this post was submitted on 30 Jun 2023
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Lobby lemmy.graz.social
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Für Fragen und Diskussionen rund um graz.social und im speziellen dieser Lemmy-Instanz.
Foto: © Bwag/CC-BY-SA-4.0
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Wenn du nicht kommentieren und voten kannst, dann liegt das Problem aber wo anders. Die Auffindbarkeit spielt eine Rolle, dem stimme ich zu, aber mit [email protected] ist diese auch gleich gut, wie auf feddit.de. Manche Suchen verwenden nur den Gruppennamen und nicht den Anzeigenamen der Gruppe, weswegen die alte Gruppe [email protected] nicht so gut zu finden war.
Es geht mir ja auch nicht um eine Vorherrschaft, aber es tut dem #Fediverse gut, wenn nicht alle deutschsprachigen Communities zentral auf feddit.de ihr Zuhause haben. Man kann Communites nun mal nur dort erstellen, wo man seinen Account hat. Communites für Fotographie und Skaten gab es bis dato noch keine anderen, spricht also mal gar nichts dagegen. Irgendeine der Gruppen setzt sich über kurz oder lang sowieso von ganz alleine durch. Und dass eine Community für Graz ihr Zuhause bei uns hat, liegt schon auch nahe. Ich hoffe das ist nicht überheblich von mir.
Klar liegt das Problem woanders, über den Browser funktionierts ja auch, aber wenn ich die andere Community nicht gegründet hätte, hätte ich wohl einfach weitergescrollt. Mir geht's hier explizit um die Niederschwelligkeit.
Bislang wird ja auch keine der Communities mit Content überrannt zu werden - ich sehe auf Feddit einfach mehr Potential, dass sich das ändert. Wie du schon sagst, die beiden schließen sich ja nicht gegenseitig aus, zumindest solange sich da keine klare Tendenz abzeichnet würde ich [email protected] offen lassen.
In alten Zeiten, bevor Reddit das halbe Internet aufgefressen hat, gab es Web-Foren (noch früher auch Newsgroups), die waren auch dezentral und fragmentiert. Das hat das freie Internet so auf sich: Jeder der ein paar Euro für einen VPS oder Hosting ausgeben kann und etwas Zeit übrig hat, kann den unnötigsten und überflüssigsten Server ins Netz stellen.
Das Fediverse sehe ich als eine Art Mittelweg zwischen dem alten Internet und dem neuen Internet: Die Strukturen sind dezentral, aber miteinander vernetzt. Dadurch ist es niederschwelliger denn je, auf den Nachbarserver zu spazieren und dort auf den Teppich zu kacken.
Was die Sache selbst betrifft, ist mir ziemlich egal, ob es hier eine eigene Graz-Gruppe gibt oder nicht. Früher oder später, denke ich, wird es ein Dutzend spezialisierte Gruppen zu Graz-Themen geben, jede mit ihrem eigenen Schwerpunkt und Duktus, und nicht nur eine zentrale Graz-Gruppe.
Die ganzen Foren wurden dann aber von Facebook & Co. planiert, wo man mit nur einem Klick beitreten konnte. Der Mensch ist faul.
Und das glaube ich eben nicht. /r/Graz kratzt an 50k Mitgliedern und auch da gingen sich keine (tatsächlich aktiven) Nebensubs aus. Es ist bei vielen Themen bereits schwierig genug, überhaupt eine deutschsprachige Community aufzubauen – ich sehe nicht, wie das auf einem eigenen Graz-Server jemals erreicht werden soll.
Natürlich wäre ein völlig dezentrales Fediverse schöner. Derzeit ist die größe Konkurrenz aber die idiotensichere, durchoptimierte Reddit-Erfahrung, während Lemmy mit verschiedenen Instanzen, Deföderationen, instabilen Apps und deutlich weniger Content aufwartet. Außer für ein paar FOSS-Idealisten ist das kein wirklich attraktives Angebot. Durch einen getrennten Server noch eine Hürde zu schaffen ist macht mMn. das Perfekte zum Feind des Guten.