this post was submitted on 07 Oct 2024
20 points (95.5% liked)

DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz

2143 readers
403 users here now

Das Sammelbecken auf feddit.org für alle Deutschsprechenden aus Deutschland, Österreich, Schweiz, Liechtenstein, Luxemburg und die zwei Belgier. Außerdem natürlich alle anderen deutschprechenden Länderteile der Welt.

Ursprünglich wurde diese Community auf feddit.de gegründet. Nachdem feddit.de mit immer mehr IT-Problemen kämpft und die Admins nicht verfügbar sind, hat ein Teil der Community beschlossen einen Umzug auf eine neue Instanz unter dem Dach der Fediverse Foundation durchzuführen.

Für länderspezifische Themen könnt ihr euch in folgenden Communities austauschen:

Eine ausführliche Sidebar mit den Serverregeln usw. findet ihr auf der Startseite von feddit.org

___

founded 6 months ago
MODERATORS
you are viewing a single comment's thread
view the rest of the comments
[–] stame 4 points 2 months ago (1 children)

Sorry für die bissl verspätete Antwort:

Rodung ginge natürlich am schnellsten, ist aber immer die schlechteste Wahl. Meiner Meinung nachbam besten ist ein zwar langsamerer, aber natürlicher Umbau. Also wenn Fichten entnommen werden oder eine kleinere Kalamität ein Loch gerissen hat den Wald natürlich kommen lassen. Da natürlich drum herum lauter Fichten stehen geht die hauptsächlich auf. Aber dazwischen finden sich immer auch andere Baumarten, hauptsächlich Pionierarten wie Birke, Erle, Pappel... Dann einfach eingreifen und diese fördern und Fichten eher entfernen. Pionierbäume haben den Vorteil schnell zu wachsen, aber dafür werden sie bei weitem nicht so alt wie Eichen oder Buchen. Kann aber einen relativ schnellen Effekt haben, vor allem von der Birke bin ich persönlich sehr über zeugt.

Bei größeren Kalamitäten, also wenn man von Grund auf einen neuen Wald hochziehen muss oder will, hängt das sehr von den Bedingungen ab. Das gibt es kein pauschales Rezept. Mögliche Faktoren sind die Lage (Nordhang, Südhang, Berglage, Tallage, etc.), Bodenbeschaffenheit (schwerer Lehmboden, leichter Sandboden, nass, trocken, etc.), umgebender Bestand, usw... Und vor allem die Vorlieben und Vorstellungen des Eigentümers. Will er Bauholz produzieren? Möglichst viel Brennholz? Oder sehr naturnah? Oft versucht man möglichst viele Faktoren zu kombinieren, da in der Regel Bau- und Industrieholz das Geld bringt, während Brennholz aus den Abfallprodukten die nicht als Bauholz geeignet sind produziert werden, allerdings mit einer massiv geringeren Gewinnmarge. Und so gern ich ins Holz gehe und dort arbeite, aber bissl was sollte schon hängen bleiben.

Grundsätzlich gehen aber nahezu alle dazu über wieder Mischwald anzupflanzen. Trotzdem wird die Fichte und Kiefer weiter vertreten sein, weil das das mit deutlichen Abstand beste Bauholz ist. Sämtliche Dachstühle bestehen hierzulande aus solchem Holz. Ein Weg wäre auch Tannen oder Douglasien (ein in Nordamerika heimischer Nadelbaum) anzupflanzen, da diese Trockenheit deutlich besser vertragen. Aber es werden wieder zunehmend Laubbäume angepflanzt, auch die langsam wachsenden Arten wie die Eiche.

[–] [email protected] 2 points 2 months ago

Super spannend. Danke für die ausführliche Antwort.