Ich dachte mir, ich poste das einfach mal, um die Leute hier aufzumuntern, bei denen es bisher noch nicht so gut lief.
Das hier ist der beste Beweis, dass "schlimmer geht immer" einfach wahr ist 😁
Das Abwiegen hab ich mir gespart. Aber, mal so gesagt, es hat gerade mal für einen Kopf vom Vaporizer gereicht...
Das macht dann ein Verhältnis von 0,2 g Gras zu 15€ Samen, 50€ Equipment und 3 Monaten Arbeit. Super 🫠
Die Sorte war Auto Banana Blaze. Ich habe schon mal im Frühsommer eine von dieser Sorte geerntet.
Auto Banana Blaze ist eine kompakte/mittelgroße Autoflower, die eine maximale Höhe von einem Meter erreichen kann. Die meisten Phänotypen werden jedoch etwa 75 cm groß sein. Es handelt sich um eine Sorte, die selbst für unerfahrene Grower einen hohen Ertrag liefern kann.
(Quelle
Bei der ersten Ernte hatte ich, weil ich damals auch schon mit ein paar Fails kämpfen musste, eine ca. 1m große Pflanze mit einem Hauptbud. Trockenmasse ca. 5 g.
Was lief schief?
Ich hatte die jetzige anfangs in meiner DWC-Hydroponikkultur, hab sie dann aber in ein Lavastein-Dochtsystem umgesiedelt. Das war ein Fehler.
Vermutlich haben die scharfkantigen Lavasteine die Wurzeln beschädigt, und ich hatte heftigst Schwierigkeiten, den pH in einem halbwegs angemessenen Bereich zu halten, weil mir das Wasser unten im Reservoir ständig gegammelt hat.
Dadurch hatte das Pflänzchen nicht nur Umzugsstress, sondern auch einen Nutrient Lockout.
Richtiger Fail. Ich hätte sie killen und mit einem Steckling einer Photo-Sorte ersetzen sollen.
Was habe ich gelernt?
- Autoflowers nicht umsiedeln. Photos werden dadurch auch gestresst, aber die verkraften das schon. Autos kacken bei sowas einfach rein. Bei denen darf man die Wurzeln einfach nicht berühren, sonst jammern sie.
- Ich muss verhindern, dass organische Materie in mein Hydrosystem kommt. Mein ganzer Balkon ist voll mit diesen verfickten Birkensamen! Und die sind so klein, dass sie ins Reservoir gespült werden. Um das zu verhindern, werde ich die Behälter nächstes Jahr mit Pflanzenvlies abdecken.
- Luftversorgung. Das Wasser darf nicht still stehen. Das, in Kombination mit dem Dreck, führt zu anerober Verwesung, was den ganzen pH durcheinander bringt (Nutrient Lockout). Peroxid hat auch nichts gebracht. -> Immer nen Sprudelstein mitbenutzen oder das Wasser umwälzen.
- Mein passives System hat mich nicht unbedingt überzeugt. Indoor könnte es vielleicht gut funktionieren, aber draußen hatte ich immer entweder zu viel Verdunstung (-> Salzablagerungen) oder Regen (-> Nährstoffe werden ausgewaschen). -> Anderes Setup benutzen. Ich bastle gerade an einem autarken, solarbetriebenen Tropfsystem, das ich dann nächstes Jahr benutzen werde.
Bilder
Vor 2-3 Wochen:
Vor einer Woche:
Und hier die letzten Beiden Fotos vor der Ernte:
In erster Linie bin ich voll bei dir. Finde die Idee super!
Aber die Frage ist halt, wie viel eine Sorte überhaupt aussagt. Der Phänotyp ist mindestens genauso entscheidend.
Ja und nein. Natürlich kann man mit Glück (Phänotyp), einem grünen Daumen und etwas Schummeln genau das erreichen, was angepriesen wird.
Besonders beim letzten Punkt sind die angegeben Werte zum Ertrag, denke ich, öfter mal, nun ja, etwas geschönt. Wenn ich meine Pflanze erst nach einer Ewigkeit in die Blüte schicke, klar, natürlich kann man dann kiloweise ernten. Aber wer will und macht das schon?
Oder, wenn ich 20 Pflanzen im Hydrosystem anbaue und dann den einen Ausreißer als Standard nehme.
Gleichzeitig gibt es Sorten, die als "Mini" angepriesen werden, und dann trotzdem 2-Meter-Hecken werden. Zum Beispiel meine Auto-CBD. Die wächst einfach in Zeitlupe, aber blüht schon seit fast 2 Monaten und wächst und wächst... Angeblich soll sie maximal 90 cm hoch werden...
Da sieht man einfach, was der Phänotyp aussagt.
Wie groß ist die denn da auf dem Bild?
Bisschen größer als ich. 2 Meter 😁 Und das für ne Autoflower
Wenn die jetzt schon 2 Monate lang blüht müsste die als Autoflower ja eigentlich bald erntereif sein, aber auf den Bildern sieht das aus als könnte die noch eine Weile stehen. 😅