this post was submitted on 09 Apr 2024
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Hanfanbau - Alles rund um den legalen Eigenanbau von Cannabis

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Wichtig!
Der Anbau ist momentan in DE noch illegal! Das ändert sich voraussichtlich erst im April, sobald das CannG eintritt.
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Weil Samen recht teuer (teils 25€/ Stück) sind, eine kurze Anleitung, wie man sich selbst versorgen kann, solange man mindestens eine Pflanze hat.

Dazu muss ich sagen, dass vieles aus der Anleitung hier (momentan noch) für mich viel Theorie ist. Ich habe schon viel Erfahrung und Wissen zu Pflanzen, aber es noch nie bei Hanf probiert.

In diesem Guide will ich euch erklären, wie man sich Stecklinge zieht.
Im Nächsten zeig ich euch, wie man sich selbst mit feminsierten Samen versorgen kann.

Was ihr braucht:

  • Eine Pflanze im mittleren Alter, die sich noch in der vegetativen Phase (noch nicht blühend) befindet
  • Steinwolle, Wattepads, Kokosquelltabs oder ein Glas Wasser
  • Eine scharfe Schere (z.B. Nagelschere) und Desinfektionsmittel
  • Vorteilhaft: Clonex (Ein Gel, das Pflanzenhormone enthält, die die Wurzelbildung anregen und enorm verbessern). Nur Wasser könnte auch gehen, aber besser ist mit Hormon.
  • Sprühflasche und Anzucht-Gewächshaus
  • Optional: Eine LED-Growlampe

So geht's:

Nehmt eure Schere, desinfiziert sie, und schneidet Triebe ab.
So wie auf diesem Foto hier: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d1/Pelargonien_peltatum_Steckling_2005-11-30.JPG
Keine Blätter, es müssen Stiele sein! Nur Stiele enthalten Stammzellen, die Wurzeln ausbilden können.

Ich persönlich nehme vorsichtshalber immer mehrere Exemplare, just in case.

Schmiert diese Stämme nun mit Clonex ein und wartet 30-60s, danach könnt ihr sie in das feuchte Medium (am besten Steinwollewürfel) geben.

Haltet die Luft bei den Stecklingen immer feucht, z.B. mit einem Anzucht-Minigewächshaus. Sie haben keine Wurzeln und verlieren sonst sehr viel Wasser.
So wie ich es auf dem Foto hier mit meinen Zimmerpflanzen und Balkonkräutern mache: (Foto hier einfügen wenn Feddit nicht mehr spinnt)

Nach ein paar Tagen oder Wochen an einem hellen Ort sollten sich nun Wurzeln bilden.
Anfangs sind es nur kleine, braune/ weiße "Warzen" (Primordien), danach kommen "richtige" weiße Wurzeln raus.

Wenn das der Fall ist und sie ein paar cm lang sind, könnt ihr nun die Luftfeuchtigkeit langsam reduzieren, indem ihr den Deckel im Gewächshaus einen Spalt öffnet und dann länger und länger ganz weg lasst. Wenn man das nicht macht, riskiert man einen Schockzustand und die Pflanzen verrecken, weil sie sich noch nicht an die trockene Umgebungsluft akklimatisiert haben.

Ihr könnt sie nun in Erde (z.B. Kokosquelltabs) einsetzen und sie wachsen lassen.

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[–] [email protected] 1 points 7 months ago (1 children)

Es gibt aber natürlich schon eine gewisse Seneszens, also ein genetisches Altern, was zur Folge hat, dass die Pflanze weniger robust wird.

OT, aber Ist das wirklich so? Vegetative Vermehrung hat nur Mutation als Werkzeug der Veränderung, aber die könnte ja auch positiv sein.

Ansonsten können die Pflanzen Krankheiten, z.B. Viren bekommen und vegetativ dann immer weiter geben. Aber Seneszenz bei vegetativer Vermehrung?

[–] [email protected] 5 points 7 months ago* (last edited 7 months ago)

Ja. Ich hab mich beim Thema Pilzzucht damit auch sehr lange auseinandergesetzt.
Da fängt man ja auch mit einem klitzekleinem Stückchen Myzel an und weitet dieses dann auf mehrere hundert/ tausend Liter Substrat aus.

Bei Pflanzen ist es das selbe. Vegetative Vermehrung kopiert das Genmaterial, deswegen macht man es ja auch: um die Generik aufrechtzuerhalten.

Seneszens ist bei jedem Organismus unterschiedlich stark ausgeprägt. Weiden oder Ginkgos haben beispielsweise quasi gar keine, während manche Zimmer- und Nutzpflanzen inzwischen kaum noch lebensfähig sind und bei jedem Furz eingehen.
Um das zu verhindern arbeitet man mit Mutterpflanzen (z.B. in Plantagen) oder Master Slants (bei Pilzen, gekühlter Schrägagar), die genetisch sehr jung sind und als Spender fungieren, weil sie konstant ideal gelagert und geschont werden.

Vegetative Vermehrung hat nur Mutation als Werkzeug der Veränderung, aber die könnte ja auch positiv sein.

Ist es eigentlich nie. Mutationen = Krebs/ Tod/ Autophagie in den meisten Fällen.
Wie bei uns Menschen: je älter wir werden, desto kranker und schwächer werden wir.
Wenn du wirklich Veränderungen sehen willst, musst du züchten, also verschiedene Phänotypen (Strains) miteinander kreuzen.

Aber beim Thema Hanf ist es wie gesagt pretty much egal, zumindest im privaten/ kleineren Maßstab.
Bei uns hängen ja keine Milliarden Euro, sondern nur 10€ davon ab, ob es klappt. Wir arbeiten ja nur mit Stecklingen, damit wir uns keine Samen kaufen müssen, und nicht, um einen hochspeziellen, patentierten Phänotypen am Leben zu erhalten 😉

Solltest du dich aber dafür interessieren, weil du in einer riesigen Plantage der Pharmaindustrie arbeitest, bist du hier ohnehin leider falsch :D
Ich bin nur ein random Dude, der nicht mal Biologie studiert hat, haha 😅
Da würde ich dir eher Fachliteratur und Paper empfehlen