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ARTE-Dokus

Alte und Neue - Aber alle sehenswert! Ist halt Arte...

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Arte Doku: Kriegstouristen - Gefahren inklusive

Sehenswerte Doku. Macht allerdings auch sehr wĂŒtend. Keine Ahnung wie man so in seiner Blase leben kann um so auf sich selbst fokussiert zu sein. Und dann darĂŒber auch noch eine Doku machen zu lassen. Mein Glaube an die Menschheit ist mal wieder etwas weniger geworden.

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Dokumentation Frankreich 2016 | arte

Sechs LĂ€nder, unter ihnen die BRD und Frankreich, unterzeichneten am 25. MĂ€rz 1957 die Römischen VertrĂ€ge und grĂŒndeten damit die EuropĂ€ische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG), die sich zur heutigen EU weiterentwickelte. Die Dokumentation gewĂ€hrt einen Einblick in die bisher geheimen Verhandlungen zwischen großen Persönlichkeiten, die komplexe Herausforderungen meistern mussten, um den Grundstein fĂŒr den Frieden Europas zu legen.

Am 25. MĂ€rz 1957 unterzeichneten die Vertreter Frankreichs, Italiens, der BRD und der Beneluxstaaten in Rom die GrĂŒndungsvertrĂ€ge der EWG. Der Moment gilt als Geburtsstunde der EuropĂ€ischen Union. Sieben Jahre sollte es anschließend noch dauern, bis die Idee einer LĂ€ndergemeinschaft zu jener wirtschaftlichen RealitĂ€t wurde, die der heutigen politischen EU vorausging.

Die HintergrĂŒnde der geheimen Verhandlungen zwischen den sechs GrĂŒnderstaaten waren bis dato durch Geheimhaltungspflicht geschĂŒtzt. Nun wurden sie enthĂŒllt und bringen erstaunliche Erkenntnisse ĂŒber große Persönlichkeiten und komplexe Herausforderungen, von denen viele immer noch aktuell sind.

Abseits offizieller Reden und PrunksĂ€le verhandelten ĂŒberzeugte EuropĂ€er wie Bundeskanzler Konrad Adenauer, fĂŒr den sich Deutschland dem Einfluss Russlands nur entziehen konnte, indem es sich an Europa band, VisionĂ€re wie der Franzosen Jean Monnet, die kĂŒnftige Herausforderungen wie die Globalisierung vorwegzunehmen suchten, und Strategen wie der Luxemburger Joseph Bech. Die Politiker scheinen hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch, an dem gemeinsamen Projekt mitzuwirken, und der Pflicht, ihrem Land zu dienen.

Die geheimen Verhandlungen dieser engagierten Politiker machen deutlich, dass die GrĂŒndung der EuropĂ€ischen Wirtschaftsgemeinschaft ein bedeutender politischer Akt des 20. Jahrhunderts war - als einziger fĂ€hig, einem Kontinent den Frieden zu schenken. Der Schriftsteller GrĂ©goire Polet und der Regisseur Martin Fraudreau haben auf Grundlage der nun zugĂ€nglichen Dokumente eine Fiktion ersonnen, in denen sie die von 1950 bis 1957 wĂ€hrenden Verhandlungen nacherzĂ€hlen. Ihre von zahlreichem Archivmaterial gestĂŒtzte Reise geht von Rom und Paris ĂŒber die Niederlande, Luxemburg und Deutschland bis nach BrĂŒssel.

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Nach mehr als einem Jahrzehnt harter Verhandlungen wurde 2015 das Atomabkommen mit dem Iran unterzeichnet. Ein historischer Schritt oder ein historischer Fehler? THEMA spricht mit Mullahs, Menschenrechts Aktivisten und BĂŒrgern im Iran und befragt europĂ€ische und amerikanische Politiker und Wirtschaftsbosse zum Neuanfang in Teheran.

Am 14. Juli 2015 feierten Tausende Iraner in den Straßen von Teheran die Unterzeichnung des Atomabkommens. Es beendete unter anderem die vor Jahrzehnten verhĂ€ngten Wirtschaftssanktionen gegen den Iran, was in der Bevölkerung große Hoffnungen weckte. ARTE fragt nach der ErfĂŒllung dieser Hoffnungen und den Auswirkungen des Abkommens auf Alltag und Politik im Iran.

Wird sich Irans stark umworbener Markt endlich dem Westen öffnen? Wie beeinflusste das Abkommen die Beziehungen zwischen den Konservativen und den gemĂ€ĂŸigten Reformern, die StaatsprĂ€sident Hassan Ruhani an die Macht brachten? Inwiefern spielt das Abkommen von 2015 eine SchlĂŒsselrolle als Auslöser fĂŒr tiefgreifende VerĂ€nderungen in der Islamischen Republik Iran, die 30 Jahre lang komplett isoliert war?

Acht Monate lang beobachteten Antoine Mariotti und Vincent de Cointet das Alltagsleben in Teheran, die Etablierungsversuche westlicher Industrieller auf dem neuen, vielversprechenden Markt, die Freitagsgebete der Politiker in der großen Moschee und den Wahlkampf in der urkonservativen heiligen Stadt Ghom, wo ein Mitglied der berĂŒchtigten "WĂ€chter der Islamischen Revolution" kandidierte.

Die Ereignisse werden aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln von iranischen und internationalen Vertretern aus Politik und Gesellschaft betrachtet - darunter der außenpolitische Berater des RevolutionsfĂŒhrers Ali Akbar Welajati, der PrĂ€sidentenberater Akbar Torkan und der Menschenrechts Aktivist Mehdi Saharkhiz, dessen Vater wegen seiner journalistischen TĂ€tigkeiten in einem iranischen GefĂ€ngnis einsitzt; aber auch John McCain als Experte fĂŒr auswĂ€rtige Angelegenheiten in den Reihen der US Republikaner, der ehemalige französische Außenminister Laurent Fabius und der amerikanische Vizeaußenminister Antony Blinken kommen zu Wort.

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Die Dokumentation erzĂ€hlt John Laws Geschichte, die einen großen Bezug zur heutigen Zeit hat, denn sie enthĂ€lt alle Zutaten der gegenwĂ€rtigen Krise: Finanzblasen, Staatsschulden, Gelddrucken und Gier. Als Experten kommen der ehemalige Chef der Deutschen Bank, Hilmar Kopper, der Wirtschaftsweise Peter Bofinger, der Crash-Prophet Max Otte und der ehemalige Kommunikations-Chef der SociĂ©tĂ© GĂ©nĂ©rale, Hugues Le Bret, zu Wort.

Der Schotte John Law (1671-1729) ist ein blitzschnell kalkulierendes, mathematisches Genie. Sein Spezialgebiet sind die Wahrscheinlichkeiten. In den Salons von London erspielt er sich mit seinen FĂ€higkeiten ein kleines Vermögen - und verprasst es gleich wieder mit den begehrtesten MĂ€tressen der Stadt. 1694 tötet er im Duell einen Nebenbuhler und muss in die Niederlande fliehen. In Amsterdam studiert er das dortige Finanzsystem und kommt mit der Idee von "kĂŒnstlichem Geld" - durch GoldmĂŒnzen gesicherte Banknoten - in Kontakt. Eigene Gedanken zur Geldtheorie veröffentlicht John Law 1705 in einem viel beachteten Buch.

Der Duc d'OrlĂ©ans, der 1715 fĂŒr seinen minderjĂ€hrigen Neffen Regent von Frankreich wird, freundet sich mit ihm an. Law schlĂ€gt ihm vor, eine Bank zu grĂŒnden und Banknoten zu drucken, um die katastrophale Finanzsituation des Landes nach der Regierungszeit Ludwigs XIV. wieder in den Griff zu bekommen. Und tatsĂ€chlich erhĂ€lt Law gleich nach dem Tod Ludwigs die Erlaubnis zur GrĂŒndung der ersten Bank Frankreichs, der "Banque Royale", die erstmals Papiergeld ausgeben darf. Die Krone ist praktisch ĂŒber Nacht schuldenfrei, und John Law wird zum obersten Finanzverwalter Frankreichs bestellt.

Laws grĂ¶ĂŸter Coup ist freilich die Erfindung der Volksaktie. Die Aktiengesellschaft, die sie herausgibt, nennt er Compagnie d'Occident, im Volksmund "die Mississippi-Gesellschaft". Ihr GeschĂ€ft ist die Ausbeutung der französischen Kolonien in Amerika. Law vermutet in Louisiana große Goldvorkommen. Konkrete Beweise dafĂŒr hat er allerdings nicht. Dennoch gelingt es ihm, eine unglaubliche Aktieneuphorie auszulösen, und das nicht nur in Frankreich. Plötzlich kann jeder schnell reich werden - unabhĂ€ngig von seinem gesellschaftlichen Stand. Bewundernd werden diese Leute "MillionĂ€re" genannt.

Die Aktienblase um die Mississippi-Gesellschaft nimmt gigantische Ausmaße an. Nur das versprochene Gold bleibt aus. Im November 1719 steht fest, in Louisiana gibt es kein Gold. Die Spekulationsblase platzt, der Wert der Aktien sinkt ebenso rasch wie das Vertrauen in das Papiergeld. Law fĂŒrchtet, vom Mob gelyncht zu werden, und flieht nach Italien. Die "Banque Royale" wird aufgelöst, die alten GoldmĂŒnzen werden wieder das einzig vertrauenswĂŒrdige Zahlungsmittel. Law stirbt im Februar 1729 wĂ€hrend des Karnevals in Venedig an einer LungenentzĂŒndung.

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Arte - B-52 (www.youtube.com)
submitted 10 months ago by [email protected] to c/[email protected]
 
 

Die B-52 wurde 1947 entwickelt als eine extreme Waffe im Kampf um globale Hegemonie und nuklear Vormacht. Es war das erste von DĂŒsenmotoren angetriebene Langstreckenflugzeug und wurde zum Prototyp der modernen Luftfahrt. Der Bomber kann wĂ€hrend des Fluges betankt werden und ist damit von ĂŒberseeischen StĂŒtzpunkten unabhĂ€ngig.

In erster Linie war das Flugzeug als TrĂ€ger von Kernwaffen gebaut. Bei allen amerikanischen stratosphĂ€rischen Nukleartests in den 50er Jahre wurden die Bomben von B-52 abgeworfen. Anfang der 60er Jahre wurde das Flugzeug fĂŒr TiefflĂŒge umgebaut und mit konventionellen Bomben ausgerĂŒstet. Es wurde extensiv im Vietnam-Krieg eingesetzt, kam im Golfkrieg, im Kosovo Krieg und in Afghanistan zum Einsatz.

Der Bomber ist auch 50 Jahre nach seinem ersten Erscheinen noch im Dienst. Es gibt zur Zeit kein Flugzeug, das so viele verschiedene Funktionen und Waffensysteme bedienen kann. Obwohl ein Produkt einer traditionellen MilitĂ€rtechnologie, ist damit zu rechnen, dass das Flugzeug weitere 20 oder gar 30 Jahre im Dienst bleiben kann. Kein anderes Flugzeug ist je ĂŒber solch einen langen Zeitpunkt eingesetzt worden. Der Bomber ist nicht nur die exakte Parabel der Fortdauer des Kalten Krieges ĂŒber sein historisches Datum hinaus, er ist auch die perfekte Metapher fĂŒr die unermessliche Macht, technische KapazitĂ€t und ProduktivitĂ€t einer Nation, die den Großteil ihres Profits in die MilitĂ€rmaschine steckt.

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Kurzfilm Frankreich 2010 (L'attaque du monstre géant suceur de cerveaux de l'espace) | arte

Marie und François freuen sich auf ihre Paris-Reise am nĂ€chsten Tag und gehen glĂŒcklich ins Bett, doch in der Nacht kommt alles anders.

Das Hirnsauger-Riesenmonster aus dem Weltall landet in ihrem Garten und zerstört nicht nur ihre TrÀume ...

In einer Musicalwelt voller Farbe taucht plötzlich ein Monster in Schwarz-weiß aus einem alten Hollywood-Film auf. Es greift die Einwohner der kleinen Stadt an und erschlĂ€gt sie mit Blitzen oder verwandelt sie in Zombies. James, ein Held, und Lisa, ein laut schreiendes MĂ€dchen, treffen auf ihrer Flucht den genialen Professor Georges Quatermass, der einen Plan ausheckt, um das Monster zu zerstören und die Welt zu retten. Dazu braucht er lediglich einen RealitĂ€tskonverter und etwas radioaktive Substanz!

Regisseur Guillaume Rieu ist am 5. Februar 1984 in der französischen ArdĂšche geboren. Schon sehr frĂŒh interessierte er sich fĂŒr den Filmkulissen-Modellbau und orientierte sich nach und nach in Richtung Animationsfilm. Im Laufe seines Studiums im Fachbereich Bild- und Tontechnik an der UniversitĂ© de Provence in Aubagne verwandelte sich dieses Interesse in eine wahre Leidenschaft fĂŒr alte Spezialeffekte. Auf diese Weise entstanden ĂŒber die Jahre viele kleine Amateurfilme. Aber erst nach mehreren Praktika bei der Produktionsfirma Metronomic ist es Guillaume Rieu nun endlich gelungen, seinen ersten offiziellen Kurzfilm "Angriff des Hirnsauger-Riesenmonsters aus dem Weltall" zu produzieren.

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Dokumentation USA 2014 | arte

Nach seinem preisgekrönten Dokumentarfilm "Ein Dschihad fĂŒr die Liebe" (2007) begibt sich der offen homosexuelle, muslimische Filmemacher Parvez Sharma in seinem neuen Dokumentarfilm auf eine Reise nach Mekka, zum Geburtsort des Islam. Sein Hadsch stellt ihn vor zwei große Herausforderungen: Filmen ist in Mekka verboten und HomosexualitĂ€t wird in Saudi-Arabien mit Folter bis hin zum Tod bestraft.

Nach seinem mehrfach ausgezeichneten Dokumentarfilm "Ein Dschihad fĂŒr die Liebe" (2007) begibt sich der offen homosexuelle, muslimische Filmemacher Parvez Sharma in seinem neuen Dokumentarfilm auf eine Reise nach Mekka, zum Geburtsort des Islam. Obwohl er ein ambivalentes VerhĂ€ltnis zu seinem Glauben hat, sehnt er sich nach einer spirituellen Verbindung und nach den Traditionen seiner Familie und Kultur.

Er will herausfinden, ob er Muslim genug ist und ob der Islam fĂŒr jemanden wie ihn Platz hat. Mekka ist die meistbesuchte Stadt der Welt und die verbotenste zugleich. Nicht-Muslimen ist der Zutritt nicht erlaubt, und Sharmas Film gibt einen bisher nie gesehenen Einblick in diese heilige StĂ€tte. Der in Saudi-Arabien praktizierte Wahabi-Islam verbietet das Fotografieren und die Darstellung der menschlichen Form, wenn auch viele Pilger diese Regel missachten.

So auch der Filmemacher Parvez Sharma: Mit seinem iPhone im GepÀck und umgeben von vier Millionen Muslimen aus aller Welt, erzÀhlt Sharma eine Geschichte des Islams, wie sie noch nie gesehen und erzÀhlt wurde. Durch seine Beobachtungen, Begegnungen und GesprÀche mit anderen Muslimen und eigenen Reflexionen entsteht das komplexe Bild einer modernen "United Nations of Islam".

Die rituelle Reise nach Mekka ist eine sehr persönliche zugleich: Sharma unternimmt sie auch in Gedenken an seine Mutter, an deren Tod er durch die Offenlegung seiner HomosexualitĂ€t Schuld zu haben glaubt. Das Persönliche erhellt das Politische in seinem Film, der um die Frage kreist: Gibt es einen Platz im Islam fĂŒr SĂŒnder wie ihn?

Parvez Sharma ist ein in Indien geborener, muslimischer Journalist und Filmemacher, der gegenwĂ€rtig in New York lebt. Sein Dokumentarfilm "Ein Dschihad fĂŒr die Liebe" ("A Jihad for Love") aus dem Jahr 2007, wurde erfolgreich auf vielen Festivals weltweit gezeigt und mehrfach ausgezeichnet. "Ein SĂŒnder in Mekka" feierte seine Weltpremiere beim diesjĂ€hrigen Internationalen Dokumentarfilmfestival HotDocs in Toronto und seine Europapremiere beim Sheffield Doc/Fest.

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Film von Annette Scheurich und Marcel Steuermann

Bikini ist ein Atoll der Marshall-Inseln und liegt im Pazifischen Ozean. 1946 zĂŒndeten die amerikanischen StreitkrĂ€fte dort die ersten Atombomben nach Hiroshima und Nagasaki, insgesamt 23 bis 1958. WĂ€hrend der Krater der Wasserstoffbombe "Bravo" heute noch einer unterseeischen Mondlandschaft gleicht, konnten sich viele Riffs im ehemaligen Sperrgebiet ĂŒber Jahrzehnte ungestört in all ihrer Pracht wieder aufbauen. Die Dokumentation stellt das Bikini-Atoll, die "Trauminseln im Sperrgebiet", vor.

Gewaltige atomare Explosionen erschĂŒtterten 1946 das Bikini-Atoll im Pazifik. Die amerikanischen StreitkrĂ€fte hatten sich diesen abgelegenen Platz ausgesucht, um bis 1958 dort insgesamt 23 Atombomben zu zĂŒnden. Aus dieser Testserie resultierte eine gewaltige Naturkatastrophe. Heute, mehr als 50 Jahre spĂ€ter, ist lĂ€ngst wieder Ruhe eingekehrt im Atoll. Doch konnte sich die Natur erholen? Es ist ein bislang nur wenig erforschtes Naturparadies entstanden, das so nirgendwo auf der Welt zu finden ist und immer noch Spuren der nuklearen Vergangenheit aufweist.

Bikini ist ein Atoll der Marshall Islands und liegt im Pazifischen Ozean zwischen den Philippinen und Hawaii. Ein Ort, wie er abgelegener kaum sein könnte. Ausgerechnet die Abgeschiedenheit von jeder Form westlicher Zivilisation wurde Bikini zum VerhĂ€ngnis. Die amerikanischen StreitkrĂ€fte wĂ€hlten das Atoll aus, um die ersten Atombomben nach Hiroshima zu zĂŒnden.

Eine gewaltige Flotte ausgedienter Kriegsschiffe wurde zusammengezogen, um sie möglichst Aufsehen erregend zu versenken. Nicht bloß die Zerstörungskraft der Bomben sollte getestet werden, es ging im beginnenden Kalten Krieg auch darum, eindrucksvoll militĂ€rische Überlegenheit zu demonstrieren. Bei der "Operation Crossroads" im Juli 1946 versenkten zwei Atombomben diese Geisterflotte von 84 Schiffen, zerstörten dabei die Natur der Inseln ĂŒber wie unter Wasser und verseuchten nachhaltig Teile des riesigen Atollrings.

Bis heute mĂŒssen Lebensmittel auf die Inseln importiert werden. Versuche, die damals zwangsevakuierte Urbevölkerung wieder anzusiedeln, wurden in den 70er Jahren abgebrochen. Zu hoch war noch die Reststrahlung der insgesamt 23 Atombomben, die bis 1958 auf Bikini gezĂŒndet wurden.

Zumindest unter Wasser hat sich die Tierwelt ihr Reich zurĂŒckerobert und aus gigantischen Wracks riesige kĂŒnstliche Refugien fĂŒr unzĂ€hlige Fische, Korallen und andere Tiere geschaffen.

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Die schreckliche Krankheit erreichte Europa gegen Ende des Jahres 1347. Sie wurde aus den bereits stark dezimierten Regionen Chinas und Persiens durch genuesische Kaufleute eingeschleppt, die vergeblich vor der Pest flohen. Sie ĂŒberrannte den Kontinent schneller als ein galoppierendes Schlachtross. Es sah fĂŒr eine Weile aus, als wĂŒrde die Menschheit aussterben. Auf der Krim katapultierten die tatarischen Krieger infizierte Körper ĂŒber die Stadtmauern ihrer Feinde. Im belgischen Tournai wurde bei einer Massenbeerdigung fast die HĂ€lfte der Stadtbevölkerung in einem riesigen Grab beigesetzt. Die feudale Welt des 14. Jahrhunderts wird gewöhnlich als korrupt und grausam beschrieben. Aber die Geschichte der Wirkung des Schwarzen Todes zeigt eine weit komplexere Gesellschaft. In einigen Regionen, wie in Ost-Polen, riss der Schwarze Tod die Gesellschaft auseinander und versetzte der Zivilisation den Todesstoß. In anderen LĂ€ndern aber, wie in Holland und England, erwies sich die mittelalterliche Gemeinschaft als flexibel und karitativ. Kunst und Architektur blĂŒhten in den verschiedensten neuen Richtungen auf und begrĂŒndeten eine Ära individueller KreativitĂ€t. Und als die Bevölkerungszahl abnahm, entstand ein Mangel an ArbeitskrĂ€ften. Dies bedeutete, dass Tagelöhner höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen als jemals zuvor verlangen konnten. Sie hatten erstmals die Möglichkeit, eigene Rechte zu beanspruchen. Die Geschichte der Pest-Pandemie ist die Geschichte der grĂ¶ĂŸten biomedizinischen Katastrophe, die die Welt bis heute erlebt hat. Aber sie ist auch eine Geschichte ĂŒber eine funktionierende Gesellschaft, die angesichts der Apokalypse ihre eigenen Lösungen fand. Die Dokumentation erzĂ€hlt die Geschichte von Menschen, die in einer alptraumhaften Zeit lebten. Geschildert werden die Lebensbedingungen eines Arztes, eines Juden, eines Mönches, eines GeschĂ€ftsmannes, einer Ehefrau und eines Priesters. Sie alle reprĂ€sentieren eine andere Perspektive der mittelalterlichen Welt, geben einen anderen Einblick in die Psychologie. Einige starben an der Pest, andere ĂŒberlebten, aber alle waren Zeugen des Schwarzen Todes. Wir treffen sie, jeden einzelnen, wĂ€hrend die Pest ihren Landstrich befĂ€llt, von SĂŒden nach Norden, quer durch Europa. Professor John Oxford, Virologe am Queen Mary Krankenhaus in London, Dr. Robert Brown, medizinischer Historiker der UniversitĂ€t von Syracuse, und Professor Eamon Duffy, PrĂ€sident des Magdalene College, Cambridge, nahmen als wissenschaftliche Berater an der Erstellung der Dokumentation teil.

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Vom Kerbholz zum BinÀrcode | arte

Eine Höhlenzeichnung erzÀhlt von einer Jagd: Zu sehen sind ein verwundetes Wisent, daneben vier Striche. Der Felsmaler wusste, dass es schneller ging, nicht vier Tiere, sondern ein einziges Wisent und daneben vier Striche einzuritzen. Doch bis zu dieser Erkenntnis waren Jahrtausende vergangen. So beginnt das erste Kapitel der Geschichte der Zahlen bis hin zur Computerrevolution, die Philippe Truffaut anschaulich und bildhaft nachzeichnet. Eine spannende Reise zwischen Null, Eins und Unendlichkeit, nach einem Buch des Mathematikers Denis Guedj.

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Die unglaubliche Geschichte eines Kinderbuchs | arte

FĂŒr viele sind sie die Helden der Kindheit, ihre Streiche sind legendĂ€r: Max und Moritz. 2015 jĂ€hrt sich die Veröffentlichung des bekannten Bilderbuchs zum 150. Mal - Anlass, um einmal genauer auf die beiden Lausbuben zu schauen. Sind sie heute immer noch so beliebt damals? Was erklĂ€rt den großen Erfolg des Buchs? Unterhaltsam und spielerisch begibt sich die Dokumentation auf die Spuren eines der meistverkauften KinderbĂŒcher aller Zeiten.

Sie haben Generationen von Kindern mit ihren Streichen begeistert und sind auch heute noch bekannt wie eh und je: Max und Moritz. Ihr Erschaffer Wilhelm Busch gilt als Urvater des Comics, die Geschichte der beiden ist eines der meistverkauften KinderbĂŒcher aller Zeiten. Bis heute wurde es in 300 Sprachen und Dialekte ĂŒbertragen.

2015 jĂ€hrt sich die Veröffentlichung des bekannten Bilderbuchs zum 150. Mal - Anlass, um einmal genauer auf die beiden Lausbuben zu blicken. Sind sie heute immer noch so beliebt damals? Was erklĂ€rt den großen Erfolg des Buchs? Und welchen pĂ€dagogischen Wert haben die Geschichten rund um die Missetaten der Zwei? Filmisch angelehnt an die sieben Streiche von Max und Moritz ĂŒbertragen Zeichner, Poetry Slammer, Trickfilmstudenten, Kinder, PĂ€dagogen und Kuratoren die Bilder, Reime und Motive aus dem Buch ins Heute. Auch Cornelia Funke, Hella von Sinnen, Gregor Gysi, Ulrich Matthes und viele andere kommen zu Wort, erzĂ€hlen von ihrer ersten Begegnung mit Max und Moritz und erinnern sich an ihre eigenen Streiche.

Parallel blickt die Dokumentation auf den genialen Humoristen und Pessimisten Wilhelm Busch. Sieben animierte Szenen zeigen Lebensstationen des wohl meistgelesenen deutschen Dichters, der sich selbst nur Ă€ußerst ungern zu seiner Person Ă€ußerte und sich dem Rummel um ihn zurĂŒckgezogen auf dem Land entzog. Die Diskrepanz zwischen der teils komischen, teils brutalen, aber immer turbulenten Bildergeschichte und den wenig glamourösen Lebensstationen von Wilhelm Busch sorgt fĂŒr eine ganz besondere Spannung.

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Gesperrt in: Deutschland, Österreich, Schweiz, Vereinigte Staaten

Spion Spezial | arte

Story: Jason Bourne Top Typ: Austin Powers Clip ab!: Golden Eye von Tina Turner Supercocktail: Bond-Girl Story: OSS 117 Skandal!: Die Cambridge Five Rare Perle: Patrick Macnee

Story: Jason Bourne

Jason Bourne ist innerhalb von 10 Jahren zum unumstĂ¶ĂŸlichen Helden des modernen Actionfilms aufgestiegen. Es ist die Geschichte eines Spions mit Erinnerungsstörung auf der Suche nach seiner IdentitĂ€t. Doch bevor er auf der Kinoleinwand auftauchte, war Bourne die Hauptfigur einer von Robert Ludlum in den 80ern geschriebenen Roman-Reihe, die weltweite Leserschaft erreichte. „Abgedreht!“ wirft einen Blick auf die Erfolgssaga mit den Filmkritikern LĂ©o Soesanto und FrĂ©dĂ©ric Mercier.

Top Typ: Austin Powers

Im wirklichen Leben trifft man nie auf richtige Geheimagenten. Klar, wĂŒrde man sie kennen, wĂ€ren sie dann ja nicht mehr „geheim“. Tauchen sie aber im Film auf, lernt man alle ihre kleinen Geheimnisse kennen und kann sich ĂŒber diese lustig machen! So wie in der Filmreihe „Austin Powers“ des kanadischen Regisseurs Jay Roach mit Mike Myers in der Hauptrolle, der auch das dazugehörige Drehbuch geschrieben hat. VoilĂ , das abgedrehte PortrĂ€t des supermĂ€ĂŸigen Doppelagenten von einem Frauen-Charmeur.

Clip ab!: Golden Eye von Tina Turner

1995 feiert der Agent 007 sein Comeback. Der von Tina Turner gesungene Soundtrack „Golden Eye“ kĂŒndigt dabei musikalisch die RĂŒckkehr des Agenten James Bond nach sechsjĂ€hriger Abstinenz an. Und der dazugehörige Videoclip stammt von Jake Scott, dem Sohn des Regisseurs Ridley Scott. „Abgedreht!“ wirft einen Blick auf den Clip, der das klassische Bond-Filmintro Ă  la Maurice Binder nicht zu kurz kommen lĂ€sst: mit viel Schattenspiel, nackten Frauen, Tieren 
 und nackten Frauen im KĂ€fig mit Tieren!

Supercocktail: Bond-Girl

Im 24. Bond-Film ist die französische Schauspielerin LĂ©a Seydoux an der Reihe das nĂ€chste Bond-Girl zu spielen. Einen ganzen Film lang das AnhĂ€ngsel und hĂŒbsche Liebchen des englischen Agenten zu spielen kann die internationale Karriere einer jungen Schauspielerin mĂ€chtig ankurbeln. Aber es ist gar nicht so einfach seine Rolle unvergesslich zu spielen und sich mit Ursula Andress, Diana Rigg und Grace Jones auf eine Höhe zu stellen. Du bist Schauspielerin und willst an der Seite von 007 brillieren? Folge dem Rezept „Bond-Girl“ – ein Cocktail, der nur einen Film lang ĂŒbersteht und nicht wiederkehrt.

Story: OSS 117

Im Jahre 1949 vom Autor Jean Bruce erschaffen, mutiert „OSS 117“ durch eine fĂŒnfteilige Filmreihe des Regisseurs AndrĂ© Hunebelle erst ab 1963 zum Volkshelden des französischen Kinos. Zwischenzeitlich in Vergessenheit geraten, wird der Agent mit dem hĂŒbschen Namen Hubert Bonisseur de la Bath 2006 vom Schauspieler Jean Dujardin und den Regisseur Michel Hazanavicius in „OSS 117 – Der Spion, der sich liebte“ erneut zum Leben erweckt. Mit gleichen Dialogen und gleicher Weltansicht wirft „Abgedreht!“ einen Blick auf das Genre und das Markenzeichen des Kultagenten OSS 117.

Skandal!: Die Cambridge Five

Es waren einmal fĂŒnf EnglĂ€nder. Der Aristokratie entsprungen, treffen sie Ende der 20er in Cambridge aufeinander. Überzeugt davon, dass der Kapitalismus schlecht ist, wenden sie sich dem Kommunismus zu. Als der Zweite Weltkrieg ausbricht, wird NKWDs, der VorgĂ€nger des KGB, auf die Jungs aufmerksam und rekrutiert sie als russische Spione: die „Cambridge Five“! Entsprechend der FĂ€higkeiten hat jeder einzelne die Aufgabe die hohen SphĂ€ren des MI5, MI6 und sogar des CIA – Ă  la James Bond – fĂŒr die Russen auszuspionieren und ihnen einen Haufen streng geheimer Informationen zukommen zu lassen. Skandal!

Rare Perle: Patrick Macnee

Engtaillierter Hosenanzug, Melone und Regenschirm – das sind die unverkennbaren Markenzeichen von John Steed, dem wohl berĂŒhmtesten britischen Agenten des Fernsehens. In den Jahren 1969 bis 1977 wird die Fernsehserie „Mit Schirm, Charme und Melone“ in 187 Folgen ausgestrahlt und erlangt Kultstatus. 1983 ist der Schauspieler Patrick Macnee in der BBC-Show von Terry Wogan zu Gast. Fast ein Jahrzehnt lang hat er die Figur des John Steed dargestellt und erinnert mit seinem Auftreten an die Persönlichkeit des Geheimagenten, die ihm so sehr auf den Leib geschneidert ist.

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Auf Schottlands Whisky-Routen | arte

Whisky ist mehr als gebranntes Gerstenmalz, er ist der Stolz der Schotten. Wie die meisten Spirituosen wurde schottischer Whisky zunĂ€chst als Medizin verwendet. Heute ist er das hochprozentige Genussmittel mit dem besten Ruf weltweit und beschert den Schotten einen Exportumsatz von jĂ€hrlich sechs Milliarden Euro. Eugen Kasparek ist ein Meister des Geschmacks. Die Dokumentation ihn auf seiner Reise in die Welt des schottischen NationalgetrĂ€nks. Sie fĂŒhrt ĂŒber die Whisky-Inseln Islay und Skye, durch die schottischen Highlands und nach Glasgow, wo der reinste Whisky höchste Preise erzielt.

Seit tausend Jahren brennt man ĂŒberall in Europa geistige GetrĂ€nke, Spirituosen, volkstĂŒmlich Schnaps genannt. Ob Wodka, Whisky, Obstbrand oder Absinth, Europas Essenzen und Destillate sind ein hochprozentiges Kulturerbe. In ihnen spiegeln sich Landschaft, Geschichte und Lebensart einer Region. Eine vierteilige Sendereihe widmet sich dem "Geist Europas".

Whisky ist mehr als gebranntes Gerstenmalz, er ist der Stolz der Schotten. Wie die meisten Spirituosen wurde schottischer Whisky zunÀchst als Medizin verwendet. Heute ist er das hochprozentige Genussmittel mit dem besten Ruf weltweit und beschert den Schotten einen Exportumsatz von jÀhrlich sechs Milliarden Euro. Eugen Kasparek ist ein Meister des Geschmacks. Er verkauft erlesenen Whisky und veranstaltet Tastings in Berlin. Einmal im Jahr reist er nach Schottland, um Whisky-Hersteller zu treffen.

Die Dokumentation begleitet Eugen Kasparek auf seiner Reise in die Welt des schottischen NationalgetrĂ€nks. Sie fĂŒhrt ĂŒber die Whisky-Inseln Islay und Skye, durch die schottischen Highlands und nach Glasgow, wo der reinste Whisky höchste Preise erzielt. Die Hebriden-Insel Islay ist die Whisky-Insel schlechthin. Eugen besucht zwei der acht Destillerien und sieht, wie der Whisky gemacht wird. Er ist dabei, als Torf aus dem Moor gestochen wird. Das pflanzliche Brennmaterial gibt dem Insel-Whisky die rauchige Note. "Uisge beatha" ist gĂ€lisch und bedeutet Lebenswasser. Einst wurde Schottlands flĂŒssiges Gold geschmuggelt, entlang alter Viehwege. Mit dem Motorrad fĂ€hrt Eugen ins Hochland, nach Dalwhinnie, wo die Schmugglerrouten zusammenliefen. Die Isle of Skye gilt als Schottlands schönste Insel. An einem Meeresarm liegt ihre einzige Destillerie. Kenny Bain ist der Stillman, er steuert den Brennvorgang, im Nebenberuf zĂŒchtet er Austern. Sternekoch Marcello Tully kommt vorbei, um frische Austern zu kaufen. Er lĂ€dt Eugen in seine KĂŒche ein, auf der Speisekarte stehen Langusten mit Paprikawurst und Passionsfrucht, verfeinert mit Whisky von der Insel. In einem Industriegebiet von Glasgow ist Eugen mit David Stirk verabredet, der mit einzelnen FĂ€ssern bekannter Destillerien handelt. Single-Cask-Whiskys, AbfĂŒllungen aus einem einzelnen Brennvorgang, sind weltweit begehrt. Ein Fass kostet 10.000 Euro aufwĂ€rts, und die Preise verdoppeln sich von Jahr zu Jahr. Noch nie bestand ein so reiches Angebot an Whisky, sagt der unabhĂ€ngige AbfĂŒller David, und noch nie war die Nachfrage so hoch. Aber ein Ende des Booms ist in Sicht. Gute HolzfĂ€sser verschwinden vom Markt. Noch zwanzig Jahre vielleicht, dann könnte das flĂŒssige Gold wieder sein, was es einmal war: Uisge beatha, das Lebenswasser der schottischen Provinz.

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Die Energie der Zukunft? | arte

Weltweit steigt der Bedarf an Energie. Doch umstritten ist, welche Energie genutzt und wie sie gewonnen werden soll. Fieberhaft suchen Wissenschaftler nach Lösungen.

Viele sehen in der Nutzung einer Mischung aus erneuerbaren Energien die Rettung. Im öffentlichen Bewusstsein sind das ĂŒberwiegend Energien, die auf der Landmasse der Erde gewonnen werden. Doch die Dokumentation zeigt revolutionĂ€re Technologien, die es ermöglichen, große Teile des weltweiten Energiebedarfs mit der natĂŒrlichen Kraft und dem Energiepotenzial des Meeres zu decken. Die Dokumentation stellt ein Gezeitenkraftwerk vor, das bereits dauerhaft die Leistung eines kleinen Atomkraftwerkblocks liefert. Sie zeigt eine Wissenschaftlercrew um die Expertin Angela Robotham in England, die an Strömungsgeneratoren arbeitet, die bis zu zehn Prozent des britischen Stroms liefern könnten. Unter höchster Anspannung arbeiten die Ingenieure an SeaGen, dem Prototypen dieser weltweit einmaligen Strommaschinen. Japanische Forscher betreiben unter der Leitung von Professor Yasuyuki Ikegami auf der Insel Kyushu in der Provinz Saga ein Hightechforschungslabor, in dem die revolutionĂ€re OTEC-Technologie mit Millionen-Dollar-Aufwand getestet wird. Diese Technologie nutzt den Temperaturunterschied zwischen Tiefenwasser und OberflĂ€chenwasser und kann in einem Prozess Strom, Trinkwasser und Wasserstoff in großen Mengen herstellen. Genau diese Technologie will auch ein Team um den deutschen Wissenschaftler Hans Krock noch 2007 in Hawaii zum Einsatz bringen.

PrĂ€zise ErlĂ€uterungen des international anerkannten Meeresstromexperten Jochen Bard von der UniversitĂ€t Kassel und des mehrfach ausgezeichneten Berliner Politikwissenschaftlers Hermann Scheer lassen die Folgen der technologischen Entwicklung und die Bedeutung des Themas fĂŒr den Alltag erkennen.

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Deutschland/Frankreich/Litauen 2022 | arte

Als Russland die Ukraine ĂŒberfiel, kehrte Mantas Kvedaravicius nach Mariupol zurĂŒck, wo er 2015 bereits seinen Dokumentarfilm “Mariupolis” gedreht hatte. Als er beim Versuch, das Land wieder zu verlassen, von der russischen Armee getötet wurde, schmuggelte seine LebensgefĂ€hrtin die Aufnahmen ĂŒber die Grenze. “Mariupolis 2” ist das filmische VermĂ€chtnis des Regisseurs und setzt gleichzeitig den Menschen ein Denkmal, die in der belagerten Stadt ausharrten.

Im Jahr 2015 filmte Mantas Kvedaravicius das Leben in Mariupol, der ukrainischen Hafenstadt, die wĂ€hrend eines Waffenstillstands von prorussischen Soldaten mit Raketen angegriffen wurde. Im Jahr 2022, kurz nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine, kehrt Mantas Kvedaravicius nach Mariupol zurĂŒck. Dort, im Zentrum des Krieges, wollte er bei den Menschen sein, die er 2015 getroffen und gefilmt hatte. Ende MĂ€rz wird er in Mariupol von russischen StreitkrĂ€ften gefangengenommen und getötet. Das gedrehte Material kann gerettet werden, und Kvedaravicius’ Produzenten und Mitarbeiter haben ihre ganze Kraft darauf verwendet, seine Arbeit, seine Vision und seine Filme weiterzugeben.

Der promovierte litauische Anthropologe Mantas Kvedaravicius (1976-2022) wollte sich als Filmemacher so weit wie möglich von der Hetze der Medien und der Politiker distanzieren. Mit großer Kraft und SensibilitĂ€t schildert “Mariupolis 2” das Leben inmitten der Bombardierung und zeigt Bilder, die sowohl die Tragödie zeigen als auch Hoffnung vermitteln.

In einer Dreh-Notiz schreibt Mantas Kvedaravicius: „Wissen Sie, was das Außergewöhnlichste an Mariupol ist? Keiner der Einwohner fĂŒrchtete den Tod 
 Der Tod war schon da und niemand wollte umsonst sterben. Die Menschen unterstĂŒtzten sich gegenseitig, auch wenn sie ihr Leben aufs Spiel setzten.“

Mantas Kvedaravicius (1976-2022) war ein in Litauen geborener Filmemacher mit einem Abschluss in Sozialanthropologie der UniversitÀt Cambridge.

Sein erster Dokumentarfilm “Barzakh” wurde auf zahlreichen Festivals gezeigt und gewann mehrere Preise, darunter den Amnesty International Prize und den Preis der Ökumenischen Jury auf der Berlinale 2011. Seine beiden folgenden Filme “Mariupolis” (2016) und “Parthenon” (2019) wurden fĂŒr die Berlinale beziehungsweise die Internationale Kritikerwoche in Venedig ausgewĂ€hlt.

Im MĂ€rz 2022 kehrte Mantas Kvedaravicius zurĂŒck in die Ukraine, nach Mariupol, um zu dokumentieren, wie die Menschen dort, im Zentrum des russischen Angriffskriegs, leben. Ende MĂ€rz 2022 wurde er in Mariupol von russischen StreitkrĂ€ften gefangen genommen und getötet. Das gedrehte Material konnte gerettet werden.

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Wie das russische Erdgas in den Westen kam | arte

In den 70er und 80er Jahren verlegen mehr als 25.000 DDR-BĂŒrgerInnen in der Sowjetunion die bis dahin grĂ¶ĂŸte Erdgasleitung der Welt. Sie verdienen viel Geld an der Trasse, doch ebenso viel haben sie zu erleiden. Allen Widrigkeiten des Kalten Krieges, den internationalen Spannungen und amerikanischen Embargos trotzend werden die Pipelines fertiggestellt und sind bis heute ein fester Bestandteil der westeuropĂ€ischen Energieversorgung. Die ehemaligen ArbeiterInnen erinnern sich in der Dokumentation an das Abenteuer ihres Lebens, die Gefahren und das Fernweh.

In den 70er und 80er Jahren arbeiten mehr als 25.000 DDR-BĂŒrgerInnen in der Sowjetunion. Sie verlegen die bis dahin grĂ¶ĂŸte Erdgasleitung der Welt. FĂŒr sie ist es das Abenteuer ihres Lebens. Ihre "Trassen" ĂŒberqueren die großen und mĂ€chtigen FlĂŒsse Dnepr und Dnestr. Erstmals erleben die ArbeiterInnen aus der Deutschen Demokratischen Republik in der Sowjetunion einen Hauch von Freiheit, den sie in der DDR nicht spĂŒren.

Viel Geld verdienen sie an der Trasse, doch ebenso viel haben sie auszuhalten. Sie sind Gefahren ausgesetzt, Kargheit, wilder Natur und Einsamkeit. Zudem werden sie von ihrem Staat auch im Wilden Osten ĂŒberwacht. Von all dem erzĂ€hlt der Film "Jahrhundertbauwerk Trasse", der auf einer zweiten Ebene die Erdgaspipeline-Projekte erstmals auch politisch und weltgeschichtlich analysiert.

Denn was im Ostblock vor allem als sozialistisches Fortschrittsprojekt betrachtet wird, ist auch fĂŒr den Westen ein Jahrhundertbauwerk. Seit den 60er Jahren gibt es Versuche, vom sowjetischen Rohstoffreichtum zu profitieren. Das daraus resultierende Erdgasröhren-GeschĂ€ft von 1970 ist nicht weniger als der grĂ¶ĂŸte West-Ost-Handelsvertrag der Nachkriegsgeschichte. Westeuropa liefert Rohre und gibt Kredite. Der Osten baut und liefert Gas.

Allen Widrigkeiten des Kalten Krieges, den internationalen Spannungen und amerikanischen Embargos trotzend werden die Pipelines fertiggestellt und sind bis heute ein fester Bestandteil der westeuropÀischen Energieversorgung. Sind sie am Ende sogar beteiligt am Fall der Mauer? Der Film wagt eine These.

"Jahrhundertbauwerk Trasse - Wie das russische Erdgas in den Westen kam" von Regisseur Matthias Schmidt zeigt persönliche Erinnerungen, die berĂŒhren. Die Produktion ist ein Materialschatz, in dem bisher unveröffentlichtes Bildmaterial ĂŒber das Jahrhundertbauwerk und seine ErbauerInnen zu sehen ist.

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Dokumentation Frankreich 2009 | arte

Filme wie "Pretty Woman", "Schlaflos in Seattle", "Notting Hill", "Sex and the City" und "Der Teufel trÀgt Prada" bezeichnet man in den USA als Chick Flicks - und meint damit Frauenfilme in engerem Sinne.

Warum möchten wir hÀufig nicht zugeben, dass wir diese Streifen lieben? ARTE verrÀt, weshalb das Rezept der Hollywood-Romanze so gut funktioniert und geht dabei dem Frauenbild im amerikanischen Film genauer auf den Grund.

Mitte der 80er Jahre hielt mit dem sogenannten "Chick Flick" ein neues Frauenfilmgenre Einzug in die Kinos, das weltweite Kassenschlager hervorbrachte und als regelrechtes kulturelles und soziologisches PhĂ€nomen eine Reihe von Fragen aufwirft. "Chick Flicks" - wörtlich "KĂŒkenfilme" - richten sich vorrangig an das weibliche Publikum und zĂ€hlen mittlerweile neben Western und Thriller zu den klassischen Genres des amerikanischen Films. Auch wenn viele ihren Gefallen an diesen kommerziell orientierten Streifen nur ungern zugeben, lĂ€sst sich nicht bestreiten, dass das Rezept des Genres dank gut eingespielter dramaturgischer Gesetze bestens funktioniert.

In der Regel sind "Chick Flicks" moderne Varianten des AschenputtelmĂ€rchens. Dass die Frauen in diesen Filmen noch immer auf der Suche nach der romantischen Liebe und dem MĂ€rchenprinzen sind, spricht BĂ€nde ĂŒber die Entwicklung des Frauenbildes im amerikanischen Film der letzten Jahrzehnte. Was ist aus der amerikanischen Heldin von einst geworden? Über 30 Jahre nach dem feministischen Aufbruch der 70er Jahre haben sich die Frauen verĂ€ndert: Sie sind emanzipiert, haben sich von zahlreichen Tabus und Stereotypen befreit und ihre finanzielle UnabhĂ€ngigkeit erreicht. Doch finden sich diese gesellschaftliche Entwicklung und dieser neue Frauentyp auch im "Chick Flick" wieder?

Von Bette Davis, Greta Garbo und Joan Crawford, die in den 30er und 40er Jahren in abfĂ€llig als "Weepies" (Heulsusen) bezeichneten Melodramen den Traum der amerikanischen Hausfrau verkörperten, ĂŒber Jane Fonda, Barbra Streisand und Meryl Streep bis hin zu Julia Roberts in "Pretty Woman", mit der man sich - obwohl sie auf dem Hollywood Boulevard auf den Strich geht - leicht identifizieren kann, hat sich das Frauenbild nicht wirklich zum Positiven verĂ€ndert. Vielmehr ist zu beobachten, dass die Frauenrollen allen feministischen KĂ€mpfen zum Trotz immer klischeehafter und ĂŒberzeichneter werden, als wĂŒrden die starken Filmfrauen von den "Frauchen" verdrĂ€ngt. Wo sind Bette Davis, Scarlett O'Hara, Gilda und Mildred Pierce heute?

Mit Humor und Klarsicht erlĂ€utern Nora Ephron (Drehbuchautorin von "Harry und Sally" und Regisseurin von "Schlaflos in Seattle"), Molly Haskell (renommierte Filmkritikerin und Feministin), Darren Star (Schöpfer und Produzent von "Sex and the City"), Callie Khouri (oscargekrönte Drehbuchautorin von "Thelma & Louise"), Lynda Obst (Produzentin und Partnerin von Steven Spielberg) und Robin Swicord (Drehbuchautorin) die Mechanismen des "Chick Flicks" und halten gleichzeitig eine umfassende RĂŒckschau auf die bei weitem nicht immer positive Darstellung der Frau in der 50-jĂ€hrigen Geschichte des amerikanischen Films.

Ein Film von Julia Kuperberg und Clara Kuperberg

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Unser Hollywood - Kino aus Babelsberg - Thema: Die BĂ€ren sind los: Filmreihe zur 65. Berlinale | arte

Streifzug durch die Ă€ltesten Filmstudios der Welt, die Filmstadt Babelsberg: Die Dokumentation zeigt Ausschnitte aus Filmklassikern, die in Babelsberg gedreht wurden, und lĂ€sst RegiegrĂ¶ĂŸen von Fritz Lang ĂŒber Tom Tykwer bis hin zu Quentin Tarantino zu Wort kommen und berichten, was sie in Babelsberg erlebt haben. ARTE zeigt diese Sendung innerhalb des Berlinale-Schwerpunkts "Berlin im BĂ€rentaumel".

Die Geburt des Ă€ltesten Großatelier-Filmstudios der Welt beginnt mit dem Stummfilm "Der Totentanz", der im Februar 1912 in Babelsberg gedreht wird. Mit ihm wird auch der erste Star des deutschen Kinos geboren: Asta Nielsen. In der Wiege der Filmkunst.

Die Filmemacher Daniel Finkernagel und Alexander LĂŒck erzĂ€hlen die Geschichte vom Aufstieg und Fall und vom erneuten Aufstieg Babelsbergs. Ein magischer Ort, der in seiner wechselhaften Geschichte immer eng mit den politischen Entwicklungen verbunden war. Ein "Patient, der immer wieder aufs Neue wiederbelebt wurde", so Regisseur Tom Tykwer. Die unzĂ€hligen Filme, die hier entstanden, waren und sind Spiegel ihrer Zeit. Nirgendwo sonst hat das Kino so viele BrĂŒche ĂŒberstanden: vom Kaiserreich ĂŒber die Weimarer Republik, die Nazi-Zeit bis zur DDR und zum wiedervereinigten Deutschland. Immer getrieben, etwas zu schaffen, das "bigger" ist "than life".

Die Dokumentation zeigt Ausschnitte aus Babelsberg-Klassikern, von "Metropolis" ĂŒber "Die Drei von der Tankstelle" und "Die Legende von Paul und Paula" bis hin zu Roland Emmerichs Shakespeare-Streifen "Anonymus" oder Roman Polanskis "Der Ghostwriter", der ebenfalls in Babelsberg gedreht wurde. Große Meister-Regisseure erzĂ€hlen von ihren Erlebnissen in und um die Filmstadt: Fritz Lang berichtet, wie er sich den Klauen Goebbels entzogen hat, Wolfgang Kohlhaase ĂŒber den Neustart nach 1945, Volker Schlöndorff ĂŒber seinen gescheiterten Versuche, Babelsberg zum europĂ€ischen Hollywood zu machen. Und natĂŒrlich Hollywood-GrĂ¶ĂŸen wie Quentin Tarantino, die es inzwischen wieder nach Brandenburg lockt, nicht zuletzt wegen großzĂŒgiger Filmförderungen. Oder Tom Tykwer, dem Babelsberg nach seinem ersten Kurzfilm wegen nicht bezahlter Rechnungen den Gerichtsvollzieher schickt und der spĂ€ter eine spektakulĂ€re Action-Szene mit einem Feuerwerk an Spezial-Effekten in den Studios fĂŒr seinen Film "The International" dreht. Und wozu Babelsberger Kulissenzauber in "The International" fĂ€hig ist, das zeigen die Filmemacher in ausfĂŒhrlichen Blicken hinter die Kulissen.

ErgĂ€nzt wird die filmische Reise in die Babelsberger Geschichte durch ausgesuchte Archiv-SchĂ€tze, wie etwa die ersten Probeaufnahmen mit Marlene Dietrich fĂŒr "Der blaue Engel" oder Heinz RĂŒhmann beim Feilen an den Pointen der "Feuerzangenbowle". NatĂŒrlich kommen auch lebende Kino-GrĂ¶ĂŸen zu Wort, wie Angelica Domröse, die im Defa-Hit "Die Legende von Paul und Paula" die Titelrolle spielte. Uwe Kockisch erzĂ€hlt, wie er zu Defa-Zeiten von der Stasi unter Druck gesetzt wurde. FĂŒr viele war und ist Babelsberg Heimat und noch einiges mehr, so auch fĂŒr den Schauspieler Michael Gwisdek: "FĂŒr mich war Babelsberg nicht Babelsberg, sondern Hollywood".

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Amerikanische Siedler in Israel - Thema: Brennpunkt Nahost | arte

Die Reportage portrĂ€tiert die Familie der aus New York stammenden Suzie Luria, die sich den Siedlern in der judĂ€ischen WĂŒste angeschlossen hat, um das Land mit amerikanischem Pioniergeist und religiösem Fundamentalismus zu verteidigen.

Suzie Luria ist auf den ersten Blick eine typische Amerikanerin, amerikanisch wie Baseball und die Freiheitsstatue. In ihrer Familie spricht die gebĂŒrtige New Yorkerin breites amerikanisches Englisch. Doch die Lurias leben nicht mehr in Brooklyn, sondern in einem Wohnwagen am Rande der judĂ€ischen WĂŒste. So wie Zehntausende andere amerikanische Juden will Suzie Luria im Land der biblischen VorvĂ€ter zu Hause sein. Auf dieses Land, meint sie, haben die Juden ein unerschĂŒtterliches Recht, seit Gott es Abraham versprochen hat. Und fĂŒr dieses Recht sind manche Siedler bereit zu sterben.

In seiner Reportage zeichnet der deutsch-israelische Filmemacher Uri Schneider ein PortrĂ€t jĂŒdisch-amerikanischer Siedler: Sie sind ergriffen vom amerikanischen Pioniergeist und beseelt von religiösem Fundamentalismus - eine explosive Mischung ...

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Letztes Wochenende habe ich diese großartige Dokumentation gesehen.

Grandiose Unterwasserbilder aus dem tiefen Mittelmeer, eine tolle Geschichte ĂŒber die Anstrengungen der Forschungscrew, und erstaunende Einsicht in die menschlichen FĂ€higkeiten den naturgegebenen Schwierigkeiten zu ĂŒberwinden.

Um so tief zu tauchen, und das ĂŒber Tage hinweg, gehen die Taucher in eine Druckkammer mit 3% Sauerstoff und Rest Helium um in der Tiefe ĂŒberleben zu können. Der Körper sĂ€ttigt sich mit Helium. Nun bleiben Sie in der kontrollierten Druck-Umgebung da sie an der frischen Luft sterben wĂŒrden.

Bild aus dem Dokumentationsfilm - Taucher vor einem bewachsenen weißen Wald

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WĂ€hrend des Kalten Krieges haben amerikanische und sowjetische MilitĂ€rs versucht, das Klima gezielt zu manipulieren. Heute denken ihre Erben darĂŒber nach, die Erde mit einer kĂŒnstlichen Schutzwolke zu versehen. Klimaklempner oder Retter des Planeten? Dieser Dokumentarfilm ist eine einzigartige Untersuchung des Geoengineering-Aufschwungs, einer Reihe von Techniken, mit denen es möglich sein soll, die weltweite ErwĂ€rmung zu beeinflussen.

Um eine Lösung fĂŒr die Klima-Krise zu finden, haben sich Vertreter aus aller Welt bereits 20 Mal unter FederfĂŒhrung der Vereinten Nationen zusammengefunden. 40 Jahrzehnte voller schöner Reden und enttĂ€uschter Hoffnungen. Die AnhĂ€nger des Geoengineering nutzen das wiederholte Scheitern und unterbreiten jenen, die die derzeitigen Lebensweisen um jeden Preis beibehalten wollen, einen „Plan B“. Die Forschungen, die am weitesten fortgeschritten sind, beschĂ€ftigen sich mit der Beeinflussung der Sonneneinstrahlung, dem SRM (Solar Radiation Management). Nach Vorbild der VulkanausbrĂŒche sollen Partikel in die StratosphĂ€re eingebracht werden, die die Sonnenstrahlung reflektieren und eine AbkĂŒhlung der Erde zur Folge haben. Zahlreiche Wissenschaftler warnen vor den Folgen, die ein solcher kĂŒnstlicher Schutzschild fĂŒr die Umwelt hĂ€tte.

Hinter den Techniken steckt eine militĂ€rische Vergangenheit. Anhand außergewöhnlicher Archivaufnahmen enthĂŒllt der Dokumentarfilm frĂŒhere Versuche, Wetter und Klima weltweit unter Kontrolle zu bringen und sie als Angriffswaffe einzusetzen – als Teil geheimer Forschungsprogramme wĂ€hrend des Kalten Krieges. Aufgrund der damit verbundenen Risiken entschieden sich USA und Sowjetunion in den 70er Jahren fĂŒr ein Verbot jeglicher lokaler oder globaler Klimamanipulation. Doch mit Blick auf die Klima-Krise steht die Wettermanipulation wieder auf der Forschungsagenda. UnterstĂŒtzt wird diese Idee vor allem von jenen, die bis vor kurzem die Existenz der ErderwĂ€rmung grundsĂ€tzlich infrage stellten. Noch dominiert die Furcht vor Nebenwirkungen. Doch wie lange noch?

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