2023
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[–] [email protected] 2 points 1 year ago (19 children)

Im selben Zeitraum stieg unter diesen der Anteil der Haushalte mit zwei Pkw von 24,5 auf 27,0 Prozent

Dazu kommt, dass in 41% der deutschen Haushalte nur eine Person lebt. Damit haben ziemlich genau dir Hälfte der Mehrpersonenhaushalte auch zwei Autos.

[–] [email protected] 2 points 1 year ago (18 children)

So vielen Leuten ist es einfach egal. Es gehoert so. Und wenn es teurer werden wuerde, wuerden sich alle beschweren :(

Manchmal denk ich wir sind alle verloren.

[–] [email protected] -1 points 1 year ago* (last edited 1 year ago) (2 children)

Hm wir sind 4 Personen im Haushalt von denen 3 arbeiten und mangels öffentlicher Verkehrsmittel kommen auf unseren Haushalt so auch entsprechend 3 Autos.

Und das wird gerade auf dem Land bei sehr vielen Haushalten so sein und kann sich auch in nächster Zeit nicht ändern, denn dafür müsste von uns aus zu jedem der 3 Arbeitsplätze und zurück ein Bus fahren der nicht nur alle 2 Stunden kommt und wo die erste Linie erst nach Beginn meiner Arbeitszeit überhaupt fährt.

[–] [email protected] 0 points 1 year ago (2 children)

Ich habe auch auf dem Land gewohnt und weiss, dass es in einigen Situationen nicht anders geht. Viele wissen aber nicht, dass in Deutschland gar nicht so viele Menschen auf dem Land wohnen:

[–] [email protected] 0 points 1 year ago (1 children)

Naja da hättest du schon mal ~23% die eher auf 2 PKW angewiesen sind, was die 27% Haushalte mit 2 PKW doch recht normal erscheinen lässt. Dass die Zahl gestiegen ist obwohl weniger Leute auf dem Land wohnen kann auch damit zusammenhängen dass in immer mehr Haushalten 2 Personen arbeiten müssen

[–] [email protected] 1 points 1 year ago (1 children)

Also automatisch von Landleben auf einen Haushalt mit zwei PKW zu schliessen finde ich doch etwas krass. So war es bei uns damals nicht.

[–] [email protected] 1 points 1 year ago* (last edited 1 year ago) (1 children)

Von "Stadtbewohner" auf "immer gut nutzbarer ÖPNV" zu schließen wäre aber genau so falsch. Kleinstädte gehen schon bei 5.000 Einwohnern los. Pendler nach außerhalb, Menschen mit ungewöhnlichen Arbeitszeiten usw. können da auch nicht nur auf ÖPNV vertrauen. Wenn ein Partner in Stadt A und der andere in Stadt B arbeitet, ist "neben der Arbeit wohnen" auch keine Option, völlig unabhängig von der Frage, ob es einem da gefällt.

[–] [email protected] 1 points 1 year ago

Diesen Schluss habe ich nicht gemacht.

[–] [email protected] -1 points 1 year ago (1 children)

Andersrum wird leider auch ein Schuh draus: 70% aller Deutschen leben in Gemeinden mit weniger als 100.000 Einwohnern.

Die Stadt-Land-Dichotomie ist verdammt arbiträr und eine adäquate Definition hängt davon ab, was man betrachten möchte, weil die Phänomene, die in diesem Kontext auftreten, sich äußerst divers über verschiedene Dimensionen erstrecken. Das BBSR begreift Stadt als eine Mischung aus Größe und Regionalfunktion (Unter-, Mittel-, Oberzentrum). Das ist durchaus fair. Macht aber nur begrenzt Sinn, wenn man Stadt-Land hinsichtlich verkehr unterscheiden möchte. Da ist nämlich die Dichte viel entscheidender. Das BBSR liefert außerdem eine noch gröbere Einteilung zwischen städtischem und ländlichem Raum anhand des Kreises. Das kann sinnvoll sein, wenn man z.B. die zeitliche Zugänglichkeit von zentral gebündelten Amenities untersuchen möchte. Wenn ich mir anhand meiner Heimatregion aber anschaue, was da plötzlich als "Städtischer Raum" gilt - Scheißkäffer im Landkreis, die 20km von der Stadt entfernt sind -, da rollen sich mir die Fußnägel hoch. Klar gibt es da durch ein völlig ignorantes und wahnhaftes Politikversagen auch an diesen Orten EFH-Neubausiedlungen, von denen man aus die Stadt mit dem Auto in 30 Minuten erreichen kann. Aber mit städtischem Raum hat dieser Raum in der zeitlichen Nähe einer Stadt doch wirklich überhaupt nichts mehr zu tun. Für mich persönlich habe ich daher festgelegt, dass ich als urban relativ strikt nur das bezeichne, was der New Urbanismus darunter versteht, inetwa: laufbare Nachbarschaften mit einem hohen Grad der Durchmischung und üppiger Begrünung. Daraus ergibt sich aus der Dichotomie Stadt-Land die neue Achse Urban-Unurban. "Rural" oder "Ländlich" ist für mich dahingehend nur eine Ausprägung von "Unurban". Es ist aus Urbanitätssicht ja auch kaum ein Unterschied, ob man im Suburb wohnt oder auf dem flachen Land. In beiden Wohnorttypen ist man vom Auto abhängig und kann "Stadt" höchstens konsumieren, aber nur schwierig Teil davon sein. Die Dichotomie Urban-Unurban erlaubt es aber gleichzeitig auch, dass man geballte Kleinstädte als urbaner auffasst, als vom Auto zerstörte (echte!) Großstädte. Wenn ich in einer 10.000-Einwohnerstadt lebe, wo ich zu Fuß Einkauf, Job, Bildung, Kultur und Natur erreichen kann, lebe ich gegebenenfalls schon urbaner, als in einem Außenbezirk von Berlin oder Köln. Der Begriff "städtisch" ist einfach irreführend, weil er verwalterische Grenzen impliziert. "Stadthaftigkeit" im Sinne von "Urbanität" ist aber kein Phänomen, das an den Verwaltungsgrenzen einer politischen Entität plötzlich entsteht, sondern das Resultat ganz konkreter Gestaltungsentscheidungen auf der Ebene der Nachbarschaften. Je nach Erkenntnisinteresse kann man doch noch weitere Dimensionen dazu nehmen: allen voran die Anbindung an andere Städte in der Region, Nation, Welt. Denn Urbanität ist ja vorallem eins: Die Erreichbarkeit einer maximalen Diversität mit minimalen Zeitkosten.

[–] [email protected] 4 points 1 year ago (1 children)

Sorry, aber von den meisten 10.000 Leute Orten dürften die allermeisten gut genug angebunden sein, dass man die Öffis nutzen kann (vielleicht nicht so angenehm wie in einer 100.000 Leute Stadt, aber machbar) und die übrigen sollten kein ernsthaftes Problem sein.

[–] [email protected] 0 points 1 year ago (1 children)

von den meisten 10.000 Leute Orten dürften die allermeisten gut genug angebunden sein, dass man die Öffis nutzen kann

Wohin?

[–] [email protected] 2 points 1 year ago (1 children)

In die nächst größeren Städte, in deren Einzugsgebiete sie liegen. Also zur Arbeit, zum Einkaufen, für die Kultur, ect. sollte es passen.

[–] [email protected] 1 points 1 year ago (1 children)

Das entspricht dann genau meiner Definition von Urbanität. Ich verstehe nicht, wieso du das als Widerwort formulierst.

[–] [email protected] 1 points 1 year ago

Gut, ich glaube ich sehe hier unser Missverständnis. Du hast geschrieben, dass die meisten Menschen in Gemeinden mit weniger als 10.000 Einwohnern leben, ich habe gelesen, dass die meisten Menschen in Gemeinden mit rund 10.000 Einwohnern leben und es so verstanden, als argumentierest du, dass das ja nicht urban wäre. Mein Fehler.

[–] [email protected] 0 points 1 year ago (1 children)

Wenn man mal kurz Bequemlichkeit ignoriert: wäre es denn eine Option, mit einem Auto alle Personen zu fahren? Wird halt ne längere Fahrt, aber doch sicher nicht abwägig, oder?

[–] [email protected] 2 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Wie willst du das denn anstellen? Dafür müssten die Arbeitszeiten ja so sein, dass der der zuletzt auf der Arbeit sein muss vorher alle abliefern kann und dann müsste er gleichzeitig auch der erste sein der Feierabend macht, um die anderen wieder einzusammeln.

Außerdem müssten die Arbeitszeiten dann auch 100% gleichbleibend sein. Will einer mal früher Feierabend machen, müssten das alle tun. Muss jemand länger arbeiten und der andere hat Termine, geht das auch nicht. Und Schichtbetrieb ist ebenso raus.

Ganz davon abgesehen dass die Arbeitsplätze auch jeweils 20-30km auseinanderliegen .

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