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Naja, dafür hätten wir das erstmal überhaupt koppeln müssen (was ja leider nie passiert ist). Man muss auch bedenken, dass wir hier - zum Glück - nur von einem recht kleinen Effekt reden. Insgesamt ist die Lebenserwartung seit 2019 um etwa ein halbes Jahr gesunken. 1970 hatten die Deutschen mit 65 noch eine verbliebene Lebenserwartung von etwa 13 Jahren. Wenn man das eingefroren hätte, würden wir gerade darüber reden das Renteneintrittsalter von 71 wieder auf 70,5 zu senken. https://www.bib.bund.de/DE/Fakten/Fakt/S32-Lebenserwartung-Alter-65-Geschlecht-ab-1871.html

Es geht der derzeitigen Renteneintrittsgeneration also immer noch deutlich besser als jeder zuvor. Zumindest in Bezug auf die verbliebene Lebenserwartung.

edit: Die Gesundheitsentwicklung ist übrigens sogar noch besser als die Entwicklung der Lebenserwartung. 2005 (ich weiß nicht, ob die Zahlen davor Vergleichbar sind) konnten 65-jährige Deutsche Frauen noch 5,9 gesunde Lebensjahre erwarten. 2021 waren es 11,4. Bei den Männern war die Steierung von 6,4 auf 10,2. Das ist ebenfalls eine völlig andere Größeordnung als der Effekt von Covid.

Die derzeit laufende Steigerung des Renteneintrittsalters um zwei Jahre ist also - statistisch gesehen - ein sehr guter Deal für die Neurentner.

https://ec.europa.eu/eurostat/estat-navtree-portlet-prod/BulkDownloadListing?file=data/sdg_03_20.tsv.gz

edit 2: Fraglich ist allerdings, ob man Ereignisse wie dei Corona-Pandemie "einpreisen" sollte. Wenn wir jetzt davon ausgehen, dass in Zukunft alle fünf Jahre ein Virus ein paar Prozent der Alten dahinrafft, dann wird das ganze schon interessanter. Aber immer noch nicht interessant genug um die heutigen Neurentner schlechter zu stellen als die von 2005.