this post was submitted on 24 Jan 2025
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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz

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[–] [email protected] 24 points 1 week ago (1 children)

Die Kirche will das nur nicht löschen, weil sie abwarten bis die Aufbewahrungsfrists des Austritts beim Standesamt abgelaufen ist, darauf spekulieren dass man den Beleg nicht mehr selbst besitzt, und dann kackdreist die Kirchensteuer für die letzten Jahre nachfordern, begründet mit eben jenem Taufeintrag

Wer aus der Kirche austritt, sollte die Bescheinigung darüber sein Leben lang aufbewahren. Sonst droht auch Menschen, die seit Jahrzehnten im Berufsleben stehen, plötzlich eine Nachforderung des Finanzamts über Kirchensteuern für die vergangenen fünf Jahre. Vor allem in Berlin und Brandenburg stellt sich dieses Problem regelmäßig, wie Volker Jastrzembski von der Evangelischen Landeskirche der F.A.Z. bestätigte: Er beziffert die Zahl dieser Fälle auf rund 4000 jährlich. Das Problem: Die Beweislast für den Austritt liegt bei demjenigen, der einst getauft worden ist.

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/recht-steuern/fiskus-verlangt-bescheinigungen-kirchenaustritt-kann-teuer-werden-1597032.html

[–] Tartufo 8 points 1 week ago (1 children)

Wird noch schöner: Ich kenn n Fall, da wurde der Mensch nie getauft und trotzdem hieß es vom Finanzamt plötzlich "Kirchensteuer her". Beweislast lag auch wieder bei dem Steuerpflichtigen...

[–] [email protected] 3 points 1 week ago (1 children)

Wie soll man beweisen dass man nie getauft wurde?

Gibts einen Zeitungsartikel oder so?

[–] Tartufo 2 points 1 week ago* (last edited 1 week ago)

Nein, die betroffene Person wollte nicht in der Presse auftauchen. Es wurde der örtliche Pfarrer angeschrieben, der ein "also in den Taufbüchern finden wir die Person nicht aber wir würden uns über einen Beitritt sehr freuen (hier elendig langen Semon über das zu Gott finden einfügen" Schreiben erstellt hat. Das hat das Finanzamt dann akzeptiert.

Keine Ahnung was passiert wäre, wenn das Schreiben nicht erstellt worden wäre...

Wäre ich betroffen gewesen, hätte ich dem Amt vermutlich angeboten in deren Anwesenheit auf den Altar zu koten oder sowas.