this post was submitted on 08 Aug 2023
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Es ist völlig unsinnig die Zukunft von Bürgern mit dem Aktienmarkt zu verknüpfen, der maßgeblich von denjenigen gestaltet und geführt wird, die wiederum von diesen Bürgern kontrolliert und gebändigt werden sollen.
Wer da den Konflikt nicht sieht ist blind oder will ihn nicht sehen oder ist bösartig genug um das ausnutzen zu wollen.
In Zukunft werden dann die Bürger eine Regierung wählen die den Aktienmarkt oder die Wirtschaft strengen Regulierungen unterwirft, daraufhin wird der Aktienmarkt an Wert verlieren und die Rente gleich mit. Also entweder man lässt die machen oder man schiesst sich selber ins Bein. Man wird schlicht als Bürger/Staat erpressbar mit der eigenen Altersvorsorge.
Dazu kommt, dass immer mehr künstliche Intelligenz auf dem Aktienmarkt zum Einsatz kommt und die Gefahr Amok laufender Algorithmen mit jedem Jahr größer. Auch eine tolle Aussicht die Altersvorsorge des ganzen Volkes aufs Spiel zu setzen.
Und wenn wir dann soweit sind, dass nicht nur die eine oder andere Bank "systemrelevant" sind, sondern die ganze Börse gestützt werden muss weil sonst Land unter herrscht, dann gute Nacht.
Man macht den Bock nicht zum Gärtner.
Es gibt ja nicht nur deutsche Aktien
Aber wegen mir gerne ein Modell ähnlich 401k, ohne Zwang es zu nutzen
Verschiebt das Risiko der Altersvorsorge ausschliesslich auf den arbeitenden Menschen. Wir haben das ja jetzt schon, dass es immer weniger Betriebsrenten gibt, weil die Altersvorsorge nicht mehr von den Betrieben gemanagt wird, weil die selber erkannt haben, dass sie mit einem Rentenversprechen für sich ein zu großes Risiko eingehen (trotz staatlicher Unterstützung) und das vermeiden. Also Unternehmen haben erkannt, dass Rentenfonds ihnen nicht die Sicherheit bieten ihren Angestellten und Arbeitern eine Rentenzusage machen zu können und Politiker wollen jetzt dass die ArbeitnehmerInnnen selber in diese Fonds investieren und das für Spezialisten unkalkulierbare Risiko selber tragen.
Ich verstehe nicht wie man das nicht sieht.
Jeder seriöse Investmentbanker und Rentenspezialist wird einem Unternehmer abraten eine Betriebsrente anzubieten, der wird raten alles andere anzubieten, sogar, wenn alle Stricke reißen und der Obstkorb nicht zieht, mehr Geld oder, Gott bewahre Homeoffice, aber nie, nie, nie nicht eine Betriebsrente.
Jeder solche Berater wird jeder ArbeitnehmerIn raten ihre Altersvorsorge divers zu gestalten und auf keinen Fall nur in 401K zu investieren (falls überhaupt). Wenn du in Rente gehen willst oder musst, brauchst du Geld JETZT, gleich, sofort völlig egal was dein 401K gerade wert ist. Anlagen dieser Art sind nicht dafür gemacht, die sind dafür da dass man die Flaute aussitzen kann und der größte Teil der US-Bürger kann und der größte Teil der Deutschen Rentner könnte nichts aussitzen und wer das locker aussitzen kann braucht kein 401K und manche Flaute ist permanent weil eine Bubble geplatzt ist. Und die extremst konservative 401K Anlage bringt keinen ausreichenden Ertrag und macht nur den reich bei dem du sie abschliesst (Riester Backflashs hier einfügen).
Versteh ich nicht, sorry. Historisch betrachtet zumindest hat man z.B. mit einem breit gefächerten MSCI World in 50 Jahren im Schnitt knapp 7% Rendite gemacht und auf 15 Jahre selbst bei schlechtestem Timing nie Verlust.
Am besten bekommen einfach alle bei der Geburt Aktien, dann verdienen wir alle 7% Rendite, haben kein Verlustrisiko und niemand muss mehr tatsächlich arbeiten. Piña Colada für alle!
(Hinweis: Die Rendite hat sich nicht aus dem Äther materialisiert. Irgendjemand hat dafür tatsächlich eine Leistung erbracht, und die Aktionär:inmen warens nicht.)
Alter, die Volkswirtschaft von allen Nationen sind das Ergebnis der Arbeitsleistung und Investitionsleistung von alles in diesen Volkswirtschaften. Ein Aktionär ist Teil des Volkes und die meisten sind nicht Vollzeitaktionäre sondern haben Berufe, die dazu beitragen.
Was ist es mit Lemmy und dieser riesige Menge an Leuten die extrem links radikal sind oder ungebildet sind. Gibst hier so weniger normale Menschen aus der normalen linke, mitte und rechts?
Diese Hetze gegen Aktien und unsere Gesellschaft ist ja schrecklich
Und soweit sie Berufe haben in denen sie tatsächlich arbeiten tragen sie ja auch dazu bei. Den Kapitalerträgen selbst steht aber keine eigene Arbeitsleistung gegenüber.
Dass für die Renditen (genauso wie für Rentenzahlungen im Umlageverfahren) irgendwer tatsächlich arbeiten muss, sollte unstrittig sein. Wenn wir alle Aktien haben, dann ist das letztendlich auch nur ein Umlageverfahren, nur ohne demokratische Kontrolle und mit eingebauter Kumulationstendenz. Und den ganzen anderen Problemen, die weiter oben schon besprochen wurden.
Als Aktionär hast du Stimmrecht bei Hauptversammlungen. Das ist zumindest demokratischer als bei Unternehmen, die nicht an der Börse sind.
Und wer mehr Aktien hat, hat auch mehr Stimmen. Sicherlich demokratischer als wenn Unternehmen von Einzelpersonen autokratisch geführt werden, aber auch nicht wirklich demokratisch.
Bin mir nicht 100% sicher, wie ein 401k genau geregelt ist, aber wenn es unter eigener Verwaltung ist, dann kannst du bei einem beliebigen Zeitpunkt vor deinem Renteneintritt, wenn die Kurse nicht gerade im Keller sind, bereits einen Teil auszahlen lassen, der dir bis zur Erholung der Kurse als Rente ausreicht. Dein Szenario von "man braucht exakt jetzt Geld" entspricht nicht der Realität, wenn man zumindest etwas Planung in das Ganze steckt. Wenn du hier von einem 10-jährigen Aktiencrash in unserem derzeitigen Wirtschaftssystem ausgehst, dann haben wir vermutlich ein riesiges Problem unter dem die ganze Gesellschaft leidet.