this post was submitted on 17 Aug 2023
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[–] [email protected] 28 points 1 year ago (42 children)

Was ist denn die Position des dgti wie der Schwimmverband stattdessen gerade mit nichtbinären Menschen umgehen sollte? Das wird aus dem Artikel für mich nicht deutlich.

[–] MyFairJulia 5 points 1 year ago (40 children)

So wie ich das sehe wünschen sie, dass Sport nicht mehr nach Geschlecht kategorisiert wird sondern nach Möglichkeit eher nach anderen körperlichen Eigenschaften wie Körpergröße. Mir fällt im Kampfsport noch das Körpergewicht ein.

Die Aufrechterhaltung der geschlechtlichen Trennung wird damit begründet, dass Männer ansonsten einen unfairen Vorteil haben gegenüber Frauen. Dabei wird allerdings außer Acht gelassen, dass bei Frauen das Testosteron aktiv gedeckelt wird und meiner Meinung nach kann man eben diese Deckelung überdenken. Eine Hand voll Frauen (berühmtestes Beispiel ist Caster Semanya) berichtet, dass sie z.B. Testosteronblocker nehmen müssen um am Frauensport teilnehmen zu dürfen.

Wenn sie und weitere Frauen nicht mehr Testosteron blocken müssten, dann (so mein Gedanke) kann diese Leistungsschere zwischen Mann und Frau sich bestimmt sogar schließen. Diese Limits sind meines Wissens nach erstmals entstanden weil die USA Sorge hatte, dass die Sowjetunion beim Frauensport Männer einsetzen würde. Und einige Sportarten wurden meines Wissens nach segregiert weil (salopp gesagt) die Frauen zu gut gegen die Männer waren.

[–] [email protected] 4 points 1 year ago (1 children)

Wobei im Kampfsport der Körpergewichtsvergleich ja auch vor allem klappt weil zusätzlich die Geschlechtstrennung da ist. Frauen haben tendenziell weniger Muskel pro kg Körpergewicht und geringere Knochendichte.

Ich fände die Idee gut, in den Sportarten statt Männer und Frauen eine offene und eine Kategorie mit Restriktion zu erstellen. Das verhindert zumindest das misgendern von Transmenschen und gibt die grundsätzliche Möglichkeit anzutreten ohne sich Fragen gefallen lassen zu müssen. Ist auch nicht optimal, aber besser als dass die Menschen irgendwie zwischen die Kategorien fallen.

[–] MyFairJulia 1 points 1 year ago (1 children)

Interessanter Vorschlag, aber ich verstehe den noch nicht ganz. Kannst du den weiter ausführen?

[–] [email protected] 5 points 1 year ago (2 children)

Naja, man behält die Kategorien ähnlich wie jetzt bei, definiert aber leicht um. Der Wettkampf/Ligabetrieb läuft dann nicht als Männer/Frauen sondern als Restricted/Open.

In Open darf jeder teilnehmen, unabhängig von Geschlecht und anderen körperlichen Merkmalen. Die Leistung ordnet sich dann schon mit der Zeit im Ligabetrieb. Offen für alle, jeder darf mitmachen, los gehts.

In der Restricted-Kategorie wird dann ausgeschlossen, in den meisten Sportarten würde das laufen wie aktuell bei den Frauen. Um denen auch eine Bühne geben zu können definiert man dann restricted als: assigned female at birth, keine Testosteroneinnahme im Lebenslauf, keine männliche Pubertät durchlaufen, wie auch immer. Den Sportwissenschaftlerinnen und Ärztinnen wird schon was einfallen.

Das dürfte für die meisten Menschen und Vereine wenig ändern, die Männermannschaften treten in Open an, die Frauen in Restricted. Ist ja auch okay, die ganze Diskussion um Transsportler dürfte ja auch nicht mehr als ~1% der Bevölkerung direkt betreffen vermute ich.

Wenn eine Frauen- oder Mixed-Mannschaft Bock, warum sollte die nicht in Open antreten dürfen?

Am Ende ist es vor allem eine Umbenennung der Kategorien, weil die klare Männer/Frauen-Aufteilung nicht mehr so richtig in den Zeitgeist passt.

Ich sehe da zumindest keine bessere Alternative.

Keine Trennung mehr ist doof, weil wir dann in körperbetonten Sportarten wahrscheinlich kaum mehr Frauen auch nur auf nationaler Ebene spielen sehen werden. Ich will denen nicht die Bühne nehmen, und so Events wie die Frauen-WM ziehen ja mittlerweile auch ihre Zuschauer an. Ich schaue selbst z.B. lieber Frauen-MMA als Männer-MMA.

Weiter strikte Trennung führt zu Problemen bei Frauen mit unnormal hohem Testosteronspiegel,Transfrauen die durch die männliche Pubertät gegangen sind, non binary, Menschen mit 3 Geschlechtschromosomen.... Biologie ist halt selten binär, und das fällt den Menschen gerade auf.

[–] MyFairJulia 2 points 1 year ago (1 children)

Interessante Idee. Ich habe ähnliches von einem anderen Kommentator hier gelesen im Kontext von der intersex Sportlerin Caster Semanya. Sie hat bedingt durch ihre Intersexualität einen besonders hohen Testosterongehalt und würde mit ihrem Wert eigentlich gegen Männer antreten müssen. Der Kommentator gab an, dass Caster dies nicht machen möchte und auch nicht über Umwege in einer z.B. von dir vorgeschlagenen Open-Kategorie. Finde ich schade, denn auch wenn eine Open-Kategorie vermutlich einen hohen Männeranteil haben wird, so ist diese eben nicht kategorisch auf Männer beschränkt.

[–] [email protected] 2 points 1 year ago

Das kann ja auch ihre individuelle Entscheidung sein. Wird ja niemand gezwungen das zu tun. Aber ist vermutlich immernoch eine Verbesserung der Gesamtsituation, vermutlich

[–] [email protected] 2 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Biologie ist halt selten binär, und das fällt den Menschen gerade auf.

Im Gegenteil, Biologie ist extrem oft binär (oder sagen wir besser: diskret) aber gerade erst fällt auf das es ja noch etwas anderes als die zwei riesigen Kategorien gibt.

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